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Der Ölpreisdeckel wird geschlossen, der Deckel der Pandora wird geöffnet

Heute ist der große Tag der EU. Russland darf kein Öl mehr mit Schiffen nach Europa liefern. Und besonders wirksam wird nach Meinung der Strategen in Brüssel unter Federführung der Oberstrategin von der Leyen der Preisdeckel für das Öls sein. Haben wir nicht oft gehört, dass Eingriffe in den Markt schädlich für die Wirtschaft sind und bisher noch nie ein positives Ergebnis, jedenfalls für die Bürger, gehabt haben?

Jetzt wird Russland natürlich unverzüglich jegliche kriegerischen Handlungen in der Ukraine einstellen. Und, was noch wichtiger ist, Russland wird natürlich so zittern, dass es der USA mit allen Forderungen nachkommen wird.

Wer so naiv ist zu glauben, man könne eine Weltmacht wie eine afrikanische Kolonie behandeln, der übersieht völlig, welche Folgen unüberlegte Aktivitäten haben können.  Sie schaden in den meisten Fällen mehr und richten nur zusätzliches Unheil und zusätzlichen Schaden an. Sie lösen in den seltensten Fällen Probleme und schaffen nur neue. Eigentlich sollte die EU dies bereits bei ihren vielen missglückten Aktivitäten gegen Russland bemerkt haben.

Wie Russland wirklich auf diese abenteuerliche Politik des Westens reagieren wird, wissen wir noch nicht. Man darf aber getrost davon ausgehen, dass die Reaktionen keinesfalls Jubel auslösen wird, insbesondere bei den vielen geschädigten Bürgern, die bald nicht mehr wissen, wie sie die horrenden Energiekosten bezahlen können. Im Gegensatz zu unseren Finanzexperten der Regierung sind aufgenommene Kredite, so man sie überhaupt bekommt, kein Sondervermögen, sondern zusätzliche Schulden. Aber die Desinformation durch die Regierung kennt keine Grenzen. Sie baut darauf, dass die letzten Jahrzehnte der Bildungspolitik so erfolgreich gewesen waren, dass die Bürger in der Mehrzahl bereits so verdummt worden sind, dass sie zwischen Schulden und Sondervermögen nicht mehr unterscheiden können. Notfalls hilft man mit einem Wumms und wenn dieser nicht ausreichend sein sollte mit einem Doppel-Wumms.

Etwas haben die Oberstrategen, die glaubten, Russland von der Landkarte verschwinden zu lassen, bereits erreicht. Die Kreativität der Russen kennt keine Grenzen mehr. Die eigene Wirtschaft im Land wurde mittlerweile so gestärkt, dass man viele Produkte, die man bisher vom Westen kaufen musste, selbst im eigenen Land herstellt. Aber auch bezüglich des Öldeckels war man sehr kreativ. Durch den Aufbau einer eigenen großen Tankerflotte ist man nicht mehr auf den Transport seines Öls von westlichen Reedereien angewiesen, sondern befördert das Öl selbst. Auch das Versicherungsproblem der Schiffe wird gelöst, indem diese eben gar nicht mehr bei ausländischen Versicherungen versichert werden. Man darf sehr gespannt sein, was passiert, wenn der erste größer Schaden eingetroffen ist und die Geschädigten bedauerlicherweise keine Entschädigung bekommen, weil sich Russland dann nicht mehr zuständig fühlen wird.

Die Natur kann ebenfalls jubeln. Die vielen alten Tanker, die eigentlich ausgemustert werden sollten, werden weiter die Umwelt mit ihren alten Maschinen vergiften, denn die neuen umweltfreundlichen Tanker der westlichen Reeder können wegen fehlender Aufträge nicht mehr fahren.

So haben die Strategen in Brüssel erreicht, dass das Öl teurer wird, die Umwelt weiter vergiftet wird und was noch viel schlimmer ist, auch das politische Klima ist dann so vergiftet, dass es dabei keinen Frieden geben wird. Dies bezieht sich dann nicht mehr nur auf die Ukraine, sondern auf ganz Europa. Wir gehen schönen Zeiten entgegen!

Von Bornemann

Dipl.- Sozialarbeiter
Mitglied im Verband Deutscher Pressejournalisten
Studium Sozialarbeit
AKAD Management-Fernstudium
Ergänzungsstudium Wirtschaftsphilosphie

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