Auch wenn den Bürgern eingeredet wird, der Besuch des ukrainischen Präsidenten Selensky sei ein historischer Moment und eine Hoffnung für die Ukraine, so gibt es doch Stimmen, die genau dies nicht so sehen. Zurzeit kann beobachtet werden, wie mit einer geradezu abenteuerlichen Kriegslust alles getan wird, den Krieg in der Ukraine weiter anzuheizen. Es scheint so, als wenn die tausenden Toten bei den politischen “Spielchen” keine Bedeutung haben. Es geht nur noch darum, einen Krieg zu gewinnen, über dessen Kriegsziele erhebliche Zweifel bestehen und ob es gerechtfertigt ist, diese vielen Menschen zu opfern. Es wird zwar behauptet, dass hier die Freiheit des Westens verteidigt werde, wahrscheinlich wird hier aber nur der Machtanspruch der USA durchgesetzt, auch Russland in seinen Einflussbereich zu erlangen.
Wenn jetzt der Herr Selensky bei seiner ersten Auslandsreise, die er unternimmt, die USA vorgesehen hat, dann zeigt dies, wer der eigentliche “Spielführer” bei der kriegerischen Auseinandersetzung ist, die immer mehr zu einem ausgesprochenen Stellvertreterkrieg mutiert. Es ist kaum anzunehmen, dass Russland dem ganzen Treiben tatenlos zusehen wird. Aus russischer Sicht wird man dies auch nicht können, wenn man sich selbst nicht als Nation aufgeben würde. Es ist auch nicht davon auszugehen, dass solche Showveranstaltung, wie es der Besuch von Selensky in den USA darstellt, nicht dazu führen, dass die Zerstörungen der Ukraine auf beiden Seiten verstärkt erfolgen wird. Auch die Ankündigung, dass die USA der Ukraine jetzt Patriot-Systeme zur Verfügung stellen wollen, zeigt nur, dass die USA als Zielrichtung Russland sieht und dies unter dem Rubrum “Ukraine” nur vernebelt. Inwieweit der Herr Selensky wirklich die Interessen seines Volkes vertritt, kann durchaus auch in Zweifel gezogen werden. Auf jeden Fall beherrscht er das Instrument der Propaganda dermaßen virtuos, dass manche glauben könnten, die ukrainische Armee, die umfassend von den Amerikanern aufgebaut wurde, stehe schon unmittelbar vor dem Kreml.
Die Worte des EKD-Friedensbeauftragten, Friedrich Kramer, bleiben bei einem solchen Kampfgeschrei natürlich ungehört. Es ist erstaunlich, dass jetzt auch ein hoher Repräsentant der Evangelischen Kirche Deutschland darauf hinweist, dass es nur noch ins Unglück führen kann, wenn ständig Öl in das Feuer gegossen wird. Nichts anderes machen die Amerikaner, wobei man annehmen darf, dass ein Präsident Biden dies gar nicht mehr überblickt. Wahrscheinlich wird er von den Obamas und den anderen im Hintergrund agierenden Kriegsbefürwortern dazu ermuntert, immer mehr Waffen an die Ukraine zu liefern. Es ist kaum vorstellbar, dass man in Amerika glaubt, Russland besiegen zu können. Aber es gab ja auch bereits andere Staatsführer, die bis zuletzt an den Endsieg glaubten und dabei nicht wahrnahmen, dass sie ihr eigenes Land zerstörten.
Wahrscheinlich werden Historiker einmal feststellen, dass es das Verderben der Ukraine war, keinen vernünftigen Präsidenten gehabt zu haben, der sich nicht als Marionette der USA verstand, sondern eigenständig einen vernünftigen Kontakt zu Russland gesucht hatte. Das wird die vielen Toten auch nicht mehr lebend machen. Aber so ist das immer mit der Geschichte. Im Nachhinein wird in einer Sachlichkeit über die einzelnen Schritte der agierenden Politiker gesprochen und die vielen Toten sind nur Zahlen, die belegen, welche Macht seinerzeit erfolgreicher gewesen ist.
Bleibt nur zu hoffen, dass nicht der große Supergau eintritt, so dass die Historiker nichts mehr zu bereden haben, weil es nichts mehr zu bereden gibt.
Eine Antwort auf „Steht die Welt in der Ukraine vor dem Atomkrieg?“
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