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Muezzin-Ruf ist in Köln fehl am Platze – und Kanzleramtschef Braun propagiert das totale Buntland

Berlin (ots) /Dresden (Bor) 16.11.2021

Die erste Moschee in Köln will nun ihren Muezzin per Lautsprecher ausrufen lassen und hat bei der Stadt den entsprechenden Antrag gestellt – zehn weitere Moscheen haben Interesse bekundet. Damit könnte zukünftig und langfristig ganz Köln jeden Freitag mit dem islamischen Gebetsruf beschallt werden.

Joachim Paul, Mitglied des Bundesvorstandes der Alternative für Deutschland, kommentiert wie folgt:

„Der Ruf des Muezzins ist nicht mit Glockengeläut vergleichbar. Letzteres erfüllt mehrere Funktionen und transportiert keine dominante religiöse Botschaft, die eine Überordnung über andere Religionen bedeutet. Kirchenglocken gehören zur deutschen Leitkultur, der Muezzin aber nicht. Dass Oberbürgermeisterin Reker den Ruf des Muezzins ausgerechnet als ein Zeichen gegenseitiger Akzeptanz würdigt, zeugt von grober Naivität und Leichtgläubigkeit der Stadtspitze. Tatsächlich enthält der muslimische Gebetsruf die Verneinung ‚Es gibt keinen Gott außer Allah‘ und damit zugleich einen absoluten Wahrheitsanspruch, der im öffentlichen Raum fehl am Platze ist. Für den Großteil der weltlichen Muslime hängt die Ausübung ihrer Religion ohnehin gerade nicht vom Ruf des Muezzins ab, sie schätzen die religiöse Freiheit und Toleranz der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Viele dürften angesichts dieses Projekts den Kopf schütteln.“

Joachim Paul weiter: „Darüber hinaus befördert diese Politik eine islamistische Agenda. So spricht der Vertreter der DITIB, Sahinarslan, von einem großen Schritt für die Wahrnehmung des Islam in Köln – ganz so als gebe es in der Domstadt keine Prunkmoschee, die von Erdogan im Blitzlichtgewitter eingeweiht worden wäre. Es geht also um Macht und Dominanz und die Vereinnahmung des öffentlichen Raumes. Den Spielraum den Reker freihändig gewährt, wird von Fundamentalisten und von Funktionären von Organisationen und Moscheegemeinden nur zu gerne genutzt, die einem politischen Islam verpflichtet sind – so wie ihn Erdogan vertritt. Und gerade dieser Strömung öffnet Reker Spielräume. Und zwar auf eine Art und Weise, die die Integration und Innere Sicherheit unseres Landes gefährdet. Wir lehnen dieses sogenannte Modellprojekt einer gutmenschlich frei galoppierender Stadtspitze rundweg ab und fordern die Rückkehr zur Vernunft.“

Die Islam-Aussage von Kanzleramtschef Braun kommentiert AfD-Bundesvorstand Paul folgendermaßen:

„Der noch geschäftsführende Kanzleramtschef Braun sagte in der Bild-Zeitung: ‚Der Muezzin-Ruf gehört zur freien Religionsausübung, und deshalb ist das etwas, was es selbstverständlich auch in Deutschland gibt.‘ Umso gleich einzuschränken: ‚Sie wissen, dass es keine Akzeptanz für Muezzin-Rufe wie in muslimischen Ländern im christlich geprägten Deutschland gibt.‘ Eben typisch CDU: Die Aufgabe der christlichen Traditionen und Werte bis hin zum totalen Buntland.“

Wir möchten die Erklärung der AfD ergänzen. Es verwundert uns doch sehr, wie eine Oberbürgermeisterin allein, in eigener Machtvollkommenheit, eine solche Entscheidung überhaupt treffen konnte. Hier wird deutlich, wie sehr die Politiker sowohl der SPD als auch der CDU Entscheidungen treffen, ohne die Meinung ihrer Mitbürger überhaupt zur Kenntnis zu nehmen oder sie sogar in eine Entscheidung einzubeziehen. Das Schlagwort vom mündigen Bürger scheint eben doch nur ein Schlagwort zu sein. Die Entscheidung, ob ein Muezzin-Ruf erfolgen darf oder nicht, greift so tief in die Belange der Gesellschaft ein, daß es zumindest eine offene Diskussion in der Öffentlichkeit bedurft hätte. Die angeblich weltoffene Oberbürgermeisterin scheint sich auch über die Befindlichkeiten der Moslime hinwegzusetzen, die aus Ländern mit muslimischer Unterdrückung geflohen sind und jetzt feststellen dürfen, daß der Islam doch auf dem Wege ist, die gesamte Welt zu erobern und jetzt auch Deutschland erreicht hat. Noch schlimmer ist die Auffassung des geschäftsführenden Kanzleramtschefs Braun, wenn er meint, daß der Muezzin-Ruf zur freien Religionsausübung in Deutschland gehöre. Der Ruf selbst gehört noch nicht einmal im Islam zu einer verbindlichen Voraussetzung, um die Religion des Islams auszuüben. Er ist letztlich ein Kampfruf, der den Völkern in aller Deutlichkeit vermittelt, welche Religion in der Welt die einzige wahre Religion ist. Aber die Auffassung des Herrn Dr. Braun ist ja für die CDU auch nicht mehr überraschend, da diese Partei ohnehin ihre christlichen Grundsätze über Bord geworfen hat und immer da sein will, wo die Macht ist. Und da könnte sie ja mit dem Islam so falsch auch nicht liegen. Ob die Bürger in Deutschland dies auch so sehen, ist allerdings zweifelhaft. Irgendeinen Grund wird es ja gehabt haben, daß die CDU mittlerweile bei 20% Zustimmung angekommen ist.

Die linken Mainstream-Parteien, zu denen auch die CDU gehört – vielleicht wird dies durch einen Vorsitzenden Merz wieder korrigiert – legen einerseits großen Wert auf die Neutralität des Staates gegenüber den Religionen. Da ist es doch andererseits sehr erstaunlich, wie sich diese politischen Parteien, die offensichtlich mittlerweile ein anderes Deutschland anstreben, sich gegenüber den Zeichen und Symbolen des Islams verhalten. Der Muezzin-Ruf ist jedoch nicht mit Glockenläuten zu vergleichen. Das eine ist eine knallharte unmißverständliche Botschaft, die Glocken läuten nicht nur zu einem Gebet, sondern sind auch ein akustisches Signal für die Zeit.

Ronya Othmann, schreibt in der FAZ: „Und im Gegensatz zum Adhan, dem Gebetsruf, ist das Glockengeläut nur Klang, nicht sprachliche Botschaft. Teil des Adhan ist auch das islamische Glaubensbekenntnis („Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Gesandter“). Natürlich kann man fragen, ob es dem Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft zuträglich ist, den öffentlichen Raum mit Glaubensbekenntnissen zu beschallen. Denn was von manchen Muslimen freudig begrüßt wird, ist für religiöse Minderheiten und Atheisten, die vor Islamismus nach Deutschland geflohen sind, mitunter retraumatisierend“. Wir möchten dieser Aussage nichts hinzufügen.