Aktuell könnte man meinen, die ganze Welt ist nur noch ein Tollhaus. Bei den Nachrichten, mit denen die Bürger derzeitig behelligt werden, ist kaum zu erkennen, an welcher Stelle die größten Probleme bestehen, die dringend zu lösen wären. Wenn man die Bilder mit den Politikern in ihren Konferenzsälen betrachtet, die uns vom Fernsehen geboten werden, so wirkt alles mehr nach einem wildgewordenen Hühnerstall, als nach einer geordneten Verhandlungskultur.
In dem ganzen Chaos gehen die eigentlichen Probleme unter. Der Krieg in der Ukraine wird unerbittlich fortgesetzt, wobei jetzt erkennbar wird, dass offensichtlich die Übergabepunkte vom Westen in die Ukraine für die Lieferung des Waffenmaterials im Visier stehen. Natürlich wird nur davon geredet, dass zivile Einrichtung betroffen sind, es wird tunlichst verschwiegen, dass es ja Übergabepunkte zwischen dem Westen und der Ukraine geben muss, die für den Waffentransfer genutzt werden. Israel kann unbeirrt weiter die HAMAS bekämpfen, ohne dabei auf die Zivilbevölkerung Rücksicht zu nehmen.
Die EU scheint nur noch eine Ansammlung von hilflosen Gestalten zu sein, wobei die große Frau von der Leyen ratlos zu sein scheint. Aber das dürfte für die meisten Bürger ohnehin keine Überraschung sein.
In dem gesamten Weltchaos scheinen drei große Mächte mit Gelassenheit und stoischer Ruhe das gesamte westliche Welttheater zu beobachten. Da ist der große Deal-Maker Donald Trump, der gegenwärtig dem arroganten Europa zeigt, wer der Herr dieser Welt ist. Und da sind die beiden weiteren Großmächte Russland und China, die zielstrebig ihre eigene Politik verfolgen und sich wahrscheinlich demnächst mit dem großen Deal-Maker arrangieren werden.
Der amerikanische Präsident, den man bisher immer nur verächtlich und herablassend als Chaoten angesehen hat, scheint keinesfalls der große Chaot zu sein. Zielstrebig greift er in die offenen Wunden, die durch eine überbordende Globalisierung künstlich produziert wurden. Die Wurzel dieses gescheiterten Projekts stamme ursprünglich aus den USA. Die Europäer haben jedoch in einem vorauseilenden Gehorsam diesen Schwachsinn nicht nur übernommen, sondern sogar zu einer hohen Blüte verholfen. Dass dabei eine Großzahl der Bürger regelrecht auf der Strecke geblieben sind, weil sie eben nicht wie die sogenannten Weltbürger soeben kurz ihren Arbeitsplatz in China, der Türkei oder in einem anderen Land antreten konnten und dann eben in den wirtschaftlichen Ruin getrieben wurden, war für die großen Verfechter des „regelbasierten“ Irrsinns kein Problem. Für sie kamen die Profite aus allen Teilen der Welt, so dass man über die Not der breiten Bevölkerung hinwegsehen konnte. Bei den Sektempfängen der Weltwirtschaft in Davos und an anderen Orten ist man ohnehin nur unter sich und vom allgemeinen Plebs verschont.
Nachdem die USA selbst Opfer ihrer eigenen Weltglobalisierung wurde, hat Trump dies erkannt und letztlich das gemacht, was ein Herr Schwarz immer in Davos predigte: Trump hat einen großen Reset in der Wirtschaft vorgenommen. Beim Monopolyspiel würde man sagen: Alles geht wieder auf Anfang. Die Verhängung der scheinbar maßlosen Zölle führt dazu, dass Trump jetzt das Heft des Handelns hat und wie ein großer Feldherr großzügig die zukünftigen Wirtschaftsströme lenkt.
Nun könnte man meinen, dass jetzt die deutsche Regierung mit eigenen Vorschlägen und eigenen Ideen den Versuch unternimmt, in dem gesamten Wirtschaftstheater mitzuspielen. Was man den Bürgern jetzt aber geboten hat, ist erstens, dass noch immer keine Regierung funktionsfähig ist und zweitens der zukünftige Kanzler, so er es überhaupt noch werden sollte, in eine Art Schockstarre verfallen ist. Der Kampf gegen die AfD ist für Friedrich Merz offensichtlich wichtiger als der Kampf um einen guten Platz der deutschen Wirtschaft im Welthandel und eine gute Ausgangslage bei den zukünftigen Verhandlungen mit der USA. Aber was will man von einem Politiker halten, der ohnehin das Gegenteil von dem macht, was er den Bürgern versprochen hat.
So wird mit großer Wahrscheinlichkeit der große Deal-Maker in den USA auch den Deutschen zeigen, dass sie kein Faktor mehr in der Weltpolitik sind. Sie können sich dann eben weiter damit beschäftigen, dass die Temperatur der Welt nicht über 1,4999 Grad steigt. Sie können sich auch weiter mit Multi-Kulti, mit Gender und sonstigem gesellschaftlichen Unfug beschäftigen. Dann stören sie wenigstens nicht Trump in seinem Ziel, die Welt sich allein, zusammen mit Russland und China, zum Untertan zu machen.
Wahrscheinlich war es das nicht, was die Bürger bei der letzten Bundestagswahl von der CDU und ihrem Vorsitzenden Friedrich Merz erwartet hatten. Es könnte sogar der Fall eintreffen, dass die angebliche politische Randgruppe der missliebigen Opposition – die CDU ist ja auch eine Rand-Gruppe – zur Mehrheitspartei wird und endlich wieder den Bürger zeigt, dass auch heute noch eine Regierung zum Wohl des Volkes arbeiten kann.