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Aktuell agitiert jetzt auch die EDEKA parteipolitisch und verärgert viele Kunden

Aktuell kann jeder Bürger den Niedergang der Demokratie betrachten. Mit einer gewaltigen Energie scheinen sich große Teile der gegenwärtigen politischen Claqueure dafür einzusetzen, dass es in Deutschland nur noch eine politische Meinung geben darf. Alle Parteien, die sich zu einem Einheitsmeinungsbrei-Kartell zusammengeschlossen haben, dessen Markenzeichen die zwischenzeitlich eingestürzte Brandmauer ist, haben dafür gesorgt, dass es nur noch eine politische Auffassung geben darf, die als „demokratisch“ angesehen wird. Diesen Kartell-Parteien ist es auch gelungen, Staatskonzerne, die teilweise mit erheblichen Steuergeldern subventioniert werden, aber auch einige Familienunternehmen, dazu zu motivieren, mit sogenannten „Haltungsaktionen“ die Bürger zu belehren, dass sie nur das wählen dürfen, was man ihnen vorgibt, weil sie sonst die Demokratie und den weiteren wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands gefährden. Einen wirtschaftlichen Aufschwung gibt es ja schon lange nicht mehr in Deutschland. Natürlich dürfen in diesem Konzert der Willigen, der aufrechten Demokraten und der Haltungsmenschen auch die Kirchen nicht fehlen, denn diese haben sich schon immer auf die ihrer Meinung nach richtigen politischen Ausrichtungen orientiert. Es ist schon ein Witz der Geschichte, wenn jetzt Firmenvertreter beklagen, dass durch die Wahl der einzigen Oppositionspartei ein wirtschaftlicher Niedergang erfolgen wird. Wenn wir richtig informiert sind, dann besteht dieser wirtschaftliche Niedergang bereits und hat seine Ursache nicht in der AfD, sondern in der Politik der CDU unter Merkel und der SPD unter Scholz sowie in einer Turbofunktion durch die sogenannten Grünen, die mit ihrer Energie und Wirtschaftspolitik mittlerweile dafür sorgen, dass es in Deutschland eine regelrechte Deindustrialisierung gibt. Es wäre sehr sinnvoll, wenn die Unternehmensvorstände und Inhaber von Firmen, die sich jetzt hinter dieser woken wirtschaftsfeindlichen Regierung stellen, auf die eigentlichen Ursachen des bereits vorhandenen und sich fortsetzenden wirtschaftlichen Niedergangs hinweisen würden. Und im Übrigen darf man auch fragen, warum diese aufrechten und staatstragenden Unternehmer nicht seit Jahren die Bundesregierung auffordern, dafür zu sorgen, dass die wirtschaftliche Entwicklung nicht systematisch abwärts geht?

Die Krone der Volksbelehrung durch „Aufrechte“ und der Haltungsbewahrer wird jetzt von dem Management der EDEKA dem staunenden Publikum geboten. In einem flammenden Aufruf, dass Deutschland nicht blau werden darf, wird den Kunden der bei EDEKA zusammengeschlossenen Einzelhandelsunternehmen in belehrender Form vermittelt, dass sie nicht blau wählen dürfen, weil sonst Deutschland dem Niedergang entgegen gehen würde. Es ist schon ein merkwürdiges Gebaren, wenn jetzt auch Einzelhandelsgeschäfte meinen, in einer Oberlehrermanie die Kunden belehren zu müssen. Die EDEKA sollte sich vielmehr daran erinnern, dass sie schon einmal für eine bestimmte politische Richtung geworben hat. Dabei handelte es sich nicht um die Farbe Blau, sondern Braun. In Wikipedia ist u.a. zu lesen: „Die Stimmenverluste der Wirtschaftspartei im Jahr 1932 lösten einen Druck der Edeka-Genossen auf die Verbandsführung aus, sich mehr den Positionen der Nationalsozialisten zuzuwenden, doch die NSDAP honorierte das nicht. Ab dem Jahr 1933 stand Edeka mit seinen Genossenschaften unter Druck. Die Edeka-Gruppe forderte ihre Mitglieder auf, den NS-„Kampfbünden für den gewerblichen Mittelstand“ beizutreten. Am 18. April 1933 erklärte sie freiwillig ihre Gleichschaltung mit der Folge, dass ein erster und ein zweiter Präsident, jeweils mit NSDAP-Parteibuch, den Generaldirektor kontrollierten. Borrmann (Generaldirektor der EDEKA) wurde 1933 Parteimitglied. Ab 1936 wurde das Handeln des Unternehmens nach dem Führerprinzip reglementiert“.

Offensichtlich glauben einige Manager bei EDEKA, dass man bereits hinlänglich Erfahrungen mit politischen Empfehlungen habe, so dass man diesmal wieder „politische Haltung“ zeigt. Bei einigen Einzelhandelskaufleuten, die Mitglied der EDEKA sind, scheint dies nicht gut anzukommen. Sie haben sich gegen eine politische Agitation ihrer Zentrale gewandt, weil sie zurecht befürchten, Kunden zu verlieren. Es wäre sehr viel überzeugender gewesen, wenn die EDEKA etwas zurückhaltender bei politischen Agitationen wäre, zumal sie sich offensichtlich bei ihrer Empfehlung in einer undemokratischen Weise gar nicht um die Meinung ihrer Genossen (Mitglieder der EDEKA) kümmerte. Ein Großteil der unter der Fahne der EDEKA agierenden Einzelhandelsgeschäfte sind das Eigentum von selbstständigen Kaufleuten.

Die systematische politische Gleichschaltung der Meinung, die vermeintlich nur noch akzeptiert werden darf, führt zu einer Demontage der Demokratie. Wenn politische Meinungen nicht mehr geduldet werden, dann entsteht genau das, wovor die Bürger gewarnt werden: Die Demokratie wird zerstört, eine Diktatur entsteht.

Von Bornemann

Dipl.- Sozialarbeiter
Mitglied im Verband Deutscher Pressejournalisten
Studium Sozialarbeit
AKAD Management-Fernstudium
Ergänzungsstudium Wirtschaftsphilosphie

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