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Eine Ode an die deutsche Sprache

Alljährlich veranstaltet der Verein Deutsche Sprache am 14. September einen Tag „Der Deutschen Sprache“. Die Regionalgruppe Dresden des Vereins lädt an diesem Tage immer zu einem besonderen Kulturereignis ein, das die Sprache als eine der wichtigsten Kulturtechniken der Menschheit hervorheben soll.
Die Regionalleiterin Eva-Maria Oelschlegel stellte erfreut fest, daß 80 interessierte Bürger der Einladung zu der Festveranstaltung, die in den Räumen des Pianosalons im Cosel Palais Dresden stattfand, gefolgt sind. Leider mußte die Anzahl der Besucher aufgrund der Corona-Regeln begrenzt werden, so daß bei den Anmeldungen viele Absagen erfolgten mußten.
Die Regionalvorsitzende brachte in einem kurzen Einführungsvortrag zum Ausdruck, daß der Verein Deutsche Sprache durch solche Veranstaltungen einfach auf die Wichtigkeit der Sprache und ihres Gebrauchs aufmerksam machen will. Sprache ist das Medium, durch das sowohl eine Kommunikation zwischen den Menschen mit ihren unterschiedlichsten Anschauungen und Empfindungen möglich ist. Sie ist aber – und dies trifft gerade auch für die deutsche Sprache zu – eine wichtige Grundlage einer akademischen Durchdringung wissenschaftlicher Fragen, insbesondere in den Geisteswissenschaften. Nur durch das Beherrschen der Sprache ist es möglich, die philosophischen Grundfragen großer Denker, wie zum Beispiel Hegel, Schopenhauer und Kant zu begreifen und zu verstehen. Allein aus diesem Grunde sollte sorgfältig darauf geachtet werden, daß dieses wichtige Kulturgut nicht leichtfertig aus vermeintlichen gesellschaftspolitischen Erwägungen heraus demontiert wird.
Frau Oelschlegel begrüßte sodann den Schauspieler des Staatsschauspiels Dresden, Ahmad Mesgarha und die Pianistin Olga Nowikowa. Beide Künstler gestalteten diese Festveranstaltung zu einem wirklichen Fest der Sprache. Die Verbindung zwischen der eindrucksvollen Musik, es handelte sich um Eigenkompositionen von Olga Nowikowa und den stimmgewaltigen, mit der Sprache geradezu spielerisch umgehenden, Ahmad Mesgarha, bekam die Sprache einen zentralen Mittelpunkt in der gesamten Veranstaltung. Ahmad Mesgarha schenkte dem anwesenden, regelrecht andächtig lauschenden Publikum mit einem Teil seines am 21. August des Jahres im Hoftheater in Dresden-Weißig uraufgeführten Programms „Zwischen Rampe und Reue“ einen Einblick in das Denken und Fühlen eines Künstlers, der sein Publikum durchaus unterhalten will, der aber mit tiefen philosophischen Gedanken sein Publikum zum Denken anregt und dies auch erfolgreich beherrscht.

Die Symbiose zwischen der Kunst der Musik und der Kunst der Sprache machten an diesem Abend deutlich, welche Kraft die Muttersprache entfalten kann, wenn sie in ihrer natürlichen Gesetzmäßigkeit nicht willkürlich beschädigt wird. So wie der Sprachklang durch ein falsches Zusammensetzen von Wortteilen zu einer Unverständlichkeit dessen führen kann, was eigentlich gesagt werden sollte, so ist es auch in der Musik, bei der eine klare, gesetzmäßige Struktur notwendig ist, damit die Klangfülle voll zur Geltung kommen kann. Olga Nowikowa und Ahmad Mesgarha führten mit den Künsten der Musik und der Sprache ein eindrucksvolles Zwiegespräch, das einerseits durch die gewaltige Spielleistung der Pianistin das Gefühl und anderseits durch das geschliffene Wort des Schauspielers dem Publikum die Schönheit einer Sprache in das Bewußtsein rückten.

Der langanhaltende Applaus zeigte die große Begeisterung, die diese beiden Künstler beim Publikum ausgelöst haben.

Die zum Dank an die Künstler überreichten Blumensträuße sollten diesen Dank noch einmal verstärken.

 

Von Bornemann

Dipl.- Sozialarbeiter
Mitglied im Verband Deutscher Pressejournalisten
Studium Sozialarbeit
AKAD Management-Fernstudium
Ergänzungsstudium Wirtschaftsphilosphie

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