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Selenskyj will den Frieden Europa wiederbringen

Der ukrainische Präsident Selenskyj ist wieder auf der Suche nach weiteren Waffen. Zuerst besuchte er London und wurde dort sowohl von dem Premierminister als auch vom König empfangen. Natürlich forderte er wieder Waffen, wobei er in London auch Flugzeuge in seinem Forderungskatalog hatte. Anschließend machte er seine Aufwartung in Brüssel, wo sich die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten zu einem Treffen zusammengefunden hatten. Auch dort ging es dem ukrainischen Kriegsherrn wieder um Waffen, wobei er nicht nur Panzer, sondern auch Langstreckenraketen und Kampflugzeuge forderte.

Jetzt kann man sich fragen, welcher Umfang an Waffen jetzt noch erforderlich wäre, damit die Ukraine wirklich einen militärischen Erfolg gegenüber Russland erreichen kann. Oder führen die weitere Waffenlieferungen – denn die Ukraine dürfte kaum noch über solche verfügen – nicht weiter dazu, dass hier nichts anderes erfolgt, als dass Menschen nur noch sinnlos umgebracht werden.

In diesem Zusammenhang war die Sendung im Zweiten Deutschen Fernsehen mit Markus Lanz mehr als aufschlussreich. Wie immer in den letzten Monaten, ging es auch bei dieser Sendung wieder einmal um die Ukraine. Lanz stellte insbesondere der als Militärexpertin bekannten Claudia Major die Frage, welchen Sinn die ständigen Waffenlieferungen an die Ukraine haben. Er wies darauf hin, dass nach bisher vorliegenden offiziellen Zahlen allein in der Ukraine bereits 100.000 Tote zu beklagen seien, wobei man davon ausgeht, dass die gleiche Anzahl von Toten auch auf der russischen Seite zu beklagen seien. Lanz wies ferner darauf hin, dass die die Behauptungen des Westens, wonach Russland durch die Sanktionen in seinen wirtschaftlichen Grundfesten erschüttert wurde und gar nicht mehr in der Lage sei, den Krieg gegen die Ukraine finanzieren zu können, bisher nicht zutreffen. Auch die wirtschaftliche Isolation Russlands in der Welt scheint nicht eingetreten zu sein. Lanz wies dabei auch auf die intensiven Wirtschaftsbeziehungen zwischen Russland und China hin, die in den letzten Monaten weiter verstärkt worden sind. Wenn man die gesamte Entwicklung betrachtet, dann könnte man zu dem Schluss kommen, dass Russland noch lange nicht am Ende seiner militärischen Möglichkeiten angekommen ist, während die Ukraine allein von ihren wehrfähigen Männern ausblutet und bald keine Kämpfer mehr in der Ukraine zur Verfügung stehen. Bereits jetzt werden über 60 Jahre alte Männer zur Armee in der Ukraine eingezogen und an die Front geschickt.

Wenn Selenskyj unter solchen Voraussetzungen der Weltöffentlichkeit vermitteln will, dass die Ukraine die von Russland besetzten Gebiete einschließlich der Ukraine zurückerobern wolle, dann scheint dies doch mehr Wunschdenken zu sein, auf keinen Fall keine realistische Forderung. Wenn Selenskyj meint, die „Ukraine sei die größte Kraft der modernen Welt“ und die Ukraine würde Europa den Frieden bringen, dann reiht sich dies in den Größenwahn eines Mannes ein, der sich in seinen eigenen Möglichkeiten völlig überschätzt.

Erschreckend war die fast schon als zynisch zu bezeichnende Analyse der Militärfachfrau Major, die sie in der Sendung von Markus Lanz erläuterte. Letztlich meinte sie unbeirrt der vielen Toten, dass alles unternommen werden müsse, dass Russland nicht gewinnt und die Ukraine gewinnen mus. Frau Major erklärte nicht, wie sie sich eine solche Niederlage Russlands vorstelle und ob sie wirklich davon ausgeht, dass sich daraus nicht dann ganz andere Entwicklungen ergeben werden, die die bereits bestehende Katastrophe der Ukraine bei weitem übertreffen werden. Frau Major entwickelte ihre Gedanken, wie die Ukraine den Krieg gewinnen könne, als handele es sich bei den Beteiligten um leblose Schachspieler, bei denen die Bauern liquidiert werden und dann eben irgendwann einer schachmatt ist. Insbesondere erschreckend war es, wie sie  Nonchalance bei ihren Überlegungen darüber hinwegging, dass der größte Zeit der wehrfähigen Männer in der Ukraine bereits im Krieg ihr Leben verloren haben. Man hat den Eindruck, als wenn Frau Major geradezu fanatisch meint, die Ukraine, sprich die USA, muss gegen Russland den Krieg gewinnen, damit Russland auch vom Westen vereinnahmt werden kann. Renommierte Militärexperten, wie zum Beispiel die Rand Cooperation, aber auch ehemalige Generäle, die im Gegensatz zu den vielen Frauen, die uns jetzt als Militärexpertinnen vom öffentlich-rechtlichen Rundfunkt angeboten werden,  militärische Fachleute sind, haben sehr klar zum Ausdruck gebracht, dass die Ukraine diesen Krieg nicht gewinnen kann. Wenn man dies erkennen kann, dann ist es unverantwortlich, weiter Menschen in den Tod zu schicken, nur um mit aller Gewalt dem vermeintlichen Feind noch größeren Schaden zuzufügen.

Wenn Selenskyj meint, er sorge dafür, den Frieden der EU zurückzubringen, dann muss man ernsthaft fragen, ob dieser Mann noch als verantwortungsvoller Politiker ernst genommen werden kann. Es wird höchste Zeit, dass der Westen auf Selenskyj einwirkt und ihn zwingt, die Realitäten anzuerkennen. Das bedeutet, dass jetzt in erster Linie keine neuen Waffen geliefert werden, erst recht keine Kampfflugzeuge. Es ist geradezu eine Frechheit, wenn der ukrainische Präsident erklärt, er müsse den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz zwingen, der Ukraine zu helfen.

Wahrscheinlich wird es erst zielführende Verhandlungen zwischen den USA und Russland geben, wenn man Herrn Selenskyj freundlich aber bestimmt erklärt haben wird, dass er sich aus der Politik zurückziehen muss und zukünftig wieder in seinem Beruf als Schauspieler arbeiten sollte.