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Waren es die Freunde, die die Nord-Stream -Verbindung sprengten?

Vor einigen Tagen erschien ein Artikel des renommierten Journalisten Seymour Hersh, in dem er unter Bezugnahme auf nicht genannte Quellen darüber berichtete, dass die USA die Sprengung der Pipeline Nord-Stream veranlasst hatten. In seinem Artikel stellt Hersh sehr plausibel dar, wie die Sabotage durchgeführt wurde. Die Entscheidungen für die Zerstörung der Gasleitungen sind im Weißen Haus getroffen worden. Die Durchführung der Aktion erfolgte durch die CIA. Wieder einmal hat sich bestätigt, was der frühere US-Außenminister Kissinger sagte: Amerika hat keine dauerhaften Feinde und keine dauerhaften Freunde, sondern Interessen. Dass es sehr wahrscheinlich ist, dass Hersh keine Falschmeldungen verbreitet, kann auch dadurch unterstellt werden, weil auch die Times dieses Thema aufgriff und in einem Artikel titelte: US bombed Nord Stream gas pipelines, claims investigative journalist Seymor Hersh.

Nach den Recherchen des Pulitzer Preisträgers Hersh hat der CIA verlangt, dass die Sabotage so erfolgt, dass sie nicht entdeckt werden könne. Man habe sich für den Sprengstoff C4 entschieden, der nicht sofort explodiert, sondern durch Druckwellen zur Detonation gebracht wird. Amerikanische Marinetaucher hätten die Sprengladungen während der NATO-Sommerübung BalTOP22 an den Leitungen angebracht. Das Auslösen der Sprengsätze soll am 26.9.2021 durch die Marine Norwegens erfolgt sein. Natürlich hatte die USA sofort dementiert, etwas mit der Sabotage zu tun zu haben, Es wurde versucht, als Täter Russland hinzustellen, wobei es völlig unplausibel wäre, warum Russland seine eigene Investition vernichten sollte. Wenn man kein Gas hätte liefern wollen, hätte man einfach die Hähne zugedreht.

Demgegenüber gibt es viele Hinweise darauf, dass die USA zielstrebig geplant hatte, die Gasverbindung zwischen Russland und Deutschland dauerhaft zu zerstören. Bereits Obama aber auch Trump brachten zum Ausdruck, dass sie dagegen seien, dass Deutschland Energie aus Russland zu preiswerten Konditionen bezieht. Biden, der den Bürger als Verbündeter dargestellt wird und der immer so wirkt, als wenn er gar nicht mehr übersehen könnte, was um ihn herum geschieht, war derjenige, der die Zerstörung der Gasverbindung dann angeordnet haben soll. Am 7. Februar 2021 traf sich Biden mit Olaf Scholz. Nach Ende dieses Gesprächs fand eine Pressekonferenz statt, bei der Biden deutlich zu verstehen gab, dass er alles unternehmen werde, dass die Gasleitungen zwischen Russland und Deutschland nicht mehr funktionieren. Auf die Frage einer Journalistin, wie diese Gasleitung unterbrochen werden kann,  antwortete Biden in Gegenwart des Bundeskanzlers Scholz, dass man sich darüber keine Gedanken machen sollte. Wir machen das schon!

Fragt man nach, wem alles nutzt, dann kommt man sehr schnell zu dem Ergebnis, dass der einzige Profiteuer die USA ist. Durch die Zerstörung der Gasleitungen konnte die USA dauerhaft verhindern, dass Deutschland preisewerte Energie aus Russland bezieht und damit günstiger als die USA produzieren kann. Durch die Trennung der Beziehungen zwischen Russland und Deutschland konnte die USA Deutschland noch mehr in die absolute Abhängigkeit zu den USA bringen. Wie sehr die Rechnung aufgegangen ist, war sehr schnell zu erkennen, als die USA seinem „Freund“ Deutschland sein Fracking Gas zu überhöhten Preisen lieferte. Wie freundschaftlich und verlässlich die gute Beziehung zwischen Deutschland und dem übrigen Europa und der USA ist, kann man an der derzeitigen Wirtschaftspolitik der USA sehen. Das neue Programm, das von Biden unterzeichnet wurde, gegen Inflation und für Umweltschutz sieht eine ausschließliche Wirtschaftsförderung für die USA vor. Die europäischen Staaten müssen durch dieses Programm befürchten, dass große Teile ihrer eigenen Unternehmungen zukünftig nur noch in den USA produzieren werden. In einem sind die USA wirklich zuverlässig, gleichgültig welcher Präsident regiert: Amerika zuerst!

Was die USA erreicht haben, indem sie jetzt auch noch die preiswerte Gasversorgung Deutschlands zerstört haben, ist, dass man einen Konkurrenten ausgeschaltet hat.

Bemerkenswert ist, dass die Zerstörung der Gasleitungen kaum eine öffentliche Reaktion der deutschen Regierung auslöste. Jetzt, nachdem der Artikel von Hersh erschien und die AfD im Bundestag eine Anfrage an die Regierung stellte, warum sie in dieser Angelegenheit doch so schweigsam sei, befasste sich auch der Deutschlandfunk mit diesem Thema. Natürlich wurde die Veröffentlichung eines möglichen Verbrechens der USA durch die Zerstörung einer Energieversorgung als das Werk eines Verschwörungstheoretikers klassifiziert. Dieser Journalist mag vielleicht einmal ein bedeutender Journalist gewesen sein, jetzt ist er aber nicht mehr ernst zu nehmen.

Man darf gespannt sein, ob jemals wirklich Licht in dieses verbrecherisches Ereignis kommt. Wahrscheinlich werden die Bürger dies nicht erfahren, weil sie weiter daran glauben sollen, dass gute Freunde so etwas nicht machen. Und so wird es genauso sein, wie bei dem Abhören der ehemaligen Kanzlerin durch den amerikanischen Geheimdienst, da man auch damals lapidar feststellte, dass gute Freunde so etwas nicht machen. Und jeder weiß, dass diese guten Freunde so gut sind, dass man keine Feinde mehr benötigt. Na dann trinken wir doch auf die deutsch – amerikanische Freundschaft!

Von Bornemann

Dipl.- Sozialarbeiter
Mitglied im Verband Deutscher Pressejournalisten
Studium Sozialarbeit
AKAD Management-Fernstudium
Ergänzungsstudium Wirtschaftsphilosphie

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