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Kulturkampf in den Kinderzimmern

Die Übergrifflichkeit der neuen Kulturwissenschaftler auf die Kultur eines Volkes hat jetzt auch direkt die Kinderzimmer erreicht. Damit setzt sich das fort, was der derzeitige Bundeskanzler und damalige Erste Bürgermeister von Hamburg, Olaf Scholz, forderte, in dem er damals sagte, die SPD müsse die Hoheit über die Kinderbetten erhalten.

Jetzt scheinen besondere Empowre-Frauen, wie die sich als Literaturwissenschaftlerin bezeichnende Lisa Pychlau-Ezli, die Hoheit über die deutschen Kinderbücher anzustreben. In einem Interview des Deutschlandfunks ging es um das Buch der Literaturwissenschaftlerin und ihrem Mann „Wer darf in die Villa Kunterbunt?“ Dabei handelt es sich um eine Untersuchung über den Rassismus, der sich in den Kinderbüchern befinden soll. Der Anspruch, dass hier eine wissenschaftliche Untersuchung vorgelegt wurde, erscheint doch etwas sehr vollmundig. Vielmehr besteht der Eindruck, dass hier eine bestimmte Betrachtungsweise vorliegt, die von einem bestimmten Weltbild ausgeht, das von einem sich elitär glaubenden Kreis von linksorientierten Akademikern jedem Bürger „nahegebracht“ werden soll. Frau Pychlau-Ezli scheint davon auszugehen, wobei sie dies als ihre angebliche wissenschaftliche Erkenntnis darstellt, dass in den meisten Kinderbüchern Rassismus und Diskriminierung vorherrschen und bedauerte, dass es über dieses Thema keine wissenschaftlichen Untersuchungen gibt. In ihrer vermeintlichen wissenschaftlichen Untersuchung hat sie sich zusammen mit ihrem Ehemann mit der deutschsprachigen Kinderbuchliteratur befasst, wobei u. a. die Autoren Michael Ende, aber auch Astrid Lindgren betrachtet wurden. Besonders im Mittelpunkt des Interviews, das im Übrigen von der DLF-Journalistin Marie Riediger sehr kritisch und sachkundig hinterfragt wurde, war die Geschichte Jim Knopf von Michael Ende. Natürlich reiche es nicht, wenn man das Wort Neger – im Interview wurde nur vom „N-Wort“ gesprochen – durch ein anderes Wort ersetzt werde, wobei das Wort Neger in dieser Geschichte nur einmal im Text erscheint. Die Anlage der Geschichte lässt einen Rassismus erkennen, wobei dieser bereits in der gesamten Geschichte fest verankert sei. So ist es bezeichnend, dass der schwarze Jim Lokomotivführer werden will. Schließlich ist er als Neger schwarz und somit muss er natürlich auch einen Beruf wie den eines Lokführers ergreifen, weil dieser ja auch durch das Befeuern mit Kohle schwarz sei. Und natürlich ist es auch typisch, dass dieser Jim Knopf kein König werden will, weil – so die Denkweise der Empowre-Frau Pychlau-Ezli – ein König nur ein Weißer sein kann. Dass auch Neger, Könige sein können und auch waren, wird ausgeblendet. Das würde nicht in die ideologische Rassismus-Theorie passen.

Wie verschroben die Denkweise dieser Rassismus-Detektive ist, wurde erkennbar, als die Moderatorin des DLF die Geschichte „Die Schule der magischen Tiere“ von Margit Auer ansprach. Her spielen die nichtweißen Kinder die wesentliche Rolle. Frau Pychlau-Ezli glaubt aber auch bei dieser Geschichte einen Rassismus erkennen zu können. Sie meinte, dass es wieder einmal typisch für eine rassistische Denkweise sei, dass farbige Kinder möglichst weißen Idealen entsprechen sollen. Weiße Autoren hätten eben nicht den richtigen „Insiderblick“, um sich in die Gefühlswelt farbiger Personen hineinzuversetzen.

Ein normal denkender Mensch kann sich nur noch erstaunt die Augen reiben, wenn er diesen verschrobenen Gedankengängen folgt. Wahrscheinlich sind Generationen von Kindern zu rassistischen Monstern erzogen worden, weil sie das Pech hatten, nicht von solchen Empowre-Frauen, die genau festlegen, welche Geschichten für die Kinder wertvoll sind und welche nicht, rechtzeitig auf den richtigen Weg gebracht wurden.

Erschreckend ist, wie diese sogenannten Wissenschaftler, den Bürgern vorschreiben wollen, welche Literatur die Kinder zukünftig lesen sollen. Sie sind so von ihrem eigenen Unfug überzeugt, dass sie gar nicht merken, wie sie jegliche Kreativität, jegliches eigenes Denken der Kinder in ein Einheitsdenken verwandeln, dass die Kinder allenfalls dazu bringt, Bücher gar nicht mehr anzufassen. Auch Kinder wollen nicht ständig von Menschen belehrt werden, die nur eins gut können, Vormund für ihre Mitbürger spielen zu wollen.
Über die vermeintlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse dieser sogenannten Rassismus-Forscher könnte man lachen, wenn nicht leider viele Familien durch die sogenannte feministische und linksradikale Politik so verunsichert wären, dass sie gar nicht mehr erkennen, was ihnen für ein Unsinn vorgesetzt wird. Diesen verunsicherten Familien kann man nur sagen, dass sie darauf vertrauen können, dass ihre Kinder sehr viel leichter gute Geschichten von ideologischem Schwachsinn unterscheiden können. Dazu benötigen sie auch keine Warnhinweise, wie Frau Pychlau-Ezli vorschlug, um vor psychischen Schäden bewahrt zu werden.

Den Familien muss man immer wieder sagen, die Hoheit über die Kinderbetten haben einzig und allein die Eltern und sonst keiner!

Von Bornemann

Dipl.- Sozialarbeiter
Mitglied im Verband Deutscher Pressejournalisten
Studium Sozialarbeit
AKAD Management-Fernstudium
Ergänzungsstudium Wirtschaftsphilosphie

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