Jetzt sollte es allen Bürgern deutlich geworden sein: Die primitive Paria-Politik der EU und ihrer Mitgliedsstaaten ist gescheitert. Es ist ungeheuerlich, mit welcher Arroganz und Überheblichkeit einige Politiker in Europa glauben, Diplomatie betreiben zu können. Einerseits wird akribisch darauf geachtet, dass alle ehrverletzenden Wörter, wie zum Beispiel „Nigger“, nicht mehr ausgesprochen werden. Andererseits scheint es aber kein Problem zu sein, einen der wichtigsten Staatsmänner der Welt, den russischen Präsidenten Putin, als Paria zu bezeichnen. In Berichten und Kommentaren, die man heute im Deutschlandfunk hören konnte, wurde Putin mehrfach mit dieser menschenverachtenden und beleidigenden Vokabel belegt.
Deutsche Politiker, konkret können hier Namen wie Roth (SPD) Wadephul (CDU), Kiesewetter (CDU), genannt werden, haben noch immer nicht begriffen, dass man mit einer Paria-Politik – nicht anders kann man die Art der gegenwärtigen praktizierten sogenannten Politik verstehen – erfolgreich sein kann. Wenn der CDU-Politiker Kiesewetter davon redet, dass man Russland gegenüber nur mit Stärke auftreten könne und dass man das russische Staatsvermögen, dass in Europa gegenwärtig eingefroren worden ist, enteignen müsse, um es der Ukraine zur Verfügung zu stellen, dann zeigt dies, dass solche Politiker geradezu gefährlich sind, weil sie ohne Rücksicht auf Verluste glauben, Politik betreiben zu können. So ganz nebenbei sollte man darauf hinweisen, dass Deutschland eigentlich gar kein Kriegsbeteiligter gegenüber Russland sein sollte, so dass es einem Angst und bange werden kann, wenn man wahrnimmt, wie Kiesewetter in diesem Zusammenhang schwadroniert und meint Russland besiegen zu können.
Eine Beschlagnahmung von Staatsvermögen fremder Staaten wäre nicht nur Diebstahl, es würde auch endgültig jedes Vertrauen aller Staaten in der Welt zerstören, so dass damit ein internationaler Wirtschaftsaustausch zum Erliegen kommen würde. Wer würde noch Geld außerhalb seines eigenen Landes anlegen, wenn es jederzeit staatlich verordnet, enteignet werden könnte.
Aktuell kann man es nicht oft genug wiederholen, die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine haben eine Vorgeschichte, die dazu führte, dass sich Russland gezwungen sah, militärisch zu reagieren. Die sogenannten Verhandlungen, von denen der Westen immer redet, sollten nur die westliche Auffassung bestätigen. Dass sich eine souveräne Weltmacht, wie es Russland zweifelsfrei ist, ein solches rüdes Vorgehen nicht gefallen lässt, dürften nur die Politiker überraschen, die immer von sich so überzeugt sind, dass sie glauben, sie seien die Größten in dieser Welt.
In einem Interview, das im Deutschlandfunk mit dem USA-Experten Josef Braml geführt wurde, wies dieser darauf hin, dass die expansive Nato-Ausdehnung in Richtung Russland dazu geführt hat, dass sich Russland bedroht fühlt. Er wies ferner darauf hin, dass auch die USA entsprechend reagieren würden, wenn Russland auf die Idee kommen würde, seine militärische Macht direkt vor den Grenzen der USA, zum Beispiel auf Cuba, zur Entfaltung bringen würde. Braml wies darauf hin, dass auch die europäischen Staaten das Gespräch mit Putin suchen sollten, weil nur dann überhaupt ein politischer Fortschritt möglich sei. In diesem Zusammenhang wies er auf die seinerzeit erfolgreiche Politik während des kalten Krieges hin. „Wir sollte uns wieder an diese Vorgehensweise der Politik erinnern“ meinte Braml.
Was für ein Irrsinn ist es, Putin als Paria zu bezeichnen, ihn als Verbrecher mit einem Haftbefehl zu versehen und dann zu glauben, dass man irgendeine positive diplomatische Regelung treffen könnte. Diese Art der Paria-Politik schließt friedliche Regelungen aus und setzt nur darauf, Russland militärisch zu besiegen. Irrsinniger und größenwahnsinniger kann keine Politik sein. Das Ergebnis kann jetzt jeder betrachten: Europa wird nicht mehr gefragt und ist an keinen Verhandlungen mehr beteiligt.
Bei den jetzt in Alaska geführtem Gespräch, das auf Augenhöhe zwischen Trump und Putin stattfand, zeigte Trump der Weltöffentlichkeit wie man Politik betreibt. Nur im direkten Gespräch, das auf Augenhöhe erfolgt, können die anstehenden Probleme erörtert werden, um zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen.
Wahrscheinlich ist die Öffentlichkeit noch gar nicht über die tatsächlich erfolgten Absprachen zwischen Trump und Putin informiert. Eines ist bereits sicher, die Politik wird nicht mehr von Europa gemacht, dazu haben sich die europäischen Staaten zu sehr in einer Paria-Politik verstrickt. Und wie bereits bemerkt, ist eine solche Politik nur noch lächerlich und wird ohnehin von keinem mehr ernst genommen.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass ein Kanzler, der die Wähler getäuscht hat, schnellstens abgewählt werden muss.