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Die Ukraine muss den Krieg beenden

Aktuell können es viele Bürger nicht mehr hören, wie man versucht, sie für den Krieg gegen Russland zu motivieren. Wir haben es immer gesagt und bleiben dabei, der Krieg in der Ukraine ist kein Krieg, an dem sich Deutschland hätte beteiligen sollen und sich weiter beteiligt, denn Russland hat zu Beginn der Auseinandersetzung mit der Ukraine keinesfalls den Krieg gegen Deutschland erklärt. In diesem Zusammenhang ist ein Interview im Kontra-Funk mit einem Rechtsanwalt aus Iserlohn sehr aufschlußreich gewesen. Es stellt sich durchaus die berechtigte Frage, ob sich Deutschland nach § 13 Völkerstrafrecht rechtswidrig verhält. Wenn deutsche Offiziere darüber beraten, wie sie die Brücke zwischen dem russischen Festland und der Krim wirkungsvoll mit Hilfe von Taurus-Raketen zerstören, dann sind dies Aktivitäten, um einen Angriff gegen Rußland durchzuführen. Die Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland gegen die Verletzung des Völkerrechts, die ein Anwalt beim Generalbundesanwalt eingelegt hat, wird mit großer Wahrscheinlichkeit zurückgewiesen werden. Man wird argumentieren, dass die Krim von Russland widerrechtlich annektiert wurde, so daß es sich um ukrainisches Staatsgebiet handelt. Dabei werden die gesamten Umstände, die zu dem Verhalten Russlands bei der Wieder-Eingliederung der Krim in das russische Staatsgebiet geführt haben, negiert. Wie dem auch sei, ein Angriff Deutschlands auf die Krimbrücke wird von Russland mit großer Wahrscheinlichkeit nicht als Petitesse behandelt werden, sondern dürfte erhebliche militärische Konsequenzen zur Folge haben.
Wenn der französische Präsident Macron und das Vereinigte Königreich von Groß-Britannien meinen, gegen Russland Krieg führen zu müssen, dann ist das kein Grund für Deutschland, sich diesem Wahnsinn anzuschließen. Insofern kann man die Haltung des Bundeskanzlers Scholz nur mit Respekt zur Kenntnis nehmen und hoffen, dass er bei dieser seiner Auffassung auch bleibt.
Die Worte des Papstes Franziskus, wonach die Ukraine den Mut haben sollte, die weiße Fahne zu hissen, fielen erwartungsgemäß bei den Kriegsbefürwortern auf erheblichen Widerspruch. Dabei hat der Papst Recht, wenn er darauf hinweist, dass der Zeitpunkt bereits überschritten ist, zu dem endlich die Einsicht der ukrainischen Politiker kommen müßte, das sinnlose Abschlachten ihrer eigenen jungen Männer zu beenden. Der Krieg gegen Rußland – egal warum er begonnen wurde – ist nicht zu gewinnen, so daß es zu einem dauerhaften Waffenstillstand – um einmal den Formulierung der ehemaligen Bundeskanzlerin Merkel zu bemühen – keine vernünftige Alternative gibt. Die Alternative wäre ein weiteres Abschlachten junger ukrainischer Männer billigend in Kauf zu nehmen, um dann am Ende vor einem endgültigen Scherbenhaufen zu stehen.
Jahrzehntelang gehörte es zu den „Erziehungsmaßnahmen“ der USA und ihrer Verbündeten, den deutschen Bürgern einzuhämmern, dass von Deutschland nie wieder ein Krieg ausgehen dürfe. Jetzt, nachdem die Deutschen nicht mehr „kriegstüchtig“ sind und dies auch nicht mehr werden wollen, scheint dies auch nicht richtig zu sein. Es ist jedoch zu hoffen, dass die deutschen Bürger deutlich zu erkennen geben, dass sie nicht bereit sind, sich vor den Wagen anderer Mächte spannen zu lassen, die ihren Krieg gegen Rußland führen, um vermeintliche westliche Werte nach Rußland zu tragen. Deutschland sollte aus dem ersten und zweiten Weltkrieg gelernt haben. In beiden Kriegen war zum Schluß Deutschland der Verlierer. Genau so würde es auch diesmal wieder sein.

Von Bornemann

Dipl.- Sozialarbeiter
Mitglied im Verband Deutscher Pressejournalisten
Studium Sozialarbeit
AKAD Management-Fernstudium
Ergänzungsstudium Wirtschaftsphilosphie

2 Antworten auf „Die Ukraine muss den Krieg beenden“

Wieso soll die Ukraine den Krieg beenden?
Bei allem Verständnis für die problematische Situation vor dem Krieg, der Agressor war ja wohl Russland.
Ich sehe die Raketeneinschläge in der Ukraine. welchen militärischen Zweck haben diese? (reiner Terror)
Der Satz muß richtig heißen: Beide müssen den Krieg beenden!
Bisher war ich in der Vergenheit durchaus prorussisch eingestellt.
Seit ich Kontakt mit Flücktlingsfrauen aus dem Donbas habe, hat sich meine Meinung aber gravierend geändert.
Als ukrainischer Kriegsunterlegener gnade Gott denen, welche nicht rechtzeitig fliehen können.
Und auch den Einwohnern von Dresden 😉 !wünsche ich keine Zukunft unter russischer Administration.
Es sei denn, dass der alte Satz: „Lieber rot als tot“ unsere Maxime für die Zukunft sein soll.
Es läuft leider vieles schief in der Politik, aber bitte nicht immer (wie jetzt auch schon der Papst) der Ukraine weiße Tücher für die Beflaggung liefern.
Wer die Geschichte kennt, weiß was das anfängliche Nachgeben bei unserem alten „Führer“ veranlasste… nämlich schön weitermachen!
Das Ergebnis haben wir ja hoffentlich noch nicht vergessen.
Also korrekt immer „beide Seiten“ zur sofortigen Beendigung auffordern.
In diesem Sinne: Möge die Vernunft doch einmal siegreich sein.
…..habe aber starke Zweifel !
Grüsse…..

Ich kann Ihre Argumente verstehen. Aber wenn ein Krieg nicht zu gewinnen ist, dann stellt sich doch die Frage, ob man ihn solange weiterführt, bis das eigene Volk ausgeblutet ist. Im Übrigen liegen die Gründe für den Krieg doch sehr viel tiefer. Bei einer objektiven Betrachtung ist die Ukraine keinesfalls so schuldlos, wie es jetzt dargestellt wird.

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