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Stellungnahme der Bischöfe zur Parteimitgliedschaft ihrer Kirchenmitglieder

Nachfolgenden Brief sandte ich an das Bischöfliche Ordinariat Dresden. Die parteipolitische Stellungnahme der Bischöfe zur AfD-Mitgliedschaft von Kirchenmitgliedern kann nicht widerspruchslos hingenommen werden. Sie ist ein Angriff auf die persönliche politische Meinung der Gläubigen und damit auch der Bürger dieser Gesellschaft. Besonders unerträglich ist das Verhalten der Bischöfe, weil sie durch ihre parteipolitische Stellungnahme den links-woken und antidemokratisch handelnden Politikern dieser Regierung die (unhaltbare) Begründung liefern, warum AfD-Mitglieder nicht im öffentlichen Dienst beschäftigt sein dürfen. Die Bischöfe mißbrauchen ihre vom Staat finanzierte Position und sorgen dafür, dass auch die treuesten Mitglieder ihrer Kirche sich ernsthaft überlegen müssen, ob die Kirche noch ihre Heimat sein kann. 

Eine solche anmaßende Haltung der Bischöfe ist dem Verfasser dieser Zeilen bisher nicht bekannt.  

Sehr geehrter Bischof Timmereves,

die Erklärung von Bischof Bätzig, der sich alle Bischöfe angeschlossen haben, über die Unvereinbarkeit einer Mitgliedschaft in der AfD und einem ehrenamtlichen- oder hauptamtlichen Amt in der katholische Kirche zeigt, dass die parteipolitische Auseinandersetzung noch nicht einmal vor Bischöfen haltmacht.

Wenn man die Äußerungen ernst nehmen würde, dann sind wir offensichtlich dabei angekommen, dass für die Mitgliedschaft in der katholischen Kirche neben der Taufbescheinigung auch das jeweilige Parteibuch eine Voraussetzung ist. Die Bischöfe scheinen sich offensichtlich einem linken Mainstream unterworfen und kritiklos Argumente von Politikern übernommen zu haben, die in einer aggressiven Verleumdungskampagne einer demokratisch gewählten und auf dem Grundgesetz unseres Landes stehenden Partei den Versuch unternehmen, ihre mögliche politischen Niederlage bei den bevorstehenden Wahlen, abzuwenden.

Wenn die Bischöfe glauben, sich aktiv in die Parteipolitik einmischen zu müssen und ihre eigene Auffassung den Kirchenmitgliedern aufzuzwingen, dann darf auch gefragt werden, wo die Stimmen der Bischöfe gewesen sind, als es darum ging die Ehe und die Familien durch eine zunehmende Verrechtlichung von sogenannten freien Lebensgemeinschaften immer mehr zu destabilisieren und damit mittelfristig aufzulösen. Es darf gefragt werden, wie es Bischöfe zulassen können, dass der Staat immer stärker in die Erziehung der Kinder eingreift, diese politisch bereits in Kindertagesstätten indoktriniert und somit massiv das originäre Recht der Eltern einschränkt.

Warum haben die Bischöfe geschwiegen, als der derzeitige Bundeskanzler und damalige Erste Bürgermeister in Hamburg Olaf Scholz die Forderung seiner Partei „die Hoheit über die Kinderbetten“ formulierte?

Die jetzige Erklärung der Bischöfe grenzt einen großen Teil ihrer Kirchenmitglieder aus und wirft diesen eine antichristliche Haltung vor. Für viele – ich selbst überlege dies ebenfalls – wird sich damit die Frage stellen, ob sie noch in dieser Kirche zu Hause sein können. Die Bischöfe tragen mit dieser einseitigen Parteipolitik dazu bei, sowohl die Einheit in der Kirche als auch den Zusammenhalt in der zivilen Gesellschaft zu zerstören.

Vielleicht sollten sich die Bischöfe erst einmal intensiv darum kümmern, dass die innerkirchlichen Problemstellungen so aufgearbeitet werden, dass man wieder von einer heiligen katholischen Kirche sprechen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg-Michael Bornemann

 

Von Bornemann

Dipl.- Sozialarbeiter
Mitglied im Verband Deutscher Pressejournalisten
Studium Sozialarbeit
AKAD Management-Fernstudium
Ergänzungsstudium Wirtschaftsphilosphie

Eine Antwort auf „Stellungnahme der Bischöfe zur Parteimitgliedschaft ihrer Kirchenmitglieder“

Wunderbar, Herr Bornemann, Ihr Brief an Bischof Timmerevers ist klar, aufrichtig und benennt den falschen Weg der katholischen Kirche in der Politik der Unterwerfung an linke Ideologien.

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