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Die diesjährige Sicherheitskonferenz in München eine nicht wahrgenommene Chance!

Zurzeit tagt die Münchner Sicherheitskonferenz, diesmal mit dem neuen Konferenzleiter Christoph Heusgen. Heusgen übernahm diese Funktion von dem bisherigen Leiter der Konferenz, Wolfgang Ischinger. Bei der Münchner Sicherheits-Konferenz handelt es sich um eine private Organisation, die jedoch aufgrund der hochrangigen Teilnehmer aus Politik, Militär und Wirtschaft einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert hat. Auf dieser Konferenz ist es möglich, dass hochrangige Vertreter unterschiedlicher Regierungen, die keinesfalls miteinander harmonieren, zusammenkommen und ein persönliches Gespräch untereinander führen können. Damit können auch gegensätzliche Meinungen diskutiert werden, so dass ein gegenseitiges Ausloten von Standpunkten auch dazu führen kann, den politischen Gegner besser zu verstehen. Die Teilnehmerliste auch dieser Konferenz ist ein „Who is Who“ der Führer in Politik, Militär und Wirtschaft.

Umso bedauerlicher ist es, dass in diesem Jahr die russischen Repräsentanten ausgeladen wurden. Bisher war der russische Außenminister Lawrow ständiger Gast der Konferenz. Allerdings hatte er bei der vor einem Jahr stattfindenden Konferenz von sich aus seine Teilnahme abgesagt.
Gegenüber der Sicherheitskonferenz gibt es auch negative Stimmen. So wird dieser Konferenz von einigen Organisationen wie zum Beispiel Attac, vorgeworfen, zu sehr auf militärische Fragestellungen fokussiert zu sein. Aber auf diesen Einwand kann man erwidern, dass es ja eine Konferenz sein will, die sich in erster Linie mit Sicherheitsfragen beschäftigt.

Bei dieser Konferenz spielt naturgemäß der Ukrainekonflikt, den man richtigerweise als Konflikt zwischen den USA und Russland bezeichnen muss, weil es darum geht, welches System die Oberherrschaft jeweils über den anderen Herrschaftsbereich ausüben kann, eine Hauptrolle. Deshalb ist es unbegreiflich, dass man hier, einen, der wesentlich an dem Konflikt beteiligt ist auslädt, anstatt mit ihm das Gespräch zu suchen.

Glaubt Hüsgen und die, die ihn zu dieser dümmlichen Entscheidung getrieben haben wirklich, dass es zielführend sei, wenn man mit Oppositionellen, die sich zudem auch noch mit Putin nicht nur mit einem politischen Hintergrund überworfen haben, wie den früheren Schach-Promi Garri Kasparow und dem ehemaligen Oligarchen und erbitterten Putin-Kritiker Michael Chodorkowski auf dieser Konferenz redet und diejenigen, die ausschließlich in Russland Entscheidungen treffen, nicht spricht? Und meint man dann wirklich, dass dies eine Grundlage dafür sei, zu neuen Beziehungen und Kontakten mit Russland kommen? Wenn derjenige, der das ausführt, was die Amerikaner wollen und schnell fallengelassen wird, wenn er für die USA nicht mehr nützlich ist, gemeint ist Selenskyj, das große Wort auf der Konferenz führen kann, aber ernstzunehmende Kontakte und Gespräche mit denjenigen, die vielleicht das Morden in der Ukraine beenden könnten, einfach verhindert werden, dass dies ein Weg zu einer möglichen Beendigung des Mordens sei und vielleicht zum Frieden führen könnte? Oder ist das Verhalten derjenigen die bei dieser Sicherheitskonferenz die Regie führen bewusst so gewählt, weil man zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch gar keinen Frieden will?
Es zeigt sich wieder einmal, wie auch eine vermeintliche Elite sich in einen solchen Kriegstaumel verfangen kann, dass der klare Blick und die klare Analyse dabei auf der Strecke bleiben.

So wird von dieser Konferenz kein positiver Geist ausgehen. Es wird wieder einmal von Sieg gesprochen und den Bürgern erzählt, dass alles zur Stärkung der Demokratie und zur Sicherung der Freiheit erforderlich sei. Es fragt sich nur, wer dies noch glaubt.
Die Bürger in Deutschland haben zu einem großen Teil längst bemerkt, wie sie von den Politikern belogen werden. Es ist zu offenkundig, wer an diesem Morden verdient und wer den Nutzen hat, wenn dieser Krieg noch eine Weile fortgesetzt wird. Um die Angehörigen und Hinterbliebenen der sinnlos getöteten Soldaten auf beiden Seiten, werden diejenigen, die jetzt vom Sieg reden, sich nicht kümmern. Darum kann sich später die sogenannte Zivilgesellschaft kümmern. Insofern unterscheidet sich dieser Krieg von keinem früheren Krieg, er folgt den brutalen Gesetzmäßigkeiten einer Politik, die vorgibt, für die Menschen zu handeln, in Wahrheit aber die Interessen bestimmter Gruppen bedient, die der Öffentlichkeit in der Regel nie bekannt werden und im Hintergrund bleiben.

 

 

Von Bornemann

Dipl.- Sozialarbeiter
Mitglied im Verband Deutscher Pressejournalisten
Studium Sozialarbeit
AKAD Management-Fernstudium
Ergänzungsstudium Wirtschaftsphilosphie

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