Marcus Thielking von der Sächsischen Zeitung wetterte gegen Tellkamp, der von einer Vergewaltigung der deutschen Sprache schrieb, wenn diese durch das sogenannte Gendern bis zur sprachlichen Unkenntlichkeit zerstört wird. Thielking echauffiere sich regelrecht und versuchte darzulegen, dass diese von Tellkamp formulierte Begrifflichkeit unzulässig sei. Weitere Beispiele, die der Journalist der Sächsischen Zeitung anführte, um seine Argumentation zu begründen, dass das Gendern nichts anderes sei, als eine sprachliche Entwicklung, die von daher völlig normal sei und überhaupt keinen Grund gäbe, dagegen zu polemisieren, sahen auf den ersten Blick sehr plausibel aus: Bei einer näheren Betrachtung stellten sie sich aber als reiner Unsinn heraus. Besonders lächerlich war das Beispiel einer Orgel, die eine große Anzahl von Registern habe. Marcus Thielking meint, dass es kaum auffallen würde, wenn ein oder zwei Register entfallen. Genau so sei es mit der Sprache. Der Journalist übersah dabei aber, dass sich der Erbauer der Orgel sich sicherlich überlegt hat, warum er eine bestimmte Anzahl von Registern für seine von ihm erbaute Orgel vorsieht. Die einzelnen Register einer Orgel bilden ein Ensemble, das in seiner Gesamtheit den Stil einer Orgel prägt. Eine willkürliche nachträgliche Verringerung würde eine Veränderung des Gesamtwerkes, den eine Orgel darstellt, bedeuten. Auch ein Architekt würde es sich verbitten, wenn im Nachhinein eine Fassade geändert wird, ohne vorher die Genehmigung des Architekten einzuholen.
Besonders ärgerlich ist jedoch die Argumentation, dass man im Zusammenhang mit der Sprache von keiner Vergewaltigung reden könne. Natürlich kann und muss man dies tun. Auch bei einer Vergewaltigung, die keinesfalls nur im sexuellen Bereich erfolgen kann, geht es darum, dass mit einer Anwendung von Gewalt jemand zu einer Handlung gezwungen wird, die er ablehnt oder gar als Zerstörung seiner eigenen Persönlichkeit ansieht, bzw. ansehen muss. Keiner würde auf die Idee kommen, einer Frau vorzuschreiben, sexuellen Verkehr gegen ihren Willen zuzulassen. Mit Recht wird eine solche Handlung als schwere Straftat von unserer Gesellschaft verfolgt.
Was ist es aber, wenn eine Minderheit gegen den Willen einer Mehrheit, dieser eine Sprachform aufdrängt, die die Mehrheit gar nicht sprechen will? Was ist, wenn sich die Mehrheit durch die Nötigung einer linksideologischen Sprachform bedienen muss und sich dabei in ihrer eigenen psychischen Befindlichkeit ausgesprochen unwohl fühlt? Es kann nicht deutlich genug gesagt werden, die Sprache gehört den einzelnen Menschen selbst und nicht dem Staat oder was sich als Staat aufspielt.
Die linken feministischen Genderpolitiker reden viel von Empathie und von Respekt anderen Personen gegenüber. Sie haben aber keine Hemmung psychische Gewalt anzuwenden, wenn es darum geht, ihren Mitbürgern ihre kruden gesellschaftspolitischen Zielsetzungen gegen deren Willen aufzwingen. Ca. 80% der Bürger lehnen den Genderwahnsinn ab und trotzdem wird er ihnen immer wieder der Bevölkerung gegenüber aufgedrängt. Das ist nichts anderes als eine intellektuelle Vergewaltigung, gegen die sich die Bürger verstärkt mit allen demokratischen Mitteln zur Wehr setzen sollten.
Tellkamp hat Recht, wenn er sagt, dass mit dem Genderwahnsinn einer Vergewaltigung der Gesellschaft durch eine linke feministische und queere Minderheit erfolgt. Diese kleine Minderheit betreibt eine Art eines Sprachterrors, den man nicht mehr hinnehmen sollte.