Kategorien
Aktuell

Fast 80 Prozent der schweren COVID19-Fälle in israelischem Krankenhaus bei Geimpften

RT-DE/5 Feb. 2022 19:34 Uhr

Prof. Yaakov Jerris, Leiter der Coronavirus-Abteilung des Ichilov-Krankenhauses in Tel Aviv, erklärte in einem Interview, dass in seiner Klinik schwere COVID19-Verläufe vor allem bei vollständig geimpften Patienten aufträten. Jerris betont: „Der Impfstoff hat also keine Bedeutung für schwere Erkrankungen“.

Fast 80 Prozent der schweren COVID19-Fälle in israelischem Krankenhaus bei GeimpftenQuelle: Gettyimages.ru © Anadolu Agency / Kontributor

Prof. Yaakov Jerris, Leiter der Coronavirus-Abteilung des Ichilov-Krankenhauses im Tel Aviv Sourasky Medical Center, erklärte in einem Interview mit dem israelischen Sender Channel 13, dass 80 Prozent der schweren COVID-Fälle auf seiner Abteilung bei vollständig geimpften Patienten aufträten. Daraus zieht er den Schluss, dass der Corona-Impfstoff „keine Bedeutung für schwere Erkrankungen“ habe.

Entgegen der medialen und gesellschaftlichen Wahrnehmung, dass die meisten israelischen Krankenhäuser mit ungeimpften COVID-Patienten überlastet würden, stelle sich die Situation laut dem Professor eher genau umgekehrt dar:

„Im Moment sind die meisten unserer schweren Fälle geimpft. Sie hatten mindestens drei Injektionen. Zwischen siebzig und achtzig Prozent der schweren Fälle sind geimpft. Der Impfstoff hat also keine Bedeutung für schwere Erkrankungen, weshalb nur zwanzig bis fünfundzwanzig Prozent unserer Patienten ungeimpft sind.“

Die Israel365-Newergänzten für israelische Leser die Aussage von Prof. Jerris zum Thema der „Ungeimpften auf Intensivstationen“ mit der Zusatzinformation:

„Die Aussagen von Jerris stimmen mit einem Bericht der deutschen Regierung überein, dem zufolge mehr als 78,6 % der gemeldeten Fälle der Omikron-COVID-19-Variante in diesem Land bei geimpften Personen auftraten. 4.020 Personen, die sich in der Studie mit Omikron ansteckten – das entspricht 95,6 % aller Fälle – hatten mindestens zwei Dosen des COVID-19-Impfstoffs erhalten, was bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, sich mit der Variante anzustecken, bei Geimpften 3,7-mal höher ist.“

Laut Angaben der Israel National News informierte Prof. Jerris auf einer Kabinettssitzung des israelischen Parlaments am letzten Sonntag die anwesenden Minister auch über Definitionsprobleme hinsichtlich der Regelung für die „Meldung von schweren COVID-Fällen“:

„Die Definition eines Patienten mit schwerem COVID-Verlauf ist problematisch. Ein Patient mit einer chronischen Lungenerkrankung hat zum Beispiel immer einen niedrigen Sauerstoffspiegel, aber jetzt hat er ein positives Coronavirus-Testergebnis, was ihn technisch gesehen zu einem ’schweren Coronavirus-Patienten‘ macht. Aber das ist nicht korrekt. Der Patient befindet sich nur deshalb in einem schwierigen Zustand, weil er eine schwere Grunderkrankung hat.“

Die Jüdische Allgemeine erläutert in einem Artikel vom 3. Februar zudem, dass Israel „schon bald die Omikron-Welle hinter sich haben könnte“. Grund zur Hoffnung gab demnach der israelische Gesundheitsminister Nitzan Horowitz. Während er einerseits davor warnte, dass „die Zahl schwer an COVID-19 erkrankter Patienten voraussichtlich weiter steigen werde“, erläuterte er, dass die Zahl der Neuinfektionen mit der hochansteckenden Variante zurückgehe: „Der stetige Rückgang des R-Wertes, der anzeigt, wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt, auf derzeit 0,91 deute ebenfalls auf das Ende dieses Ausbruchs hin.“ Nach Angaben des Ministeriums befanden sich am Dienstag 1.085 Patienten in ernstem Zustand, 260 Patienten seien an Beatmungsgeräte angeschlossen. Israel hat 9,2 Millionen Einwohner.

Die Jüdische Allgemeine zitiert auch Prof. Jerris, der am Dienstag dieser Woche mit noch weiteren Vertretern von Krankenhäusern auf einer Kabinettssitzung in Tel Aviv anwesend war. Zur Frage, ob das israelische Gesundheitssystem jemals in der Coronakrise vor dem „Kollaps“ stand, antwortete er:

„Wir sind in den zwei Jahren der Pandemie nie zusammengebrochen. Der Kollaps war eher psychisch als physisch. Sind wir in Bezug auf die Patientenüberlastung zusammengebrochen? Nein, ich kann mich nicht erinnern, dass das passiert ist.“

Mehr zum Thema – Der Wuhan-Verdacht: Drosten soll komplette „Medienwelt und Politik in die Irre geführt“ haben

Information:

Sicherheit und Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe sind umstrittene Themen. Zahlreiche Experten in Wissenschaft, Politik und Medien schätzen diese als sicher und effektiv ein, da sie das Risiko einer schweren COVID-19-Erkrankung weitgehend verhindern und die Vorteile einer Corona-Impfung die Risiken und Nebenwirkungen überwiegen. Langzeitnebenwirkungen der Impfungen sind generell nicht bekannt. Nebenwirkungen wie der ADE-Effekt (antibodydependent enhancement, auf Deutsch: infektionsverstärkende Antikörper) wurden bisher bei weltweit Milliarden verabreichter Impfstoff-Dosen nicht berichtet. Auch, dass Gensequenzen von beispielsweise mRNA-Vakzinen in die menschliche DNA eingebaut werden, gilt unter zahlreichen Experten als ausgeschlossen. Stellungnahmen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der bundesdeutschen Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) lassen sich hier und hier nachlesen.

Kategorien
Aktuell

Sind die Ungeimpften das Problem oder sind die Ungeimpften die neuen Sündenböcke der Gesellschaft?

In den letzten Tagen wird der Meinungsdruck auf nicht geimpfte Bürger immer stärker. Es wird der Eindruck vermittelt, als wenn die Bürger, die aus welchen Gründen auch immer Bedenken gegen eine Corona-Impfung haben, Asoziale dieser Gesellschaft seien. Da wird behauptet, daß diese Bürger die Freiheit der Mehrheit der Bevölkerung gefährden und schuld daran seien, daß das Gesundheitssystem überfordert sei. Da wird von einer Tyrannei einer Minderheit von Nichtgeimpften gesprochen, die gegenüber der Mehrheit der Bevölkerung, die sich haben impfen lassen.

Der Staat schränkt die Rechte der Bürger, die sich nicht impfen lassen, massiv ein, indem er zum Beispiel wie in Sachsen nächtliche Ausgehverbote für diesen Personenkreis anordnet. Er bleibt jedoch die Antwort schuldig, warum ausgerechnet ein nicht geimpfter Bürger nachts andere Passanten – so sie überhaupt nachts auf der Straße sind – ansteckt, während geimpfte Bürger, die genauso den Corona-Virus übertragen können, keine Bedrohung für andere Passanten seien.

Und da gibt es ein Bundesgerichtshof, der natürlich alles das nachträglich für rechtswirksam erachtet, was die Regierung an freiheitseinschränkenden Maßnahmen verfügt hat. Natürlich wird diese Entscheidung des Gerichts von den öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehmedien sehr schön aufgegriffen, um die bereits bestehende latente Angst der Bevölkerung so richtig anzuheizen. Es ist auch nur zufällig und hat nichts mit einer objektiven Rechtsprechung zu tun, wenn zwischen dem obersten Gericht und der Regierung sehr enge Kontakte und Verbindungen bestehen, die sogar so weit gehen, daß man sich bei einem gemeinsamen Essen im Kanzleramt ausgiebig unterhält. Der Vorwurf, daß hier doch eine sehr enge Kumpanei zwischen dem obersten Gericht und der Regierung von kritisch denkenden Bürgern angenommen werden könnte, scheint sowohl den Spitzenjuristen als auch den Spitzenpolitikern, allen voran die Spitzenpolitikerin Merkel nicht zu kommen. In einem trivialen Amtsgerichtsverfahren würde man einen Richter, der vor der Urteilsverkündigung mit einer der beteiligten Parteien des Verfahrens Essen geht, für befangen erklären und ihn vom laufenden Verfahren ausschließen und hätte damit sogar Erfolg. Aber beim Amtsgericht und auch beim Landgericht geht es ja nur um Trivialitäten der gemeinen Bürger, so daß man sich mit solchem Kleinkram doch gar nicht befassen muß. Die einzige große Zeitung, die sich in ihrer Kommentierung zu dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts kritisch äußerte, war die NZZ. Sie schrieb sehr treffend: „Die Ja-Sager aus Karlsruhe winken die strittigen Maßnahmen einfach durch. Auf das Bundesverfassungsgericht kann sich nur noch einer verlassen: die Bundesregierung. Am Dienstag segneten die Richter weitreichende Grundrechtsbeschränkungen wegen Corona als verhältnismäßig ab.“

Damit so richtig die Angst der Bevölkerung zum Kochen gebracht wird, beschäftigt sich der Deutschlandfunk in seiner Sendung „Tag für Tag“ mit dem Thema der Triage. Der evangelische Theologe und ehemals Vorsitzender des Deutschen Ethikrates, Peter Dabrock, erwiderte jedoch auf die teilweise sehr pointiert – um nicht zu sagen polemisch – gestellten Fragen der interviewenden Journalistin sehr sachlich und brachte zum Ausdruck, daß es sich bei der Triage um eine Methode handelt, die ausschließlich von den Medizinern selbst zu verantworten sei. Die Politiker müssen sich hier heraushalten, weil sonst ein ohnehin bereits sehr großes Problem-Feld nicht mehr sachgerecht und verantwortungsvoll bearbeitet werden kann. Die Fragestellung der Journalistin zeigte, wie sehr die Journalisten bereits sich die allgemeine politische Meinung der sogenannten demokratischen Parteien – die einzige Opposition wird ja von diesen Journalisten als nicht demokratisch angesehen – zu Eigen gemacht haben und sich gar nicht vorstellen können, daß es auch andere Meinungen gibt, die durchaus auch ihre Berechtigung haben könnten. Was die interessierten Hörer dieser Sendung vergeblich vermissen mußten, war die Information, wie hoch der prozentuale Anteil der Corona-Erkrankten im Verhältnis zu den übrigen Erkrankten in den Intensivstationen ist. Es wäre weiter notwendig gewesen, darüber zu informieren, ob die Belastung der Intensivstationen nicht auch oder vielleicht nur deshalb erfolgt ist, weil man die Anzahl der Intensivbetten im Vergleich zum Vorjahr erheblich reduziert hat.

Auch die Einlassungen der für diesen Bereich gar nicht zuständigen deutschen englischsprechenden Kommissionspräsidenten von der Leyen, die sich offensichtlich schämt, deutsch zu sprechen, die Impfquote der Bürger zu erhöhen, führt mehr zu einer Verunsicherung als zu einem zielführenden Ergebnis. Frau von der Leyen sollte sich lieber darum kümmern, daß die EU-Bürokratie ihren originären Aufgaben gerecht wird und sich nicht ständig mit Angelegenheiten befassen, für die diese Organisation überhaupt nicht zuständig ist.

Vollends verunsichert kann der Bürger dann werden, wenn er in die Lage versetzt würde, sich über die Ergebnisse der schottischen Gesundheitsstudie zu informieren, die sich – wen sollte dies auch überraschen – in keinem Qualitätsmedium angesprochen wird. Die vorgenannte Untersuchung, die wir durch einen Link zugänglich machen, ist sehr aufschlußreich. Das Nachrichtenportal The Exposé hat die neuesten offiziellen Gesundheitsdaten aus Schottland analysiert und daraus Diagramme erstellt. Diese beweisen nicht nur, dass die Welt tatsächlich von einer «Pandemie der Vollgeimpften» bedroht ist, sondern auch, dass die Ungeimpften viel besser dran sind. Denn laut den Daten haben vollständig Geimpfte ein bis zu fünfmal höherem Risiko, an «Covid» zu sterben, wie Ungeimpfte.

Wir können nur hoffen, daß diese unsägliche Aufheizung des politischen Klimas, an dem leider auch viele Journalisten in Verkennung ihrer eigentlichen Aufgabe, nämlich sachlich zu berichten, aktiv beteiligt sind, endlich beendet wird.