Kategorien
Aktuell

Roderich Kiesewetter fordert mehr Waffen

Aktuell glauben Politiker der Blockparteien, mit noch mehr Aufrüstung, noch mehr Aufbau von Fähigkeiten der Streitkräfte, um potenzielle Feinde zu vernichten, könne man in Europa Frieden herstellen. Die Amtsführung des neuen Präsidenten der USA, Donald Trump, ist für Kiesewetter, einem Oberst a.D. der Bundeswehr, eine Begründung, dass sich jetzt die europäischen Staaten mehr um die Vorbereitung eines Krieges kümmern sollten. Von diplomatischen Handeln, das eine Politik mit anderen Mitteln, das ist nämlich der Krieg, verhindert, scheint dieser Militärexperte noch nichts gehört zu haben. Natürlich benötigt man zur Begründung noch mehr Geld für Waffen, die Menschen töten, auszugeben, einen Feind. Nun, da muss man aktuell auch nicht lange überlegen. Sämtliche Schlechtigkeiten und Verbrechen dieser Welt können nur aus einer Richtung kommen und die zeigt nach Osten. Da haben sich die US-Amerikaner Jahrzehnte bemüht, der Welt ihr dekadentes Weltbild einzutrichtern, allerdings offensichtlich ohne einen nachhaltigen Erfolg und jetzt wagt es Putin, sich diesem dekadenten Weltbild entgegenzustellen und nichts anderes zu machen, als es die Amerikaner schon immer gemacht haben. Wenn andere Völker, die in den Fokus der USA kamen, nicht so spurten, wie sie sollten, dann versuchte man sie zuerst mit dem westlichen vermeintlichen Wohlstand zu gewinnen. Wenn das nicht funktionierte, konnte man die eigenen Streitkräfte als Friedenskräfte zu einem sogenannten Government-Change in die jeweiligen Länder schicken. Was die USA damit bisher erreicht haben, kann jeder Bürger dieser Erde wahrnehmen – ein riesiges Chaos in der Weltgemeinschaft, wo jeder nur sich selbst der nächste ist und der Islam mittlerweile so stark ist, dass auch eine Frau Baerbock kein Gehör mit ihrer feministischen Politik findet, geschweige auch nur ein wenig ernst genommen wird.
Aktuell gibt es für den Westen und wohl auch für den Herrn Kieswetter nur noch zwei Feinde, die zu bekämpfen sind. Da sind die Chinesen und die Russen. Die Chinesen sind mittlerweile so stark, dass gegen sie ein Krieg nur mit einem Fiasko zu Lasten des Westens enden würde. Bleibt also nur noch der böse Verbrecher Putin, der, so die Sprachdiktion des Westens, mit seinem völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine, zu bekämpfen ist. Die bisherige großspurige Forderung, wonach die Ukraine über Russland gewinnen müsse, hat sich – wie so vieles – auch nicht verwirklicht. Also muss man den Ton etwas verschärfen und der Bevölkerung vermitteln, dass Putin bereits beschlossen habe, auch den Westen zu überfallen. Dass interessanterweise der „Geschäftsmann Trump“ jetzt dem Kriegsherrn in der Ukraine, Selenskyj, eine Mitschuld an dem Krieg in der Ukraine gibt und lapidar feststellt, dass Selenskyj auch kein Engel sei, scheint der Militärexperte Kiesewetter noch nicht verinnerlicht zu haben. Eigentlich müsste ein Militär im Range eines Oberst so viel strategischen Überblick haben, dass er sich die Frage, warum die Ukraine glaubte, Russland besiegen zu können, selbst hätte beantworten können. Natürlich hat der „geniale Feldherr“ in der Ukraine geglaubt, die USA und die europäischen Länder mit in den Krieg hineinzuziehen, so dass es dann zu einem Weltkrieg gegen Russland hätte kommen können. Genug Befürworter für diese Strategie waren mit der Biden-Administration, Polen und Frankreich vorhanden, zumal der Hauptkriegsschauplatz Deutschland gewesen wäre. Die Abwahl des Biden-Obama Verbundes und die Amtsaufnahme durch Donald Trump haben den Kriegstreibern offensichtlich das Konzept verdorben.
Jetzt erklärt der Militärexperte Kiesewetter im Deutschlandfunk unwidersprochen, dass Donald Trump nicht als Staatsmann, sondern als Geschäftsmann handelt. Ein Geschäftsmann sehe nur den eigenen Vorteil, während der Staatsmann dem Land und der Völkergemeinschaft verpflichtet sei. Würde man diesem Unfug folgen, dann könnte man feststellen, dass auch Biden ein Geschäftsmann gewesen ist, allerdings ein sehr unfähiger. Biden hat auch in erster Linie die Interessen seines eigenen Landes gesehen und wie die Begnadigungen seiner Familie gegenüber zeigt, auch sich selbst, bzw. seiner Familie im Auge gehabt.
Die Forderungen von Kiesewetter immer mehr Geld für die Rüstung auszugeben und den Bürgern „klarzumachen“, dass dies zwingend notwendig sei, damit Putin nicht Deutschland überfällt, wären auch dann Unfug, wenn die Forderung grundsätzlich gerechtfertigt wäre. Der Militärexperte sollte wissen, dass zu einem erfolgreichen Krieg gegen ein anderes Land auch eine intakte Infrastruktur im eigenen Land gehört. Militärisches Handeln ist nur insoweit effektiv, als auch die Infrastruktur im Zivilbereich einigermaßen geordnet ist. Konkret: Wenn viele Brücken in Deutschland noch nicht einmal mit zivilen Kraftfahrzeugen befahren werden können, weil die Brücken so marode geworden sind, dass sie eine Gefahr darstellen, nützen auch hervorragende Panzer nicht, die diese Brücken erst recht nicht befahren können. Wenn eine kriegsmäßige Versorgung der Bevölkerung in Notkrankenhäusern oder in Krankenhäuser, die schnell entsprechend umfunktioniert werden können, nicht möglich ist, begeht man ein Verbrechen gegen die eigene Bevölkerung, weil man sie nicht adäquat geschützt hat. So geht es weiter mit der Fernmeldeinfrastruktur, mit den maroden Bahngleisen und den Problemen einer schnellen Wehrerfassung im Spannungsfall. Wenn es Herrn Kiesewetter wirklich um das Wohl des gesamten Landes gehen würde und er nicht nur vasallenmäßig die USA militärisch unterstützen wollte, dann sollte er wissen, dass eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben ohne massive Wiederherstellung der zivilen Infrastruktur in Deutschland Unfug ist. Somit ist es völlig sinnlos, die Verteidigungsausgaben massiv zu erhöhen und den anderen Bereich nach wie vor weiter herunterzuwirtschaften. Es ist ein schwaches Bild von Qualitätsjournalisten, dass sie den Oberst a.D. in seinem Interview nicht auf diesen Zusammenhang hingewiesen haben.
Die deutsche Bevölkerung sollte sich nicht von Politikern treiben lassen, die glauben, mit den Mitteln des Krieges eine friedliche Welt zu erreichen. Würde man diesen Politikern folgen, dann hätten den Mehrwert, von dem Kiesewetter ständig redet, nur die Waffenkonzerne und die Friedhofsverwaltungen. Die Bürger hätten dann einen ewigen Frieden, an dem sie sich dann allerdings auch nicht mehr erfreuen könnten.



Von Bornemann

Dipl.- Sozialarbeiter
Mitglied im Verband Deutscher Pressejournalisten
Studium Sozialarbeit
AKAD Management-Fernstudium
Ergänzungsstudium Wirtschaftsphilosphie

Eine Antwort auf „Roderich Kiesewetter fordert mehr Waffen“

Danke für Ihren Blog über Herrn Kiesewetter. Ich möchte aber etwas berichtigen: Selenskij war nie ein „großer Kriegsherr“ sondern ein mittelmäßiger Schauspieler, der von den USA als Putin-Gegner aufgebaut wurde. Ich bin geslannt, was rauskommt, wenn das Ganze mal zu Ende sein wird!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert