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Maischberger: Ein Streitgespräch zwischen AfD und FDP hätte interessant sein können

Aktuell ging es wieder einmal wie so oft um die AfD und den Ukrainekrieg. Die Journalisten, die diesmal in dieser Sendung anwesend waren, diskutierten ausgiebig darüber, wie es zu dieser hohen Akzeptanz der Bürger zu dieser Partei komme. Zurecht wurde festgestellt, dass einer der Gründe darin zu suchen sei, dass sich die Bürger von den etablierten Parteien nicht mehr angesprochen fühlen. Die Probleme, die die Bürger belasten, wie zum Beispiel Inflation, unausgegorenes Heizungsgesetz, die naive und primitive Ausdrucksform des Kanzlers, dessen Sprache erkennen lässt, dass er seine Mitbürger gar nicht mehr ernst nimmt, haben dazu geführt, dass die Akzeptanz der Regierung gegenwärtig bei 20% liegt. Die Grünen haben einen regelrechten Kulturkampf eröffnet. Das führt dazu, dass sich viele Bürger gar nicht trauen so zu sprechen, wie sie es eigentlich möchten. Worte, wie zum Beispiel Neger werden umschrieben mit „N“-Wort.

Die Bürger trauen mittlerweile keiner der etablierten Parteien zu, Probleme dieses Landes zu lösen. Letztlich ist alles eine Wende. Wir haben eine Zeitenwende, eine Kulturwende. Tatsächlich ist dies Unfug, weil alles bereits seit Jahren im Wandel begriffen ist. Die Bürger haben Angst vor einem sozialen Abstieg und sind mittlerweile der Meinung, dass es keine Partei mehr gibt, die in der Lage sei, eine vernünftige Politik zu machen. Die massive Einflussnahme der Politiker und der öffentlichen Sendeanstalten auf die deutsche Sprache haben zusätzlich zu einer ausgesprochenen negativen Stimmung in der Bevölkerung beigetragen.
Wenn das Bundesamt für Verfassungsschutz durch seinen Amtsleiter erklären lässt, dass ein Drittel der AfD-Wähler potenzielle Rechtsradikale seien und eine Wahlempfehlung ausspricht, keinesfalls die AfD zu wählen, so führt dies bei den Bürgern zu einer gegenteiligen Reaktion. 20% der Gewerkschaftsmitglieder im Industriebereich haben erklärt, zukünftig die AfD zu wählen.

Der Zusammenschluss der etablierten Parteien zu Bündnissen, um die AfD zu verhindern, führt dazu, dass die Bürger erkennen, dass es völlig egal ist, ob sie die CDU oder eine linke Partei wählen, da alle in trauter Einigkeit die AfD ausgrenzen. Jetzt wird für den Bürger erkennbar, wo die eigentliche Opposition ist. Einer der mitdiskutierenden Journalisten brachte es auf den Punkt, indem er feststellte, dass das Hauptproblem die soziale Frage sei. Parteien wie die SPD haben sich früher um die Belange der Arbeitnehmer gekümmert. Jetzt haben viele Bürger den Eindruck, dass ihre Interessen von keinem mehr vertreten werden.

In einem Streitgespräch zwischen dem Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion, Christian Dürr und dem Co-Parteivorsitzenden der AfD, Timo Chrupalla wurde erkennbar, mit welcher Arroganz und Überheblichkeit die etablierten Parteien meinen, der AfD gegenübertreten zu können. In einer überheblichen und abfälligen Art und Weise, versuchte Dürr gegenüber den Zuschauern ein negatives Bild von der AfD zu zeichnen. Nachdem Dürr nur von den Demokraten redete, die seiner Meinung nach miteinander reden und streiten könnte, fragte Chrupalla, wen er eigentlich mit den sogenannten Demokraten meine. Er, Chrupalla sei direkt in den Bundestag gewählt worden, was der großspurig daherredende Dürr nie erreichen wird.

Christian Dürr versuchte seinen Gesprächspartner mit den üblichen politischen Phrasen in eine rechte Ecke zu stellen. Natürlich kämpft die Ukraine für unsere Freiheit, natürlich ist Putin ein Verbrecher und natürlich dürfen wir uns nicht von Russland mit der Energieversorgung abhängig machen. Die teure Abhängigkeit zu unseren Freunden in den USA war für Christian Dürr kein Problem. Die AfD verrät die Interessen Deutschlands, sie spricht mit den Russen und unterstützt damit ein verbrecherisches System, das in die Ukraine eingefallen sei.

Überraschend für den Verfasser dieser Zeilen war das die Gesprächsführung von Sandra Maischberger, die Christian Dürr umfangreiche Zeit einräumte, seine Meinung in einer überheblichen und unsachlichen Form vorzutragen, während Chrupalla bei seinen Erwiderungen regelmäßig unterbrochen wurde, so dass er einmal direkt darauf hinwies, dass erst einmal auf die Einlassungen von Dürr reagieren wolle, bevor er zu einem neuen Sachverhalt Stellung beziehe.

Chrupalla wies darauf hin, dass es einfach nicht zutreffe, dass die gesamte Welt mit den Sanktionen gegen Russland einverstanden sei und die Sanktionen überwiegend die eigene Bevölkerung massiv schädige. In unserer Welt gibt es zurzeit ca. 195 Länder mit 8 Milliarden Menschen. Eine Milliarde unterstützen die von den USA veranlassten Sanktionen, während sieben Milliarden nach wie vor mit Russland kooperieren. Die Kriegstreiberei durch immer weitere Waffenlieferung habe bisher nur Tote produziert, an den Grenzverläufen in der Ukraine zu Russland habe sich nichts verändert. Auf den Vorwurf von Maischberger an Chrupalla, dass dieser anlässlich des Gedenktages zum Ende des zweiten Weltkrieges in der russischen Botschaft an einer Festveranstaltung teilgenommen habe, erwiderte Chrupalla, dass es wichtig gewesen wäre, wenn das Fernsehen auch den russischen Botschafter einmal zu einem Gespräch eingeladen hätte. Man berichte nur einseitig über die Ukraine, über Russland werde geschwiegen. Dabei wäre es notwendig, dass den Bürgern auch vermittelt werde, wie die Russen die gegenwärtigen Vorgänge in der Welt beurteilen. Von einer unabhängigigen Berichterstattung könne man bei uns leider auch nicht sprechen.

Nachdem Chrupalla erklärte, dass seiner Meinung nach der Krieg in der Ukraine schnell beendet werden müsse, um das Töten zu beenden, wollte Frau Maischberger von Chrupalla wissen, ob er die Kapitulation der Ukraine gegenüber Russland verlange und brachte damit einen Zusammenhang mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht im zweiten Weltkrieg. Chrupalla nahm das Wort „Kapitulation“ nicht in den Mund, sondern meinte, dass es darum nicht gehe, sondern ausschließlich um die Beendigung des Krieges. Die Art und Weise des Insistierens durch Sandra Maischberger war ausgesprochen grenzwertig. Es hätte der Eindruck entstehen können, als wenn man Chrupalla bewusst in eine politische Falle drängen wollte.

Bei einer nachträglichen Betrachtung des Ablaufes dieses Streitgesprächs werden viele Zuschauer zu dem Schluss gekommen sein, dass es eine Strömung bei den etablierten Parteien und auch bei vielen Journalisten gibt, die alles unternehmen, die AfD in eine rechte Nazi-Ecke zu stellen. Eine sachliche Diskussion scheint von manchen gar nicht gewollt. Die Bürger sind aber nicht so dumm, als dass sie dies nicht bemerken. Wie heißt es so schön: Man merkt die Absicht und ist verstimmt.

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Was ist ein Sieg wert, wenn alle jungen Männer tot sind?

Aktuell haben die sogenannten „Talk-Runden“ einen zentralen Sendeplatz in den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten. Sehr oft sind diese Sendungen nur eine Plauderstunde, in denen Politiker, die nichts zu sagen haben, mit vielen Worten, nichts sagen und das Publikum langweilen. In der letzten Sendung von Sandra Maischberger gab es wieder einmal eine Überraschung. Es handelte sich um ein Streitgespräch zwischen Sarah Wagenknecht und Florence Gaub mit der Moderation von Sandra Maischberger. Florence Gaub wurde als eine Sicherheitsexpertin vorgestellt. Sie ist Forschungsdirektorin am Nato Defense College.

Natürlich ging es wieder um das Dauerthema, dem Krieg in der Ukraine. Es war nicht überraschend, dass die Frage angesprochen wurde, wer die Gasleitungen Nord-Stream zerstört hat. Frau Wagenknecht wies darauf hin, dass auch in diesem Fall sehr schnell für den Westen klar war, wer der Tätiger dieser Sabotageaktion gewesen sei. Aber auch in diesem Fall stellte sich dann heraus, dass es doch nicht so einfach ist, den Schuldigen zu identifizieren. Wagenknecht wies auf die zahlreichen Veröffentlichungen und Berichte einschlägiger Institutionen hin, nach denen es sich verdichtet, dass die Ukraine diese Zerstörung vorgenommen haben könnte. Zurecht wies Frau Wagenknecht darauf hin, dass es doch eine merkwürdige Angelegenheit sei, wenn Deutschland und andere westlichen Länder die Ukraine massiv in dem Krieg unterstützen und anderseits die Ukraine wesentliche Teile der deutschen Energieinfrastruktur zerstört.
Sehr schnell wurde das Streitgespräch darauf gelenkt, wie hoch der Preis für einen Sieg der Ukraine in diesem Krieg sei. Angeblich sollen bereits 35% des aus dem Westen gelieferten Kriegsmaterials, darunter einige Panzer, zerstört worden sein. Die genaue Zahl der Toten sei nicht bekannt, sie dürfte jedoch bereits erheblich hoch sein.

Für Frau Gaub war es notwendig, die Eskalation in diesem Krieg keinesfalls zu reduzieren, da Russland nur dann bereit sein könnte, den Krieg zu beenden, wenn die Ukraine aus einer Position der Stärke verhandeln könne. Sarah Wagenknecht verwies auf die unschuldigen Toten jungen Männer auf beiden Seiten der Front und stellte die Frage, welcher Preis eigentlich gezahlt werden sollte, um einen Sieg gegen Russland zu erreichen. Unter dem Aspekt, dass hier sinnlos Menschen umgebracht werden, müsse der Krieg schnellstens beendet werden. Dieser Argumentation konnte Florence Gaub nicht folgen. Sie vertrat die offizielle westliche Auffassung, wonach der einzig Schuldige an diesem Krieg Putin sei. Im Grunde konnte der Zuschauer dieser Sendung nur zur Auffassung gelangen, dass es Frau Gaub ausschließlich um den Sieg gegen Russland gehen würde und dabei die Zahl der Toten eine zwangsläufige Nebenerscheinung sei. Anderseits warf sie Sarah Wagenknecht vor, den Krieg in der Ukraine aus einer Ameisenperspektive zu betrachten. Richtiger sei es dies aus einer Vogelperspektive zu tun. Dem kann man nur zustimmen, allerdings muss man dann Frau Gaub fragen, ob sie nicht selbst nur die Ameisenperspektive einnimmt, weil sie nicht die Gesamtentwicklung, die zu diesem Krieg geführt hat, mit in ihre Überlegungen einbezieht. Gerade für Friedensverhandlungen müssen alle Aspekte berücksichtig werden, die zu diesem schrecklichen Krieg führten. Ihre Forderung, dass die Ukraine so lange kämpfen muss, bis sie aus einer Position der Stärke mit Russland verhandeln könne, ist zynisch, weil sie tausende Tote billigend in Kauf nimmt, um ein politisches Ziel möglicherweise zu erreichen. Sarah Wagenknecht brachte es auf den Punkt als sie feststellte, dass es hier eben nicht um eine Auseinandersetzung zwischen der Ukraine und Russland, sondern um eine Auseinandersetzung zwischen den USA und Russland gehen würde. Insofern wird es nicht darum gehen, was die Ukraine will, sondern was die USA mit Russland aushandeln werden. Hier werde ein Stellvertreterkrieg auf dem Territorium der Ukraine geführt.

Die Argumentation der Frau Gaub war erschreckend, weil sie die einzige Lösung des Konflikts in der Fortsetzung dieses Krieges sah und einen Sieg der Ukraine – es wäre ein Sieg der USA, um die Nato noch weiter in Richtung Russland ausdehnen zu können – als zwingend notwendig ansah. So verstieg sie sich in der Feststellung, dass man gegenwärtig gar nicht verhandeln könne, weil es nichts zu verhandeln gäbe. Für eine Politikwissenschaftlerin ist dies eine sehr interessante Auffassung, die allerdings eine gute Grundlage für den nächsten Weltkrieg, der dann mit Atomwaffen ausgetragen würde, wäre.

Wieder einmal sieht man, dass auch Frauen keinesfalls friedliebender sind als die bösen weißen Männer, die doch mit ihrem Machthunger besonderes Unheil in dieser Welt anrichten. Es könnte aber auch geschehen, dass dieses Narrativ als das erkannt wird, was es ist, nämlich eine unbewiesene Behauptung, die sich als falsch herausstellt.