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Aktuell hetzt jetzt auch eine Kirchenvertreterin gegen die AfD

Die Vorsitzende des Zentralrats der Katholiken, Irme Stetter-Karp erklärte aktuell in einem Interview im Portal der Kirchen, dass AfD-Mitglieder in der Katholischen Kirche nichts zu suchen haben. Sie begründete ihre Auffassung mit der Feststellung, dass die AfD antisemitisch, rassistisch und menschenverachtend sei. Wenn sich ein AfD-Mitglied um ein ehrenamtliches Amt in der Kirche bewerbe, müsse geprüft werden, ob diese Bewerbung abgelehnt werden kann.

Man könnte eigentlich zur Tagesordnung übergehen und der Meinung sein, dass hier jemand etwas daherredet, der gar nicht weiß, was er mit diesem Gerede auslöst. Aber so einfach darf man es sich doch nicht machen. Erstens wird hier eine mehr als fragwürdige Auffassung sowohl im rechtlichen als auch im gesellschaftspolitischen Bereich zum Ausdruck gebracht, die einen erheblichen Sprengstoff beinhaltet und zweitens sagt dies immerhin die Vorsitzende einer Organisation, die das Sprachrohr einer noch bedeutungsvollen Kirche ist, so dass man von einer solchen Frau erwarten darf, dass sie weiß, was sie mit ihren Worten anrichten kann.

Zuerst sollte einmal darauf hingewiesen werden, dass nicht Frau Stetter-Karp darüber zu entscheiden hat, welche Parteien antidemokratisch und sonst wie rassistisch sein mögen. Und zum anderen sollte sie zwischen Vermutungen, nicht begründeten Behauptungen und politischer Agitation einerseits und tatsächlich nachweisbarer Fakten unterscheiden können. Wenn sie ihre Meinung gegenüber den AfD-Mitgliedern u.a. damit begründet, dass das Verfassungsschutzamt die AfD beobachtet, dann zeigt dies die Unfähigkeit dieser Frau zu erkennen, ob es sich bei der Meinungsäußerung einer dem Innenministerium nachgeordneten Behörde nur um eine politische Auffassung handelt, um einen politischen Mitbewerber zu diskreditieren oder ob es konkrete Sachverhalte gibt, die eine Gefahr auch für die Kirche befürchten lassen. Als Repräsentantin einer Weltkirche sollte sie doch mehr Sachverstand haben, als nur unbewiesenen Behauptungen eines Mainstreams zu folgen.

Es stellt sich aber auch die rechtliche Frage, wie diese Frau dazu kommt, Mitglieder einer Partei zu verurteilen, ohne dass es dafür eine gerichtliche Entscheidung gibt. Will sich Frau Stetter-Karp in die Rolle der Verfassungsrichter begeben, die allein über die Frage, ob eine Partei grundgesetzwidrig handelt, zu entscheiden hat. Dies ist mit Sicherheit nicht die Aufgabe der katholischen Kirche und damit auch nicht des Zentralrats der Katholiken.

Wenn die Gemeinden der unqualifizierten Meinung der Vorsitzenden des Zentralrats der Katholiken folgen würden, müsste sie sich ohnehin von ca. einem Drittel ihrer Kirchenmitglieder trennen. Die Kirchenmitglieder werden es sich mit Sicherheit verbitten, dass ihnen jetzt vorgeschrieben werden soll, in welche Partei sie nicht mehr einzutreten haben.

Es wäre besser, wenn sich Frau Stetter-Karp die Frage stellen würde, wie es dazu kommt, dass immer mehr Christen diese Kirche verlassen und sich in dieser Kirche nicht mehr zu Hause fühlen. Sie sollte sich einmal fragen, was die Kirche dazu tut, die Familien wieder zu stärken und zu ermuntern, sich als wichtigen und notwendigen Teil dieser Gesellschaft zu sehen. Sie sollte sich einmal fragen, ob es nicht auch wichtig ist, dass gebildete Frauen eine Mutterrolle übernehmen und sich ausschließlich um die Entwicklung ihrer eigenen Kinder kümmern, weil sie diese Aufgabe als gleichberechtigt und gleichwertig einer Tätigkeit als Vorstand oder eines anderen Berufes ansehen.
Der Verfasser dieser Zeilen ist kein Mitglied der AfD, aber er verbittet sich, Ratschläge und Hinweise von selbsternannten Moralisten, die vorgeben, welche Organisationen gesellschaftlich akzeptiert werden und welche zu bekämpfen sind.

Die Äußerung der Vorsitzenden des Zentralrats der Katholiken ist ein weiterer Baustein zum Niedergang unsrer Kultur, unterschiedliche Meinungen und Vorstellungen zu ertragen. Der Kirche ist jedenfalls mit solchen unqualifizierten Äußerungen nicht gedient, sondern mehr geschadet.

Von Bornemann

Dipl.- Sozialarbeiter
Mitglied im Verband Deutscher Pressejournalisten
Studium Sozialarbeit
AKAD Management-Fernstudium
Ergänzungsstudium Wirtschaftsphilosphie

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