Was wird aktuell in Berlin gespielt? Diese Frage muss man sich stellen, wenn man als Bürger, der bei den Politikern aktuell ohnehin keinen Stellenwert mehr hat, die Bilder beobachtet, die dem „Volk“ dargeboten werden. Von dem ursprünglich vorgesehenen Gespräch zwischen den Vertretern der USA, dem Sonderbeauftragten des US-Präsidenten Wittkopf sowie dem Schwiegersohn Trumps, Kushner und Selenskyj zusammen mit Merz, Macron und Stamer blieb jetzt nur die Begrüßung der Amerikaner und der Ukrainer durch Bundeskanzler Friedrich Merz im Bundeskanzleramt. Unmittelbar nach der Begrüßung durch Merz, verließ dieser die Sitzung, weil man unter sich ohne Beteiligung Dritter reden wollte. Den Bürgern wurde vermittelt, dass dieses Format von Anfang an vorgesehen war und damit auch nicht als außergewöhnlich anzusehen sei. Natürlich darf man sich als veralberter Bürger die Frage stellen, warum die Besprechung dann im Kanzleramt stattfand, sie hätte auch in einem der Hotels, in dem die Amerikaner oder die Ukrainer abgestiegen sind, stattfinden können.
Es stellt sich ohnehin die Frage, wer hier eigentlich mit wem verhandelt. Beide Vertreter des US-Präsidenten gehören nicht der US-Regierung an, so dass letztverbindliche Vereinbarungen ohnehin kaum getroffen werden können. Die Ukraine wird ebenfalls nicht selbst über Krieg oder Frieden entscheiden können, es sei denn, sie würde das machen, was wahrscheinlich ohnehin in Kürze kommen wird, sie wird ihre Niederlage bestätigen, um dann zur Kenntnis nehmen zu müssen, was Trump und Putin miteinander vereinbart haben. Auch die EU wird zur Kenntnis nehmen müssen, dass bei ihr außer starker Worte nichts mehr übrigbleibt und sie allenfalls Milliarden Steuergelder ihrer Bürger in die Ukraine zu überweisen hat, damit der Aufbau des Landes wieder erfolgt, ohne dass Russland belastet wird und die USA die Kosten ihrer bisherigen Waffenlieferungen über die Europäer erstattet bekommt. Ein hervorragender Deal, allerdings weder für Deutschland, für die EU in Brüssel und erst recht nicht für die Ukraine.
Stellt sich jetzt nur noch die Frage, was die Gespräche in Berlin eigentlich sollen. Will man die Bürger in Europa veralbern oder will man Entscheidungen, die auf einer ganz anderen Ebene getroffen werden, nur vernebeln. Wir wissen es nicht und können nur mit Zorn und Wut reagieren, die allerdings sowohl bei Trump als auch bei Putin an einem bestimmten Körperteil vorbeigehen werden.
Frau von der Leyen hat alles getan, die EU lächerlich zu machen und endgültig in das weltpolitische Abseits zu führen.
Aktuell hat die EU ihre Stimme verloren – geblieben ist nur die Rechnung.