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Philipp Amthor (CDU) zeigte sein wahres Gesicht

Die Sendung „Maischberger“ offenbarte aktuell wieder einmal, auf welchem primitiven und populistischen Niveau einige Spitzenpolitiker der CDU auftreten. Ein besonderes Beispiel bot Phillip Amthor, der in der Sendung Maischberger wie ein ungezogener Pennäler den Versuch unternahm, das Streitgespräch zwischen ihm und dem Vorstandsmitglied der AfD, Beatrix von Storch, dazu zu benutzen, um von den eigenen Fehlleistungen seiner CDU abzulenken.

Die Zuschauer werden mit Sicherheit ein interessanteres Gespräch erwartet haben, denn es wäre in der Tat sehr begrüßenswert gewesen, wenn die Zuschauer sich selbst von den unterschiedlichen politischen Ansätzen der AfD und der CDU hätten ein Bild machen können. Der Gesprächsverlauf bei Maischberger war jedenfalls im Hinblick auf eine objektive Information wertlos. Allenfalls konnte man erstaunt feststellen, dass auch Spitzenpolitiker sich nicht benehmen können.

Mittlerweile scheint es zur politischen Kultur zu gehören, dass die Parteienvertreter der sich selbst demokratisch nennenden Parteien, gar keine sachliche Auseinandersetzung mit dem politischen Mitbewerber zulassen. In der Regel verkommen solche Gespräche in einer allgemeinen Platitude einer angeblichen Rechtsradikalität des politischen Gegners, so dass man sich fragen muss, was solche „Gespräche“ noch für einen Wert haben. An dieser Entwicklung sind die Journalisten der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nicht unbeteiligt. Es wäre notwendig, wenn sie darauf achten würden, dass ein Mindestmaß an mitteleuropäischer Gesprächskultur auch von politischen Kontrahenten eingehalten wird. Oft befördern die Journalisten selbst, unsachliche Anwürfe, insbesondere dann, wenn es die angeblichen „Demokratiefeinde“ trifft, die natürlich immer nur auf der rechten Seite stehen.

So ließ es Frau Maischberger in ihrer Sendung zu, dass Philipp Amthor sich produzieren konnte und mit theatralischen Gebärden den Zuschauern darstellen wollte, dass seine Gesprächspartnerin zu dem Kreis von Personen gehört, mit denen man eigentlich kein Gespräch führen kann. Glücklicherweise merken solche von sich selbst überzeugten Politiker nicht, dass sie mit ihrem Verhalten keinesfalls positive Signale aussenden, so dass diese Art der Polemik in der Regel meistens negativ zurückschlägt.

Völlig unverständlich war jedoch die Behauptung der Journalistin Maischberger, die AfD wolle Deutschland in Europa isolieren, indem sie den Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union fordere und sich dabei auf das Wahlprogramm der AfD bezog. Frau von Storch wies immer wieder darauf hin, dass Frau Maischberger unvollständig zitiert, so dass ein völlig falscher Eindruck erzeugt werde und versuchte die falsche Behauptung der Journalistin zu korrigieren. Entweder war es Unwissenheit von Frau Maischberger, die das Programm der AfD nicht oder nur unvollständig gelesen hat. Oder – wir wollen es nicht hoffen – war es knallharte Demagogie, bei der die Fakten nicht unbedingt wichtig sind. Wir haben uns die Mühe gemacht und die zitierte Stelle im Wahlprogramm der AfD angesehen. Der Originaltext lautet wie folgt:

„Die große Vielfalt der verschiedenen nationalen und regionalen kulturellen Traditionen macht das Besondere unseres Kontinents aus.

Wir sind dagegen, die EU in einen zentralistischen Bundesstaat umzuwandeln. Stattdessen treten wir dafür ein, die EU zurückzuführen zu einer Wirtschafts- und Interessengemeinschaft souveräner, lose verbundener Einzelstaaten in ihrem ursprünglichen Sinne. Wir wollen in Freundschaft und guter Nachbarschaft zusammenleben“.

Und einen Absatz weiter:

„Sollten sich unsere grundlegenden Reformansätze im bestehenden System der EU nicht verwirklichen lassen, streben wir einen Austritt Deutschlands oder eine demokratische Auflösung der Europäischen Union und die Neugründung einer Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft an“.

Eine solche Fehlleistung sollte einer gestandenen Journalistin nicht passieren. Aber offensichtlich ist bei der AfD jedes Mittel erlaubt, um diese Partei gegenüber den Bürgern zu diskreditieren.

So war das Streitgespräch und dessen journalistische Moderation keine Sternstunde des Journalismus. Die Bürger wissen zwischenzeitlich, dass sie sich nicht auf die Meinungsvermittlung der öffentlich-rechtlichen Sender verlassen sollten. Es gibt mittlerweile viele seriöse Quellen, um sich fundiert zu informieren.

Von Bornemann

Dipl.- Sozialarbeiter
Mitglied im Verband Deutscher Pressejournalisten
Studium Sozialarbeit
AKAD Management-Fernstudium
Ergänzungsstudium Wirtschaftsphilosphie

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