Kategorien
Aktuell

Wilhelmshavener LNG-Terminal löst nicht die Energiekrise

Den Plänen des Betreibers Uniper zufolge soll erstmals am 22. Dezember Erdgas von Wilhelmshaven aus in das deutsche Gasnetz eingespeist werden. Die Bundesregierung mit Bundeskanzler Scholz, Wirtschaftsminister Habeck und Finanzminister Lindner eröffnet heute mit einem kleinen Festakt das erste LNG-Terminal Deutschlands. Tino Chrupalla, AfD-Bundessprecher der Alternative für Deutschland wies in einer Presseerklärung zurecht darauf hin, dass sich die die Regierungsmitglieder Scholz, Habeck und Lindner dafür loben werden, das Terminal in Rekordzeit erstellt zu haben. Aber die hausgemachte Energiekrise ist dadurch nicht gelöst. Fünf Milliarden Kubikmeter Flüssiggas pro Jahr decken nur sechs Prozent des deutschen Gasbedarfs. Woher und mit welchen Spezialschiffen das benötigte Gas künftig nach Wilhelmshaven geliefert wird, ist nicht abschließend geklärt. Auch jetzt muss die Regierung aus den Russland-Sanktionen aussteigen und dafür sorgen, dass Gaslieferungen durch Nord Stream möglich werden.

Es ist doch ein merkwürdiges Spiel, das hier von der Regierung betrieben wird. Eine umweltschädliche Technologie wird den deutschen Bürgern jetzt als die große Lösung offeriert. Die bisherige Abhängigkeit von Russland von der Gasversorgung solle jetzt sicherer werden. Offensichtlich glaubt diese Regierung, dass ihnen die  Bürger eine solche lächerliche Geschichte glauben. Russland hat über Jahrzehnte zuverlässig Gas geliefert, auch wenn erhebliche politische Auseinandersetzungen gegeben hatte. Die Verträge für eine zuverlässige Gasversorgung durch Russland sind nicht von Russland einseitig gekündigt worden, vielmehr sind sie eine Folge der Sanktionen gegenüber Russland, die von den USA durchgesetzt worden sind. Die Geschädigten dieser Maßnahme sind überwiegend die Bürger in Europa und insbesondere in Deutschland. Die USA sind die Gewinner ihrer angeordneten Sanktionsmaßnahmen. Das jetzt eröffnete Terminal ist streng genommen gar keine feste Einrichtung, sondern ein Schiff, das jederzeit, wenn es der USA belieben sollte, auch wieder abfahren kann. Wer glaubt, dass hier eine dauerhafte Lösung gefunden worden sei, der wird sehr schnell feststellen, dass er wieder einmal einem schönen Märchen dieser Regierung aufgesessen ist. Im Schreiben von Geschichten für Kinder hat der Minister Robert Habeck ja hinreichend Erfahrungen. Es ist aber ein Unterschied, ob man für Kinder Geschichten schreibt oder meint, er könne seinen Mitbürgern erfundene Geschichten als Wahrheit verkaufen.

Die Eröffnung des sogenannten Terminals mag für diese Regierung ein schönes Ereignis sein, für die Bürger ist sie eine Showveranstaltung, die ihnen vor Augen führt, dass ihre Energieversorgung auf schwankenden Planken gegründet ist.