Mit der Nominierung des derzeitigen Kanzlers Olaf Scholz durch die Gremien der SPD steht zumindest für die SPD fest, dass Olaf Scholz ihr Kanzlerkandidat für den kommenden Wahlkampf sein soll. Mit der Zustimmung des Parteitages ist zu rechnen, da es unwahrscheinlich ist, dass hier eine Entscheidung gegen den Vorstand erfolgen wird.
Der Nominierung von Scholz ist ein unwürdiges Schauspiel vorausgegangen. An diesem Schauspiel war aktuell einer der Hauptdarsteller der angeblich – auf jeden Fall durch die öffentlichen Medien hochgepuschte – beliebte Politiker, der Verteidigungsminister Boris Pistorius, den man besser als kriegstauglichen Kriegsminister bezeichnen sollte, besonders aktiv an dem Schauspiel beteiligt.
Angeblich wollten alle „Menschen“ diesen kriegstüchtigen Politiker als Kanzler sehen. Im Gegensatz zu dem zweiten Hauptdarsteller in diesem Theater, dem derzeitigen Bundeskanzler, Olaf Scholz, sprach sich der kriegstüchtige Verteidigungsminister für die Lieferung von Taurus-Tötungsraketen an die Ukraine aus. Er schien auch keine Sorgen zu haben, dass sich aus einer solchen Handlung ein dritter Weltkrieg entwickeln könnte, denn die Hinweise des Staatspräsidenten Putin, dass Russland auch zurückschlagen könnte, waren für Boris Pistorius Hinweise, die man offensichtlich nicht ernst nehmen müsse. Die massive Werbung der öffentlich-rechtlichen Medien für Pistorius als Kanzler hatten wahrscheinlich ihre Ursache darin, dass man um jeden Preis die Eskalation gegen Russland weiter vorantreiben wollte. Offensichtlich sehen die aktuell agierenden Politikunterstützer mit dem Amtsantritt von Donald Trump als Präsidenten der USA ihre Politik zum Scheitern verurteilt.
Nachdem Scholz nunmehr von den SPD-Gremien zum erneuten Kanzler-Kandidaten ausgerufen wurde, wird es für die Kriegsunterstützer sehr viel schwieriger, die Bürger zu motivieren, dass diese in ihr eigenes Verderben rennen. Denn die weitere Kriegsanheizung würde die Gefahr eines Weltkrieges nur weiter erhöhen. In diesem Zusammenhang sollten sich die Wähler mit den Ausführungen des Oberst a.D. Kiesewetter (CDU) intensiv befassen, die er heute im Deutschlandfunk zum Ausdruck brachte. Der Neuanfang dieses Herrn Kiesewetter ist die Beendigung eines friedlichen Miteinanders gegenüber Russland. Es muss aufhören, dass wir eine einvernehmliche Politik mit Russland anstreben. Es geht darum, die „Connection“ Russland zu beenden, meinte dieser „Friedenspolitiker“ der CDU.
Und da sind wir dann bei dem zweiten Bundeskanzlerkandidaten, der Friedrich Merz heißt. Merz und Pistorius scheinen in einem Punkt eine gemeinsame Zielsetzung zu vertreten, nämlich eine weitere Steigerung im Kriegsgeschehen gegen Russland. Natürlich geht es „nur darum“ die Ukraine zu unterstützen, die sich in einem unermüdlichen Kampf für unsere Freiheit befindet. Es fragt sich nur, ob es wirklich Bürger gibt, die einen solchen Unfug glauben und so eingeschränkt in ihrem historischen Wissen sind, dass sie nicht wahrgenommen haben, wie und warum der Ukrainekrieg entstanden ist. Kiesewetter meinte jedenfalls in dem genannten Interview, dass Friedrich Merz auch für die Lieferung von Taurus-Tötungsraketen sei und davon ausgeht, dass die Ukraine Russland besiegen müsse, damit die Freiheit in Europa und für Deutschland erhalten bleibt.
Zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz, die jetzt im kommenden Wahlkampf beide als Kanzlerkandidaten auftreten, gibt es bezüglich der Anheizung eines Kriegsklimas einen Unterschied: Scholz lehnt die Lieferung der Taurus-Tötungsraketen an die Ukraine ab. In den übrigen Politikbereichen werden zwar verbal unterschiedliche Auffassungen vertreten, letztlich stimmt die CDU aber allen linken gesellschaftspolitischen Auffassungen der SPD zu, da sie sich hier von der SPD in keiner Weise unterscheidet. Alle früher geltenden bürgerlichen Grundsätze der einstigen CDU wurden bereits von Frau Merkel beseitigt. Friedrich Merz hat bisher keine Anstalten unternommen, die Merkelche Politik wieder zu verändern.
Da ist dann der dritte Kandidat, der sich als Kanzler für Deutschland empfiehlt und dies mit den schwülstigen Worten „Kandidat für die Menschen in Deutschland“ umschreibt. Bei einer solchen Überheblichkeit und Selbstüberschätzung eines Mannes, der gegen einen Bürger vor Gericht klagte, der ihn als Schafskopf ansah, was natürlich in Deutschland mittlerweile strafbar ist, kann man sich sehr gut vorstellen, dass viele Bürger einen solchen Kandidaten dann doch nicht als Bundeskanzler haben wollen. Zudem hat dieser Politiker wesentlich mit dazu beigetragen, dass der wirtschaftliche Niedergang Deutschlands eine Geschwindigkeit angenommen hat, die darauf hinweist, dass eine „Zeitenwende“ zum Guten nicht mehr erfolgen wird. Zudem gehen viele Bürger davon aus, dass man bei einer Wahl für die Grünen, den Krieg wählt, denn auch Habeck unterstützt die Lieferung der Taurus-Tötungsraketen an die Ukraine.
Bleibt nur eine Alternative bei der Wahl des Bundeskanzlers. Und das ist eine Kandidatin einer Partei, die in Grund und Boden geredet werden soll, weil sie eine echte Gefahr für die gegenwärtig agierenden Kartellparteien ist. Und wie es manchmal in der Geschichte vorkommt, geschehen Ereignisse, die manche, von sich selbst überzeugte, Machtpolitiker übersehen: Der Wähler wählt plötzlich tatsächlich eine Alternative, so dass alle bis dahin angestellten Szenarien in den Papierkorb geworfen werden können. Das kann auch in Deutschland bei der nächsten Wahl eintreten. Die Grünen sind doch für die Förderung der Frauen in der Politik. Warum sollte nicht der nächste Bundeskanzler eine Frau sein? In Italien hat es doch auch geklappt.