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An sich – Paul Fleming

An sich

Sei dennoch unverzagt, gib dennoch unverloren,
Weich keinem Glücke nicht, steh höher als der Neid,
Vergnüge dich an dir und acht es für kein Leid,
Hat sich gleich wider dich Glück Ort und Zeit verschworen.

Was dich betrübt und labt, halt alles für erkoren,
Nimm dein Verhängnis an, lass alles unbereut.
Tu, was getan muss sein, und eh man dir’s gebeut.
Was du noch hoffen kannst, das wird noch stets geboren.

Was klagt, was lobt man doch? Sein Unglück und sein Glücke
Ist ihm ein jeder selbst. Schau alle Sachen an:
Dies alles ist in dir. Lass deinen eitlen Wahn,

Und eh du förder gehst, so geh in dich zurücke.
Wer sein selbst Meister ist und sich beherrschen kann,
Dem ist die weite Welt und alles untertan.

Paul Fleming

 

Dieses Gedicht entstand in der Zeit des 30jährigen Krieges im Jahr 1641. Es ist aber noch heute aktuell. Vielleicht kann es uns daran erinnern, dass auch in Zeiten des vermeintlichen Chaos und des Niedergangs deutlich wird, dass es darauf ankommt, dass jeder Mensch sich nicht auf andere – wir können auch sagen, auf Politiker – verlassen und vertrauen sollte. Nur wer selbst sein Meister ist, das heißt, wer selbst weiß, wer er ist und was er will, ist ein freier Mensch, dem die Welt gehört. Lassen wir uns nicht von Politikern in die Irre führen und orientieren wir uns an das, was wir selbst wissen, glauben und hoffen. Dann gibt es auch – wie nach dem 30jährigen Krieg – wieder eine neue Perspektive für die Welt und für uns selbst. 

 

 

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Was ist aktuell in Deutschland los?

Bereits am Frühstückstisch wird man mit Horrornachrichten im Radio versorgt. Da wird berichtet über Geheimtreffen von rechtsradikalen Gruppierungen, die sich zusammensetzen aus dubiosen Gestalten des rechtsradikalen Milieus, Verschwörungstheoretikern, aber auch Unternehmern und natürlich – wen sollte es wundern – auch hochrangigen Funktionäre der AfD. Da wird sofort zwischen einer Unternehmerin, die Mitglied des Vorstandes des Vereins Deutscher Sprache ist, eine direkte Verbindung zwischen dem „Geheimtreffen“ und dem Sprachverein gezogen, obwohl überhaupt nicht bewiesen wurde, dass diese Unternehmerin als Vorstandsmitglied des VDS anwesend war, sondern als Unternehmerin an einem privaten Gesprächskreis teilgenommen hat. Wenn sich ein Verein mit der deutschen Sprache beschäftigt und dann auch noch die große Zahl von Anglizismen beklagt und sich gegen die gendermäßige Verunstaltung der deutschen Sprache wendet, dann kann es sich nur um staatfeindliche und menschenverachtende Organisationen handeln. So wird der Bürger in Deutschland bereits am Frühstückstisch umfassend darüber aufgeklärt, wie dicht dieses Land bereits an einem rechtsradikalen Abgrund steht und Mitglieder eines Geheimtreffens bereits einen Plan geschmiedet haben, wie man alle unliebsamen Ausländer und natürlich auch Deutsche, des Landes verweisen könnte. Natürlich gibt es auch gleich Stellungnahmen der Demokratiebewahrerin, der Innenministerin Frau Faeser, die mit grimmigem Gesicht im Fernsehen erklärt, dass man sich intensiv mit diesem Geheimtreffen befassen müsse. Es waren, wie dann so ganz nebenbei erzählt wurde, auch CDU-Politiker bei dem Geheimtreffen anwesend, was nun überhaupt nicht zu akzeptieren ist.

Nun kann man sich fragen, warum plötzlich die gegenwärtig agierenden Politiker mit Hilfe ihrer öffentlich-rechtlichen Medien und einiger großen Zeitungen, geradezu in einer hysterischen Weise, die Bürger vor einer angeblichen rechtlichen Gefahr in Angst und Schrecken jagen. Die Antwort benötigt keine Expertise der „Wissenschaft“, sondern ist auch für den nicht gebildeten Bürger mehr als ersichtlich. Es ist die zunehmende Akzeptanz einer alternativen Partei, durch die Bevölkerung, die die etablierten Parteien in Angst und Schrecken versetzt. Viele Bürger der sogenannten Mittelschicht müssen sich regelrecht verunglimpft fühlen, wenn der Präsident des Verfassungsschutzes, erklärt, dass sich die bürgerliche Gesellschaft bequem eingerichtet hätte und nicht bereit sei, gegen die aus seiner Sicht angesehenen Rechtsradikalen vorzugehen. Vielleicht schätzen die Bürger einige dieser neuen politischen Kräfte völlig anders ein als Herr Haldenwang. Vielleicht sind sie es leid, sehen zu müssen, wie die gegenwärtig agierenden, sich selbst nennenden, demokratischen Parteien Deutschland immer mehr politisch und wirtschaftlich gegen die Wand fahren. Dass die Bürger keinesfalls nur bequem sind, zeigen die Landwirte, die Handwerker und die Spediteure aber auch die Ärzte, Apotheker und die Lokführer, mit ihren Aktionen, die sich nicht gegen eine angebliche rechte Bedrohung, sondern gegen die nicht mehr zu ertragende Politik dieser Regierung richten.

Jens Spahn stellte in einer Sendung von Lanz zurecht immer wieder die Frage, warum wohl die AfD einen so großen Zulauf habe. Anstatt immer wieder den unqualifizierten Versuch zu unternehmen, einen politischen Gegner zu diskreditieren, sollte eine Politik betrieben werden, die die Bürger wollen und die für Deutschland wieder eine positive Entwicklung bringt.

Betrachtet man die Methode, wie Informationen aus einer privaten nichtöffentlichen Veranstaltung ausgespäht wurden, dann kann man nur erschrocken sein, weil es eine Privatsphäre offensichtlich nicht mehr zu geben scheint. Das sogenannte Rechercheteam, man sollte besser es als Privatgeheimdienst bezeichnen, hat im Internet ausführlich das Vorgehen seiner zweifelhaften Aktion beschrieben. Dies sollte sich jeder interessierte Bürger ansehen, damit er weiß, wie er sich gegen solche Machenschaften schützen kann. Was gegenwärtig von diesen Demokraten erreicht wird, ist eine weitere Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas durch die Verbreitung von Angst und Unsicherheit. Wie muss es um eine Gesprächskultur einer Nation bestellt sein, wenn Bürger nicht mehr vertraulich miteinander reden können, weil sie damit rechnen müssen, dass sie mit geheimdienstlichen Methoden auch in ihrer privaten Umgebung ausgespäht werden? Die Folgen sind ein zunehmendes Misstrauen und das Ende, in der Öffentlichkeit seine persönliche Meinung zu äußern. Natürlich kann man alles sagen. Aber es kann dann doch geschehen, dass man danach keine Aufträge mehr bekommt und vom gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt wird. Jetzt kann man nur noch hoffen, dass die kommenden Wahlen eine politische Wende bringen. Noch ist es nicht zu spät.


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Klarstellung der AfD zu einer privaten Veranstaltung am 25.11.2023 in Potsdam

Aktuell veröffentlichte die AfD eine Stellungnahme zu einer privaten Veranstaltung, die am 25.11.2023 in Potsdam stattfand. In den öffentlich-rechtlichen Medien und einigen großen Zeitungen wurde der Anschein erweckt, als wenn hier eine Veranstaltung unter Beteiligung der AfD stattgefunden hatte. Wie jetzt die AfD klarstellt, trifft dies nicht zu. Wir veröffentlichen nachfolgend die Presseerklärung der AfD im Wortlaut: 

Aufgrund mehrerer Pressemeldungen, die im Zusammenhang mit einer privaten Veranstaltung am 25.11.2023 in Potsdam falsche Tatsachen hinsichtlich einer angeblichen Beteiligung unserer Partei behauptet haben, finden Sie nachfolgend eine Klarstellung:

1) Die Veranstaltung am 25.11.2023 in Potsdam war eine private Veranstaltung und keine Parteiveranstaltung der AfD gewesen. Es gab weder eine organisatorische noch eine finanzielle Verbindung zur Alternative für Deutschland.

 2) Die dort offenbar auch anwesenden AfD-Mitglieder hatten demzufolge als Privatpersonen teilgenommen, keiner der Betreffenden konnte daher für unsere Partei sprechen.

 3) Die Alternative für Deutschland ist nicht verantwortlich für Vorträge oder sonstige Inhalte, die von Privatpersonen auf privaten Veranstaltungen – die erkennbar nichts mit unserer Partei zu tun haben – gehalten werden. Eine pauschale Zurechnung solcher etwaig privat geäußerten Inhalte zur Alternative für Deutschland wird ausdrücklich zurückgewiesen.

 4) Die Programmatik der Alternative für Deutschland geht transparent und rechtsstaatlich mit dem Remigrationsbegriff um: Weder im Bundestagswahlprogramm 2021 („eine nationale und eine supranationale ‚Remigrationsagenda‘ als Schutzgewährung in Herkunfts- und Transitregionen nach dem Grundsatz ‚Hilfe vor Ort‘“) noch im Europawahlprogramm 2024 („Remigration statt Talentabwerbung“) sind irgendwelche Anhaltspunkte aufgeführt, die unser Selbstverständnis als „Grundgesetzpartei“ in irgendeiner Weise in Frage stellen könnten.

 5) Ansonsten sind unsere Forderungen zu „Einwanderung, Integration und Asyl“, die seit 2016 unverändert im Grundsatzprogramm stehen und sich selbstverständlich auch im Einklang mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung befinden, folgende (Auszug Kapitel 9):

– Vollständige Schließung der EU-Außengrenzen.

– In der Herkunftsregion von Flüchtlingsbewegungen, wie z.B. Nordafrika, werden Schutz- und Asylzentren in sicheren Staaten eingerichtet. Erst nach Anerkennung eines Schutzgrundes wird die sichere Reise nach Deutschland ermöglicht.

– An allen deutschen Grenzen, an denen derzeit (noch) ungeregelte Einwanderung stattfindet, sind strenge Personenkontrollen einzuführen, um illegale Grenzübertritte zu verhindern.

– Das individuelle Asylgrundrecht soll durch die grundgesetzliche Gewährleistung eines Asylgesetzes ersetzt werden. Das Asylrecht darf nicht länger als ein Vehikel der Masseneinwanderung missbraucht werden.

Der wichtigste (Fehl-)Anreiz, über das Asylrecht in das deutsche Sozialsystem einzuwandern, ist die fehlende Durchsetzung der Ausreisepflicht gegenüber Ausländern, die nicht oder nicht mehr bleibeberechtigt sind. Alle rechtskräftig abgelehnten Asylbewerber sind unverzüglich außer Landes zu bringen, sofern sie nicht die entsprechenden Ausreiseaufforderungen freiwillig befolgen. Vollziehbar ausreisepflichtigen Ausländern dürfen nicht gleichzeitig Anreize zum Bleiben gegeben werden. Unter anderem ist ihre Sozialhilfe umgehend auf ein rechtlich zulässiges Minimum an Sachleistungen zurückzuführen. […] Dabei muss die direkte Einwanderung in Sozialsysteme verhindert werden. Wir befürworten eine maßvolle legale Einwanderung aus Drittstaaten nach qualitativen Kriterien. Im Vordergrund stehen dabei die Interessen Deutschlands als Sozialstaat, Wirtschafts- und Kulturnation. Jeder Einwanderer hat eine unabdingbare Bringschuld, sich zu integrieren; er muss sich seiner neuen Heimat anpassen, nicht umgekehrt. Wer sich der Integration verweigert, muss sanktioniert werden und letztendlich auch sein Aufenthaltsrecht verlieren können. Die AfD lehnt den „Doppelpass“, also den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit bei gleichzeitigem Fortbestand oder Erwerb einer anderen Staatsangehörigkeit grundsätzlich ab, was wohlbegründete Sonderfälle aber nicht ausschließt.

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Gibt es in Deutschland bereits eine Rechtslosigkeit?

Die Informationen einer Gruppe von selbsternannten journalistischen Privat-Geheimdienstagenten über ein Treffen von sogenannten rechtsradikalen Gruppen, sollen offensichtlich den Bürgern zeigen, dass hier ein ungeheuerlicher Vorgang von den Rechten veranstaltet wurde. Wahrscheinlich will man aber nur von den tatsächlichen Chaos der Regierung ablenken.

Was wirklich geschehen ist, wissen wir nicht. Was wir wissen, ist dass es in Deutschland offensichtlich möglich ist, dass Journalisten sich an kein Recht mehr halten und gegen alle Regeln des Grundgesetzes, wonach die persönliche Wohnung geschützt sind und keiner – sogar staatliche Behörden – nicht das Recht haben, ohne richterliche Beschlüsse in private Sphären einzubrechen, verstoßen. Was hier geschehen ist, ist ein grober Rechtsbruch. Keiner hat hat das Recht mit geheimdienstlichen Methoden, wie es die Journalisten offensichtlich getan haben, andere Bürger auszuforschen. Was hier geschehen ist, hat nichts mit Journalismus zu tun. Was hier geschehen ist, zeigt, dass es Leute gibt, die glauben, sie können sich über alle Rechte hinwegsetzen und selbst Geheimdienstagenten spielen. Wenn die Journalisten glauben, einer gesetzwidrigen Handlung auf der Spur zu sein, dann haben sie die dafür zuständigen staatlichen Stellen einzuschalten.

Die gegenwärtige Entwicklung zeigt, dass keiner seine persönliche Meinung anderen gegenüber erklären sollte. Er könnte Opfer eines journalistischen Geheimdienstes werden. Einige wenige Journalisten haben erreicht, dass jeder Bürger wissen sollte, dass es in Deutschland offensichtlich keinen Schutz der persönlichen Integrität mehr gibt.

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Wagenknecht-Partei: Politischer Neubeginn oder Etikettenschwindel?

Die Gründung der Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit“ (BSW) wurde aktuell im Rahmen einer Pressekonferenz von Sarah Wagenknecht, zusammen mit ihren Mitstreitern der Öffentlichkeit verkündet. Die Spitze der Partei sollen neben Sarah Wagenknecht, die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag Mohamed Ali bilden. Stellvertretender Vorsitzender ist der Hochschulprofessor Shervin Haghsheno, Generalsekretär soll der Bundestagsabgeordnete Christian Leye werden. Fabio De Masi und der bisherige SPD-Politiker Thomas Geisel, sollen die neue Partei in die Europawahl führen. Wenn man den Verlauf der Pressekonferenz, bei der die neue Partei vorgestellt wurde, analytisch betrachtet, so können vorerst zwei Schlüsse gezogen werden. Erstens scheint die gesamte Partei ausschließlich auf ihre Gründerin Sarah Wagenknecht fokussiert zu sein und lässt nicht erkennen, was die Gründerin wirklich vorhat. Zweitens wurde zwar mit großen Worten die gegenwärtige desaströse politische Lage von Frau Wagenknecht und ihren Mitstreitern beschrieben, das Parteiprogramm, das aber bereits bei der Gründung einer Partei vorliegen sollte, weil es die Voraussetzung für die Anerkennung als Partei schlechthin ist, scheint es noch nicht zu geben. Frau Wagenknecht verwies auf ein Expertengremium, das jetzt ein Parteiprogramm erarbeiten soll. Sehr befremdlich ist jedoch der Hinweis von Frau Wagenknecht, dass vorerst nur ein beschränkter und ausgewählter Personenkreis Mitglied dieser neuen Partei werden könne. Die endgültige Zahl der Parteimitglieder soll auf 450 Personen begrenzt werden.

Aktuell erscheint es sehr fraglich, inwieweit diese neue Partei, die sich mehr als eine Art Huldigung von Sarah Wagenknecht zu verstehen scheint, eine tatsächliche neue demokratische Basis erreichen kann, um nicht als ein elitärer Machtdurchsetzungsverein einer kleinen Gruppe in Erscheinung zu treten, der jegliche demokratische Legitimation fehlt. Es ist auch notwendig, sich vor Augen zu halten, welche politischen Wurzeln die Gründerin ihrer Partei – und das kann sogar wortwörtlich genommen werden – hat. Wagenknecht trat 1989 in die SED ein, weil sie überzeugt war, den in der Sackgasse steckenden Sozialismus umzugestalten und Opportunisten entgegenzutreten. Die sogenannte Wende hielt sie für eine Konterrevolution (Quelle: Wikipedia). Frau Wagenknecht ist einerseits eine ausgesprochene Idealistin, sie ist aber anderseits auch mit der SED der früheren DDR tief verwurzelt. Das sollten alle diejenigen in ihre Überlegungen einbeziehen, die Frau Wagenknecht ihre Stimme geben wollen.

Der Blick in das Parteiengesetz macht die demokratischen Schwachstellen der Wagenknecht-Partei erkennbar. Das Parteiengesetz verlangt von einer Partei, die vom Bundestagspräsidenten anerkannt werden soll, dass ein gültiges Parteiprogramm vorliegt. Sie geht ferner davon aus, dass die Willensbildung innerhalb einer Partei von den Mitgliedern ausgeht, die ihrerseits die Parteiführung wählen. Wenn dies nicht so wäre, dann könnte jeder einen Verein zur Partei umfunktionieren und versuchen, seinen persönlichen Willen gesellschaftlich durchzusetzen. Die Akzeptanz zu den potenziellen Wählern wäre dann allenfalls eine werbepsychologische Aufgabe. Absolut antidemokratisch und rechtlich mit einer erheblichen Fragestellung zu versehen, ist die Festlegung der Partei auf einen bestimmten ausgewählten Personenkreis und die Festlegung einer Höchstgrenze von Parteimitgliedern. Das Parteiengesetz untersagt explizit die zahlenmäßige Begrenzung von Parteimitgliedern. Die Begründung von Frau Wagenknecht, sie wolle verhindern, dass ihre Partei durch Spinner und Rechtsradiale unterlaufen werde, klingt logisch, gleichwohl wird sie rechtlich keinen Bestand haben und ist zudem antidemokratisch. Hier zeigt sich die Handschrift der SED. In der DDR war die SED bemüht, möglichst viele Mitglieder in ihren Reihen zu haben. Es erfolgt jedoch ein knallhartes Auslesesystem, so dass nur die Partei bestimmte, wer „die Ehre hatte“, dieser Partei beitreten zu dürfen. Um die Wagenknecht-Partei näher beurteilen zu können, wäre es erforderlich, das offizielle Parteiprogramm dieser Partei zu kennen und zu analysieren. Eine Anfrage von Bornemann-Aktuell an Frau Wagenknecht mit der Bitte um Übersendung des Parteiprogramms blieb unbeantwortet. Nach gegenwärtigem Sachstand muss man davon ausgehen, dass Frau Wagenknecht mit ihrer Organisation – inwieweit es sich faktisch um eine demokratische Partei handelt, ist gegenwärtig zumindest fraglich – ihre eigenen politischen Vorstellungen durchsetzen will und gar nicht die Absicht hat, die Bürger an der inhaltlichen Ausgestaltung der Politik zu beteiligen.

Aktuell kann man unter solchen Voraussetzungen jeden interessierten Wähler dieser Wagenknecht-Partei nur raten, vor Abgabe seiner Stimme sorgfältig zu prüfen, was Frau Wagenknecht wirklich beabsichtigt. Vielleicht geht es dieser „Parteigründerin“ nur darum, die bisherige Linke zu zerstören, um damit die sogenannten Grünen zu stärken. Wer jetzt meint, dies sei eine unrealistische Vermutung, dem sei geraten, sich mit den Praktiken der ehemaligen SED-Funktionäre zu befassen. Zu den Methoden der SED gehörte es auch, durch vermeintliche bürgerliche Attitüden eigene Zielvorstellungen zu verdecken, damit die Bürger gar nicht merken, dass ihnen anstelle von Wein nur Wasser verkauft wurde.


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Sofortprogramm für die Landwirtschaft

Im Gegensatz zu der Bundesregierung, ist auf die Bauern Verlass. Die angekündigten Protestmärsche der Bauern wurden wie angekündigt am Montag begonnen und finden gegenwärtig statt. Tausende von aufgebrachten Landwirten mit ihren großen Traktoren zeigten der Öffentlichkeit und insbesondere dieser Regierung, dass man mit Bauern nicht spielen sollte. Dass dies auch andere Bürger so sehen, denn neben den Bauern beteiligten sich auch Handwerker, Spediteure und andere Berufsgruppen an der eindrucksvollen Demonstration, die von den Landwirten organisiert und verantwortet wird. Es wird jetzt deutlich, dass die Bürger und in der heutigen Gesellschaft wird man keine Unterscheidung mehr zwischen Bauern und Bürgern machen, die Nase gestrichen voll haben von einer Regierung, die absolut unfähig ist, gleichwohl aber ihre Mitbürger wie ein Oberschullehrer glaubt bevormunden zu müssen. Wenn dann auch noch erkennbar wird, dass die vormundschaftlichen Hinweise allen nur noch die Existenzgrundlage entzieht, dann ist der Zeitpunkt gekommen, wo eine aufgestaute innere Wut sich eine Entladung sucht. Es ist wieder einmal bezeichnend, dass die Politiker sofort behaupten, Rechtsradikale, Freie Bürger und sonstige der Regierung unliebsame Gestalten hätten die Bauerndemonstration unterlaufen und eine rechtsradikale Wendung gegeben. Die AfD, die mittlerweile als die Inkarnation des rechten Teufels gilt, wobei die Bürger diesen Unsinn schon längst nur noch belächeln und ihre eigenen Schlüsse ziehen, hat in einer Presserklärung ihre Forderungen deutlich formuliert, so dass sich jeder ein Bild darüber machen kann, was man von dieser Partei erwarten kann, wenn diese an einer Regierung mitbeteiligt ist. Die AfD teilte mit, dass sie sich klar zu den wichtigen Aufgaben der Landwirtschaft bekennt und ein Sofortprogramm fordert, das zu einer Entlastung der landwirtschaftlichen Betriebe führt. Es geht um die Versorgungssicherheit Deutschlands durch eigene Betriebe. Es ist keinesfalls anzustreben, dass in der Landwirtschaft die gleiche Entwicklung erfolgt, wie sie bereits in der Industrie zu beobachten ist, die sich in Größenordnungen aus Deutschland verabschiedet und in das Ausland abwandert, weil die finanziellen und sonstigen Voraussetzungen so indiskutabel gemacht wurden, dass die Unternehmen im Ausland bessere Bedingungen vorfinden. Wenn jetzt gesagt wird, die Landwirtschaft dürfe nicht weiter Zuschüsse des Bundes und der EU erhalten, dann sollt daran erinnert werden, dass sie erstens zur Sicherstellung der Lebensmittelherstellung dringend erforderlich ist, es sei denn man wolle sich auch hier vom Ausland abhängig machen und zweitens, dass die ausländische Industrie, die hier Produktionsstätten einrichtet, sich diese mit Milliarden von deutschen Steuerzahlern bezahlen lassen. Die heimische Landwirtschaft ist für die Versorgung Deutschlands mit regionalen Nahrungsmitteln unverzichtbar.

Die AfD fordert im Rahmen eines Sofortprogramms:

  1. Die Verdopplung der Agrardiesel-Rückerstattung.
  2. Keine KFZ-Besteuerung ohne Ausgleich für die Landwirte.
  3. Beendigung der verrückten Energiepolitik der Ampel-Regierung sowie der Europäischen Union, um unsere Energiepreise zu halbieren.

Die verschiedenen Sparten der Landwirtschaft – Ackerbau, Viehzucht, Weinbau, Forstwirtschaft und Gartenbau – schaffen Arbeitsplätze und sind als regional angebundene Primärversorger unserer Bevölkerung wichtige Leistungsträger. Regionale Produkte wie Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch müssen Vorrang gegenüber Importware genießen. Hierfür müssen aber die strukturellen Rahmenbedingungen der Landwirtschaft so gestaltet werden, dass auch kleine und mittelgroße Betriebe langfristig erfolgreich wirtschaften können. Nur so können regionale Wertschöpfungsketten, kurze Transportwege und die Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln auch in Krisenzeiten gewährleistet werden.

Um dies zu erreichen, hatte die AfD bereits im Oktober 2022 im Bundestag eine spürbare Entlastung der heimischen Landwirtschaft durch eine Verdopplung der Agrardieselrückerstattung eingebracht (Bundestags-Drucksache 20/3699 vom 27.09.2022): https://dserver.bundestag.de/btd/20/036/2003699.pdf  

Dieser Antrag wurde aber von allen anderen Parteien im Bundestag abgelehnt.

Wir gehen davon aus, dass die Qualitätsmedien nicht über die Vorschläge und Anträge der AfD die Öffentlichkeit informieren, weil sie damit ihr in die Welt gesetzte Erzählung, dass die AfD keine konkreten Vorschläge in den Bundestag einbringt, zerstören würden.

Die gegenwärtigen Proteste sind mit großer Wahrscheinlichkeit erst der Beginn eines großen Protestes, der die breite Bürgerschaft erfassen wird und damit der erste Schritt für den Niedergang dieser unfähigsten Regierung, die Deutschland jemals erdulden musste, eingeleitet wird.

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Sofortiges Ende der Waffenlieferung an die Ukraine

Der Krieg muss sofort beendet werden. Es ist unverantwortlich, wenn Deutschland weiter Waffen an die Ukraine liefert und damit Russland gegenüber den Krieg erklärt. Deutschland muss sich aus diesen Auseinandersetzungen heraushalten. Es ist ein Segen, dass die Mittel aus den USA auch nicht mehr im bisherigen Umfang an die Ukraine geleistet werden. Es ist zu hoffen, dass es dabei bleibt.

In der Ukraine wird nicht die Freiheit „der Welt“ verteidigt, wie großspurig Selenskyj den Bürgern weismachen wollte. Es geht um eine ideologische Auseinandersetzung der USA, die glaubt, ihr Weltbild auch nach Russland ausweiten zu können. Parteien und Politiker, die sich für die Langstreckenwaffen von Langstreckenwaffen an die Ukraine einsetzen, sollten bei den kommenden Wahlen nicht mehr gewählt werden. Wir wollen keinen neuen Weltkrieg!

Verhandlungen und nicht Bomben sind nötig, um das Morden zu beenden.

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Die Spaltung der Gesellschaft – den Demonstrationen der Bauern kann man nur Erfolg wünschen

Wollen die Politiker ihre Mitbürger aktuell nur veralbern oder sind sie bereits so naiv und desorientiert, dass sie gar nicht bemerken, dass sie selbst alles dazu beigetragen haben, dass sich das Klima in unsrer Gesellschaft aktuell auf einen Tiefstand befindet. Wenn die Politiker der FDP auf ihrem Dreikönigstreffen vor einer Spaltung der Gesellschaft warnen, dann ist das so, als wenn ein Dieb in die Menge brüllt, haltet den Dieb. Was haben denn Lindner und Djir Sarai, unterstützt von ihren Nachplapperern, bisher gemacht? Mit großen Worten wurden den Bürgern erzählt, was sie zukünftig zu denken, wie sie den Krieg in der Ukraine zu unterstützen müssen und dass sie Russland als Erzfeind anzusehen haben. Den Bürgern wurde erzählt, die FDP werde dafür sorgen, dass die Finanzen ordentlich verwaltet und eingesetzt werden und dass die FDP für die Freiheit der Bürger eintritt. Nichts von dem wurde von dieser Partei, deren Name schon fast einem Etikettenschwindel gleichkommt, in Angriff genommen. Die Finanzen sind noch zerrütteter als sie der hochgelobte frühere Finanzminister Scheuble der neuen Chaos-Regierung, die aus der sogenannten „Ampel-Koalition“ gebildet wurde, übergeben hatte. Allerdings war vorauszusehen, dass Politiker, denen ein Mindestmaß an Fachlichkeit fehlt, das finanzielle Chaos des Herrn Scheuble weder durchschauen noch positiv korrigieren konnten. Herr Habeck sollte einmal den Bürgern erklären, wie ein Kinderbuchautor plötzlich in der Lage sein sollte, volkswirtschaftliche Zusammenhänge beurteilen zu können. Insofern sind die Auswirkungen der Tätigkeit dieses „Fachministers“ auch keine Überraschung. Die gleiche Beurteilung trifft auch auf andere Mitglieder der Regierung zu. Unter solchen Voraussetzungen sollte man sich nicht wundern, dass die Bürger, die keinesfalls nur unwissend, dumm, verbohrt etc. sind, solche Politiker und damit eine von diesen gebildete Regierung nicht mehr ernst nehmen kann. Wenn Herr Haldenwang immer von der Delegitimierung der Regierung, spricht, gegen die „die wehrhafte Demokratie“ entgegentreten müsse, dann hat er noch gar nicht bemerkt, dass dieses Geschäft die gegenwärtige Regierung selbst betreibt.

Es ist jetzt auch nicht besonders überraschend, dass es ausgerechnet die Bauern sind, die der Regierung deutlich zu verstehen geben, ihre gegen die Interessen der Bürger gerichtete Politik nicht mehr hinzunehmen. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass gerade die Bauern ein tiefes Empfinden haben, wenn Politiker ihre Macht missbrauchen und den Versuch unternehmen, gegen die Interessen des Volkes zu regieren. Man kann jetzt nur hoffen, dass sich viele andere Gruppen den Protesten der Bauern anschließen. Bisher schienen die Bürger widerstandslos alles hinzunehmen, so dass man bereits den Eindruck gewinnen konnte, dass die Bürger entweder politisch bereits so indoktriniert worden sind, dass sie vieles gar nicht mehr bemerken oder so verängstigt sind, dass sie Sorge haben, wenn sie sich gegen diese Politiker auflehnen, ihre Existenz zu zerstören. Wahrscheinlich werden beide Faktoren zu einer gefährlichen Mischung im Verhalten der Bürger geführt haben.

Um auf die Proteste der Bauern zurückzukommen, kann darauf hingewiesen werden, dass die Reaktionen, die jetzt von den Bauern praktiziert werden, nur das Ergebnis einer Ohnmacht gegen diese Regierung ist. Es ist dann kein Wunder, dass dies zu entsprechenden Aktivitäten führt. So sind alle gesellschaftlichen Veränderungen entstanden. Auch die politische Wende, die zum Ende der DDR geführt hat, war die Folge eines Protestes der Bürger, die sich von der damaligen DDR-Regierung nicht weiter bevormunden lassen wollten. Es ist schon mehr als naiv zu glauben, dass sich Bürger, die sich gegen ein solches Regime aufgelehnt haben, jetzt wieder von Politiker bevormunden lassen, die in ihrer Ideologie große Parallelen zu der damals herrschenden SED erkennen lassen. Denkt man an die Partei „Die Linke“, dann sind sogar noch einige der ehemaligen Genossen heute in der Lage, den Bürgern „den richtigen Weg“ zeigen zu können.

Auch die ständige Kriegstreiberei durch einige Politiker ist für die Bürger unerträglich. Was soll man von einem ehemaligen Bundespräsidenten und Pfarrer halten, wenn dieser seinem Parteigenossen Olaf Scholz „ins Gebet“ nimmt, um ihn aufzufordern, Langstreckenraketen der Ukraine zu liefern, damit endlich Russland von der Ukraine besiegt werden kann? Will Herr Gauck wirklich einen Weltkrieg vom Zaun brechen, der dann auch noch ausgerechnet von den Deutschen in Gang gesetzt werden soll? Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte, Deutschland vorwerfen zu können, dass von Deutschland ein Krieg inszeniert wurde. Aus dem Mund eines Pfarrers solche Vorschläge hören zu müssen, führt bei vielen Bürgern dazu, jetzt den Bauern zu folgen und durch massive Demonstrationen den Politikern zu zeigen, dass das Maß voll ist. Die Bürger hätten erwartet, dass der Pfarrer Gauck seinen Parteigenossen ins Gebet nimmt, um diesen aufzufordern, sich endlich dafür einzusetzen, dass die Waffenlieferungen an die Ukraine aufhören und Verhandlungen zur Beendigung dieses sinnlosen Blutvergießens aufgenommen werden. Früher haben Pfarrer für den Frieden gebetet, es gab aber auch Pfarrer, die Waffen gesegnet haben.

So kann man sich als Bürger dieses Landes nur wünschen, dass die von den Bauern angekündigten Demonstrationen eine breite Zustimmung finden und sich alle gesellschaftlichen Gruppen friedlich an diesen Demonstrationen beteiligen. Die bisherige Entwicklung hat gezeigt, dass diese Regierung nicht bereit ist, von ihrer ideologisch verfestigten Politik, die sich gegen die Bürger richtet, abzuweichen. Deshalb sind Demonstrationen das geeignete Mittel der Bürger, um sich Gehör zu verschaffen. Viel Erfolg und Glück auf!

 


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Der Zauberlehrling – der gegenwärtigen Regierung besonders an das Herz gelegt

Der Zauberlehrling

Hat der alte Hexenmeister
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.

Walle! walle
Manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.

Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
bist schon lange Knecht gewesen:
nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
oben sei ein Kopf,
eile nun und gehe
mit dem Wassertopf!

Walle! walle
manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.

Seht, er läuft zum Ufer nieder,
Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
und mit Blitzesschnelle wieder
ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
voll mit Wasser füllt!

Stehe! stehe!
denn wir haben
deiner Gaben
vollgemessen! –
Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!

Ach, das Wort, worauf am Ende
er das wird, was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
bringt er schnell herein,
Ach! und hundert Flüsse
stürzen auf mich ein.

Nein, nicht länger
kann ichs lassen;
will ihn fassen.
Das ist Tücke!
Ach! nun wird mir immer bänger!
Welche Miene! welche Blicke!

O du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
steh doch wieder still!

Willst am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen,
will dich halten
und das alte Holz behende
mit dem scharfen Beile spalten.

Seht da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
gleich, o Kobold, liegst du nieder;
krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich, brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!

Wehe! wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

Und sie laufen! Naß und nässer
wirds im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör mich rufen! –
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.

„In die Ecke,
Besen, Besen!
Seids gewesen.
Denn als Geister
ruft euch nur zu diesem Zwecke,
erst hervor der alte Meister.“
Johann Wolfgang von Goethe

Vielleicht sollten dies Gedicht Olaf Scholz, Robert Habeck Annalena Baerbock intensiv lesen, um selbst zu bemerken, dass ihnen offensichtlich doch der Meister fehlt, um dieses Land zu regieren.

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Eine Generalstaatsanwältin macht aktuell einen Vorschlag, der Fragen aufwirft

Durch die Feiertage zum Jahreswechsel ist wahrscheinlich eine nicht ganz unwichtige Nachricht regelrecht untergegangen. Aktuell schlug die Generalstaatsanwältin Koppers in Berlin vor, dass das Weisungsrecht der Justizminister gegenüber den Staatsanwaltschaften im Bund und in den Ländern aufgehoben werden sollte. Die Staatsanwälte sollten, genau wie die Richter, weisungsungebunden ihre Aufgaben durchführen können. Koppers verwies in diesem Zusammenhang auf den EuGH. Der EuGH hatte hier auch eine Einschränkung gefordert, die zwar im Koalitionsvertrag der sogenannten Ampelparteien aufgenommen wurde, bisher aber noch keine Umsetzung fand.

Nun könnte man auf den ersten Anschein geneigt sein, dass endlich eine Juristin diesen Misstand aufzeigt und auf Abänderung drängt. Betrachtet man jedoch die Motivation dieser Generalstaatsanwältin, die aus ihrer Begründung zu ihrem Vorschlag hervorgeht, dann kann es einem Demokraten nur kalt über den Rücken laufen, weil er bei einer solchen Einstellung nicht so sehr erwarten kann, dass rechtsstaatliche Grundsätze durchgesetzt werden sollen, sondern knallharte parteipolitische Zielrichtungen erkennbar werden. Bei einem solchen Veralten könnte es fast besser sein, wenn hier durch ein Weisungsrecht der jeweiligen Regierung ein möglicher politischer Wildwuchs verhindert wird.

Frau Koppers wies – soweit den Berichten des RBB und der Tagesschau zu entnehmen ist – darauf hin, dass die Änderung des Weisungsrecht der Staatsanwälte im Hinblick auf den hen Zuspruch der AfD durch die Bürger notwendig sei. Sie erklärte: „Wenn ein AfD-Politiker den Justizminister stellte, dann möchte ich mir nicht vorstellen, wie die Strafverfolgung aussähe – vor allem im Bereich des Rechtsextremismus“. Nach Auffassung dieser Juristin nutze die AfD derzeitig die Justiz, um vermeintliche Verletzungen eigener Rechte geltend zu machenund den Anschein zu erwacken, ihre politischen Gegner hielten sich nicht an Recht und Gesetz. Der Gipfel der Frechheit ist allerdings, dass sie der AfD vorwirft, häufig das Bundesverfassungsgericht anzurufen. Bei einer solchen Argumentation fällt einem als Bürger dieses Landes, der bisher davon ausgegangen ist, dass für die Bundesrepublik Deutschland das Grundgesetz gilt, so dass jeder Bürger und jede Institution das Recht haben, wenn sie sich beschwert fühlen die zuständigen Gerichte anzurufen, nichts mehr ein. Eine solche Äußerung kann allenfalls Wut und Verägerung auslösen, wenn Vertreter des Staates eine solche Rechtsauffassung verbreiten.

Mit solchen Erklärungen schafft man keine vernünftige Diskussionsgrundlage, die notwendig wäre, um die Frage der möglichen Beendigung des Weisungsrechts gegenüber von Staatsanwälten zu klären. Eine solche einseitige politische Erklärung, die zudem auch noch beleidigend ist, weil sie eine demokratische Partei und ihre Wähler diffamiert, zeigt vielmehr, wieweit einige Repräsentanten des Staates den Staat mit den bisher agierenden Brandmauerparteien identifizieren.

Weisungsungebundene BGH-Richter sichern auch keine vernünftige Rechtsprechung, wenn – wie geschehen, Mitglieder des Bundesgerichtshofes mit der früheren Kanzlerin sich gemeinsam zum Essen treffen und dann den Bürgern glaubhaft machen wollen, dass sie unabhängig von der Regierung Entscheidungen treffen.

Vielleicht sollte auch in Deutschland die Besetzung von Richterstellen näher betrachtet werden, gegenüber Polen wird dies ja kräftig gefordert. Es könnte auch erhellend sein, welche Verflechtungen es in Deutschland im Bereich der Justiz gibt. Das Problem der Staatsanwaltschaften könnte bei einer solchen Betrachtung gleich mit gelöst werden.