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Der europäische Gerichtshof macht sich lächerlich

Aktuell sollte es eigentlich die Nachricht des Tages werden. Der Internationale Strafgerichtshof erlässt gegen den ehemaligen russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu und dem Chef des russischen Generalstabes Waleri Gerassimow Haftbefehle und wirft ihnen Kriegsverbrechen vor.

Aber der Irrsinn kennt keine Grenze nach oben. Auf Antrag des Russlandbekämpfers Selenskyj verurteilte der Europäische Gerichtshof Russland wegen des russischen Verhaltens auf der Krim, von der Selenskyj glaubt, es handele sich noch immer um ukrainisches Staatsgebiet, Russland. So einfach ist das eben. Man ist auf dem Weg, den Krieg gegen Russland zu verlieren und da glaubt man, den Krieg juristisch weiter führen zu können. Was man dabei nicht beachtet, ist die Tatsache, dass Recht ohnehin nur der hat, der dieses Recht auch durchsetzen kann.

Was sich hier auf der sogenannten Weltbühne abspielt, hat durchaus Parallelen des Verhaltens von Kindern im Buddelkasten. Machst du mein Bauwerk kaputt, mache ich es mit deinem genauso. Der Unterschied zwischen diesen Verhaltensweisen in der Buddelkiste und der staatspolitischen Ebene ist jedoch fundamental. In der Realität wird regelrecht mit einem möglichen Weltkrieg gespielt, der Millionen Menschen das Leben kosten könnte. Glauben die westlichen Gerechtigkeitsfanatiker wirklich, dass man mit einer Weltmacht, die zudem über ein riesiges Potential an Atomwaffen verfügt, so wie geschehen, auf Dauer umgehen könne? Für wie naiv hält man Russland, dass es sich auf Dauer in dieser Weise demütigen und lächerlich machen lässt? In der Reaktion von Russland auf einen Raketenangriff durch die Amerikaner auf der Krim, die angeblich von der Ukraine durchgeführt worden sein soll, wurde erkennbar, dass die Grenze der Zurückhaltung Russlands gegenüber dem Verhalten der USA und ihrer Verbündeten, dem Ende entgegen gehen könnte. Russland hat den USA bereits Vergeltungsmaßnahmen angekündigt. Man darf davon ausgehen, dass dies kein leeres Gerede gewesen ist. Wenn die USA die Eskalation weiter betreibt, kann man dies nur noch mit der größten Sorge beobachten. Immer mehr stellt sich die Frage, wie es möglich sein sollte, dass es wieder zu einer vernünftigen Zusammenarbeit zwischen den europäischen Staaten und Russland kommen kann. Wahrscheinlich ist dazu ein Wechsel im Weißen Haus in den USA notwendig.

Die jetzt verfügte Blockierung von 81 europäischen Medien, aus Deutschland ist der Spiegel und die Frankfurter Allgemeine Zeitung betroffen, ist die logische Konsequenz der Blockierung russischer Medien durch die EU. Die EU redet zwar viel von Meinungsfreiheit, diese hört aber dort auf, wo Ansichten und Auffassungen vertreten werden, die nicht in das Weltbild der Brüsseler EU-Bürokraten passen. Meinungsfreiheit für die EU scheint nur die Meinung der EU selbst zu haben, alle anderen Meinungen werden im Bedarfsfall abgeschaltet. Insofern ist es keinesfalls überraschend, wenn Russland seinerseits jetzt in der gleichen Weise reagiert. Einem gemeinsamen friedlichen Miteinander fördert dies allerdings nicht.

Man darf gespannt sein, wie weit es die Brüsseler Bürokratie noch treiben will. Wenn man die gegenwärtige Postenverteilung in der EU betrachtet, da wird eine Frau von der Leyen erneut Kommissionspräsidentin, obwohl sie bisher keiner gewählt hat, dann zeigt dies, dass zwischen den Ansprüchen an eine westliche demokratische Wertvorstellung und den Realitäten erhebliche Differenzen bestehen. Insofern sollte man auch gegenüber Russland etwas vorsichtiger argumentieren, denn letztlich scheinen die Macht-Mechanismen überall die gleichen zu sein.

Von Bornemann

Dipl.- Sozialarbeiter
Mitglied im Verband Deutscher Pressejournalisten
Studium Sozialarbeit
AKAD Management-Fernstudium
Ergänzungsstudium Wirtschaftsphilosphie

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