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Besser der Puff von Europa als ein Trümmerfeld der NATO

Verfolgt man aktuell die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien sowie der großen Zeitungen, die fast alle das Gleiche schreiben, so werden die Bürger Deutschlands massiv mit einer Kriegsrhetorik regelrecht erschlagen. Man könnte annehmen, dass wir kurz vor der Mobilmachung stehen.

Anderseits beschäftigen sich unsere „demokratischen“ Politiker mit Trivialitäten, die – wenn wir bereits kurz vor dem Krieg mit dem bösen Putin stehen würden, doch mehr als nebensächlich sind.

Da meint die Präsidentin des Bundestags, Julia Klöckner, ihr Herz für die Kämpferinnen gegen die Prostitution zu entdecken, so dass sie eine Laudatio für zwei Anti-Sexarbeiter-Aktivistinnen, die von der Alice-Schwarzer-Stiftung einen Preis erhalten haben, hält. Dass sie damit zu erkennen gibt, dass sie von einer neutralen Ausübung ihres Amtes als Parlamentspräsidentin nicht viel zu halten scheint, hat Frau Klöckner nicht im Blickwinkel. Sie meinte – so wird sie jedenfalls öffentlich zitiert – Deutschland sei der größte Puff in Europa. Nun kann man zu einer solchen Aussage sehr unterschiedliche Meinungen haben. Aber mir wäre ein großer Puff lieber, als wenn Deutschland nur noch ein Trümmerfeld wäre, weil die NATO mit einem Krieg gegen Russland dafür gesorgt hat, dass Deutschland am Ende dieses Krieges nur noch ein großes Trümmerfeld ist.

Was soll damit gesagt werden? In zunehmenden Maße scheint sich eine Maßlosigkeit der Worte herauszubilden, gleichgültig, um welches Thema es in unserem Lande geht. Die Wortwahl der Bundestagspräsidentin, die von Deutschland als einen großen Puff redet ist genauso ungehörig, unverschämt und beängstigend, wie das ständige Kriegsgeschrei der Politiker, die ihre Mitbürger offensichtlich auf den großen Krieg einschwören wollen. Wenn der Generalinspekteur Breuer feststellt: „Russland darf niemals annehmen, dass es einen Krieg mit der Nato gewinnen kann“ dann bewegt sich dessen Ausspruch auf dem gleichen Niveau, das die Bundestagspräsidentin glaubt, praktizieren zu müssen. Die Aussage des Generals unterstellt, dass Russland bereits den Krieg gegen Deutschland oder wen auch immer erklärt hätte, obwohl der Krieg in der Ukraine kein Krieg gegen Deutschland gewesen ist, bis Deutschland und die EU-Bürokratie in Brüssel sowie die Nato sich massiv in das Kriegsgeschehen eingeklinkt haben, indem Waffen geliefert, Soldaten der Ukraine ausgebildet und massiv Steuermittel der Bürger in Deutschland in einen Krieg gepumpt wurden, der mit Deutschland anfangs nichts zu tun hatte. Wenn Frau Klöckner dafür eintritt, dass die Prostitution verboten werden soll, dann führt das dazu, dass die Prostituierten in die Illegität abwandern müssen. Ob den Prostituierten damit gedient ist, kann durchaus auch Zweifel aufkommen lassen.

So werden die Bürger nur noch von einem Extrem zum nächsten Extrem geführt. Es könnte der Eindruck entstehen, dass dadurch eine völlige Orientierungslosigkeit hergestellt werden soll. Damit schaffen sich dann die Politiker den Freiraum, ihren politischen Irrsinn gegen den Willen der Bürger umzusetzen, ohne dass diese noch bemerken, was hier angerichtet wird.

Bereits in der Morgensendung wurde dem estnischen Verteidigungsminister, Hanno Pevkur vom Deutschlandfunk die Plattform bereitgestellt, um in einem Interview die Hörer des Senders auf die Notwendigkeit der Kriegsvorbereitung einzustimmen. Der Verteidigungsminister eines Landes, das so groß wie die Niederlande ist, forderte Deutschland und die übrigen europäischen Länder auf, mehr Geld und persönlichen Einsatz für den Krieg gegen Russland zu leisten. Die Zukunft und Sicherheit Europas entscheidet die Ukraine, die natürlich gegen Russland gewinnen muss, damit Deutschland in Freiheit leben könne. Beim morgigen Aufstehen wird vielen bereits zum Kotzen sein, wenn sie von einem Vertreter einer „Weltmacht“ bereits zu Beginn des Tages darauf hingewiesen werden, dass sie endlich begreifen, gegen Putin einen Krieg vorzubereiten. Auch dies ist so maßlos, wie ein Vergleich Deutschlands mit dem größten Puff in Europa.

So scheint mittlerweile alles aus dem Ruder zu laufen. Die Politiker glauben einen Freifahrschein für den Krieg zu haben und überbieten sich aktuell in den Forderungen, was alles zu tun ist, damit Putin in Angst und Schrecken gerät.

Es wird höchste Zeit, dass die Bürger diesem gefährlichen Treiben ein Stopp entgegenrufen und klar und deutlich zum Ausdruck bringen, dass sie diesem Schwachsinn der Politik nicht mehr folgen. Jetzt ist genau das gefragt, was uns seit Jahren immer eingehämmert wurde: Ziviler Ungehorsam und Zivilcourage. Wir wollen weder ein Puff sein, noch wollen wir uns in einem sinnlosen Krieg vernichten lassen. Jetzt heißt es wieder: Frieden schaffen ohne Waffen.


Von Bornemann

Dipl.- Sozialarbeiter
Mitglied im Verband Deutscher Pressejournalisten
Studium Sozialarbeit
AKAD Management-Fernstudium
Ergänzungsstudium Wirtschaftsphilosphie

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