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Israels Massenmord an den Palästinensern darf man nicht unterstützen

Die Weltöffentlichkeit wird aktuell immer wieder kurz in den Nachrichten darüber informiert, wie die israelische Armee gegenwärtig im Gaza-Streifen meint, einen Krieg gegen die HAMAS zu führen, in Wahrheit aber zielstrebig das gesamte palästinensische Gebiet zerstört und der dort lebenden Bevölkerung jeden Lebensraum regelrecht zerbombt. Der völkerrechtswidrige Einmarsch in Gaza-Stadt und die völlige Zerstörung dieser Stadt durch Israel ist sowohl in ihrer Planung, erst recht aber in der praktischen Durchführung so menschenverachtend und entbehrt jegliches zivilisatorisches Verhalten, bei dem Ethik und Moral noch ein Maßstab sein sollten. Das systematische Zerstören der Hochhäuser, die angeblich als Terrorzentren der HAMAS gedient haben sollen, konkrete Beweise hat Israel, wie so oft auch bei den vorausgegangenen zerstörerischen Aktivitäten, bisher nicht vorlegen können, kann bei der palästinensischen Bevölkerung nur noch Wut und Verzweiflung auslösen. Der Vorwand für die israelische Regierung, der Überfall auf israelisches Territorium bei der ca. 2.500 Israelis umgebracht wurden und ca. 250 israelische Staatsbürger entführt wurden, kann keinesfalls als Begründung herangezogen werden, ein ganzes Volk, das in der überwiegenden Mehrheit gar nichts mit der HAMAS zu tun hat und zudem durch die israelische Besatzung seit Jahrzehnten wie in einem großen Konzentrationslager leben musste, jetzt regelrecht physisch auszulöschen. Nichts anderes geschieht aktuell, wenn man systematisch Menschen von einem Teil des Landes in den anderen Teil verjagt, ohne ihnen angemessene Grundbedürfnisse, wie Essen, Wohnung und gesundheitliche Versorgung zu ermöglichen und darüber hinaus das gesamte Land so zerstört, dass es unbewohnbar gemacht worden ist. Inzwischen haben ca. 70.000 unschuldige Menschen durch das israelische Militär ihr Leben verloren und ein Ende dieses Massakers ist noch immer nicht abzusehen.

Was hat der israelische Staat bisher unternommen, um die Voraussetzungen für eine Zweistaatenlösung zu gewährleisten, damit ein friedliches Zusammenleben von zwei Völkern, die sich ein Land teilen müssen, hätte erfolgen können? Durch eine aggressive Siedlungspolitik eines Landes, das Israel gar nicht gehört, wurde eine Zweistaatenlösung ad absurdem geführt. Warum ist bisher nur Hass und Wut entstanden, die sich immer wieder in gewalttätigen Ausbrüchen entladen haben und die Israel veranlassten, immer noch einen drauf zu setzen, damit die Wut und der Zorn der Palästinenser gegen Israel immer größer werden konnte? Wenn ein Staat meint, er müsse mit seinem Feind nicht verhandeln, sondern das einzige Mittel zum Frieden zu kommen, ist seinen Gegner auszulöschen, dann ist es doch keine Überraschung, wenn aus diesem Hass und dieser sogenannten Vergeltung nur noch ein größeres Morden entsteht und zum Schluss, der glaubt gesiegt zu haben, den es gelungen ist, alle Gegner umgebracht zu haben.

Eine solche Vorgehensweise, die im Alten Testament hinreichend beschrieben ist, die jedoch im 20 Jahrhundert auch für Juden heute unter einem anderen Licht betrachtet werden sollte, ist kein Mittel, um den Frieden im Nahen Osten näherzukommen. Es gefährdet auf Dauer die Sicherheit eines jüdischen Staates, denn aufgestaute Wut und aufgestauter Hass werden sich immer wieder entladen.

Es ist keine Überraschung, dass jetzt viele Völker nicht mehr bereit sind, die Vorgehensweise der israelischen Regierung kommentarlos hinzunehmen. Wenn die EU noch einen Rest an Glaubwürdigkeit behalten will, dann kann sie gar nicht anders handeln, als das Vorgehen der israelischen Regierung zu sanktionieren. Israel kann sich auch nicht mit seiner eigenen Geschichte einen Freibrief ausstellen, sämtliche Prinzipien des Völkerrechts außer Kraft zu setzen. Unerklärlich ist das Verhalten der amerikanischen Regierung, das der israelischen Regierung bisher gewähren lässt und wahrscheinlich durch Lieferung von Waffen dazu beträgt, dass dem Morden der israelischen Regierung gegenüber den Palästinensern kein Einhalt geboten wird.

Jetzt zeigt sich aber auch in Deutschland, dass das Gerede von der sogenannten Staatsräson gegenüber Israel ein ungeheuerlicher Unfug gewesen ist. Man kann nicht einerseits ständig behaupten, man kämpfe gegen Hass und Rassismus und fordert gleichzeitig seine Mitbürger auf, genau dies gutzuheißen, wenn es vom israelischen Staat praktiziert wird. Daniel Marwecki, der an der Universität Hongkong lehrt und im Deutschlandfunk zur Lage Palästinas in einem Interview Stellung genommen hat, brachte im Deutschlandfunk zum Ausdruck, dass man den Begriff „Staatsräson“ besser eliminieren sollte, weil er heute nicht mehr zeitgemäß sei. Er wies auch darauf hin, dass man das Leiden der Juden während der Hitlerzeit nicht mit dem gegenwärtigen Verhalten der israelischen Regierung gegenüber der Palästinenser aufrechnen darf. Bei allem Leid, das die Juden erlitten haben, muss man den Massenmord, der aktuell von Israel ausgeht nicht unterstützen und muss sich dagegen wenden.

Hoffen wir, dass Israel endlich zur Räson kommt und einen diplomatischen Weg sucht, wie es mit Palästina zu einer Befriedung kommen kann. Die Menschen in Palästina und im Gaza-Streifen haben das gleiche Recht zum Leben wie auch die Juden und alle anderen Menschen auf dieser Welt.


Von Bornemann

Dipl.- Sozialarbeiter
Mitglied im Verband Deutscher Pressejournalisten
Studium Sozialarbeit
AKAD Management-Fernstudium
Ergänzungsstudium Wirtschaftsphilosphie

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