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Es ist alles eitel – Was kann schon menschengemacht in dieser Welt sein?

Alles ist eitel

von Andreas Gryphius (1616 – 1664)

Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden.
Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein:
Wo itzund Städte stehn, wird eine Wiese sein.
Auf der ein Schäferkind wird spielen mit den Herden.
Was itzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden.
Was itzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch und Bein.
Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein.
Itzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.
Der hohen Taten Ruhm muß wie ein Traum vergehn.
Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch, bestehn?
Ach! Was ist alles dies, was wir köstlich achten,
Als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind,
Als eine Wiesenbluhm, die man nicht wiederfind´t.
Noch will, was ewig ist, kein einig Mensch betrachten.

Dieses Gedicht des bedeutendsten Dichter des schlesischen Barocks zeigt uns die Überheblichkeit, ja die Dummheit der Menschen, die glauben, alles beherrschen zu können. Dabei sind sie nur Teil einer vergänglichen Epoche, die kein Erz und keinen Marmorstein, sondern nur Staub hinterlassen. Wie lächerlich wirkt da doch der Hinweis einiger unsrer Zeitgenossen, die vom menschengemachten Klimawandel sprechen. Der Mensch macht nicht das Klima, sondern er wird vom Klima gemacht. Vielleicht müssen sich die Politiker wieder einmal auf den Ursprung des menschlichen Lebens besinnen, um zu erfassen, worin ihre Aufgabe, die sie auf Zeit zugewiesen erhalten haben, besteht. 

Von Bornemann

Dipl.- Sozialarbeiter
Mitglied im Verband Deutscher Pressejournalisten
Studium Sozialarbeit
AKAD Management-Fernstudium
Ergänzungsstudium Wirtschaftsphilosphie

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