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Ricarda Lang empfiehlt Lektüre von „1984“

Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hat aktuell die Lektüre des dystrophischen Romans „1984“ von George Orwell empfohlen. In einem Instagram-Video erklärte die frühere Studentin, das Buch „gestern“ gelesen zu haben – also an nur einem Tag: Lang erklärte: „Es ist sehr empfehlenswert. Es ist auch extrem bedrückend, weil es sehr genau beschreibt, wie Propaganda funktioniert, wie Menschen seelisch gebrochen werden, und wie sich so auch eine Ideologie der Unterdrückung verbreiten kann“.

Wenn man dies liest, dann bekommt man doch erhebliche Beklemmungen. Wahrscheinlich ist sich diese ehemalige Studentin, die keinen Abschluss an der Hochschule erreichte, überhaupt nicht im Klaren, was sie für eine Botschaft verbreitet. Es wäre für Frau Lang sehr empfehlenswert, wenn sie sich einmal von ihren eigenen Genossen erzählen lassen würde, wie diese genau nach den im Roman 1984 beschriebenen Methoden aktuell die Gesellschaft in Deutschland regelrecht aus den Angeln heben. Alle reden zum Beispiel über die Gender-Sprechweise, wissen aber offensichtlich nicht, dass diese Methode der Indoktrination der Gehirne keine Erfindung der sogenannten Grünen, also der Genossen von Frau Lang, die jetzt meint, den Bürgern die Lektüre 1984 vorschlagen zu sollen, ist, sondern von dem Verfasser Orwell, dessen bürgerlicher Name Eric Arthur Blair ist und der dem englischen Geheimdienst angehörte, bereits detailliert in seinem Roman beschrieben wurde. Orwell beschreibt die Methode „Neusprech“, die eine Methode der Sprachveränderung darstellt. Er beschreibt, wie der Staat verlangt, dass die Sprache (bei Orwell ging es um die englische Sprache) von „schädlichen Begriffen“ gereinigt werden müsse. Wenn Frau Lang wissen würde, wahrscheinlich hat sie den Inhalt des Romans von Orwell gar nicht erfasst, was allein dadurch erklärlich wäre, wenn sie diesen an einem Tag gelesen haben will, hätte sie diesen Roman nicht zur Lektüre den Bürgern in Deutschland empfohlen. Der Inhalt des Romans hat nämlich inzwischen, auch durch die aktive Tätigkeit der Genossen von Frau Lang, die Wirklichkeit in erschreckender Weise übertroffen. Das Ziel des im Roman von Orwell beschriebenen Überwachungsstaats war die Veränderung des Bewußtseins aller Bürger und ihrer völligen Gleichschaltung mit den Zielen des bei Orwell im Roman beschriebenen Staates. Diese Gleichschaltung sollte so intensiv gesichert werden, daß die einzelnen Personen gar nicht mehr merken konnten, daß sie nicht ihrem eigenen Willen folgten, sondern daß ihr sogenannter eigener Wille nichts anderes als die vom Staat vorgegebene Handlungsweise war. Erreicht werden konnte dies nur durch intensive Gehirnwäsche der Bürger. Das bedeutete den Einsatz von subtilen psychologischen Mitteln, wie beispielsweise der Sprache, aber auch den Einsatz von brachialer menschenverachtender Gewalt. Gewalt zeigt sich nicht nur in Form der üblichen Waffen, die kann auch in dem Gewand der Ausgrenzung, der gesellschaftlichen Ächtung und von Berufsverboten daherkommen. Wahrscheinlich ist die im Roman beschriebene Geschichte mit einer ausgesprochenen realitätsnahen Darstellung der Techniken über die Methoden der Bewusstseinsveränderungen von Menschen deshalb so echt, weil Orwell selbst auch Angehöriger des Geheimdienstes in England gewesen ist und viele seiner Gedanken der praktischen Geheimdienststätigkeit entsprungen sind.

Betrachten wir die Gendersprechweise, so ist hier zu erkennen, wie vorgeschrieben wird, wie Sprache „gendersensibel“ und gesellschaftskonform zu erfolgen hat. Betrachtet man Formulierungen, wie „das Sagbare darf nicht überschritten werden“, dann ist ebenfalls erkennbar, wie hier Sprach- und Denkformen eingeführt werden, die eine bestimmte, politisch vorgegebene Richtung, festlegen.

Mit den subtilen Methoden einer Veränderung von Bewusstseinszuständen des Menschen befasst sich insbesondere die Kognitionswissenschaft, eine interdisziplinäre Wissenschaft zur Erforschung bewusster und potenziell bewusster Vorgänge. In der Kognitionswissenschaft wird experimentell erforscht, wie tief verwurzelte sprachlich-metaphorische Frames weitgehend unbewusst die politische Wahrnehmung, die semantische Einordnung und, davon abhängig, das politische Handeln bestimmen.

Die ehemalige Kanzlerin Merkel hat das Instrument der Beeinflussung der Bürger mit der systematischen Einführung der Framing-Methode begonnen, die sogenannten Grünen haben diese Methoden zur Perfektion ausgebaut. Es ist kaum zu glauben, dass Frau Lang noch gar nicht bemerkt haben sollte, dass ihre eigene Partei die Methoden praktiziert, von denen Orwell glaubte, dass sie einmal in die Realität umgesetzt werden könnten.

Wir können uns in diesem Zusammenhang dem Vorschlag von Frau Lang nur anschließen. Bürger, die das von Frau Lang vorgeschlagene Buch gelesen haben, werden sehr schnell feststellen, dass die Zukunft nur noch dann positiv sein wird, wenn die Partei der Frau Lang nicht mehr an einer Regierung beteiligt ist. Aktuell werden sie das tun, was jetzt bereits von den etablierten Parteifunktionären beklagt wird, sie werden politische Alternativen wählen.

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Einem linken Faschismus in Thüringen wurde noch rechtzeitig die rote Karte gezeigt

Was sich in Thüringen im Landtag abspielte, hätte in ganz Deutschland zu einem Aufschrei führen müssen. Erstmalig seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland wurde versucht, durch Beschluss eines Landesparlaments den Bürgern eine bestimmte Sprachform verbindlich vorzuschreiben. Zum Glück konnte dieser einmalige Vorgang, verhindert werden, weil die Abgeordneten der CDU in Thüringen sich nicht an die demokratiefeindliche, ja man muss sagen, demokratiezerstörende Anweisung von Friedrich Merz gehalten haben, wonach CDU-Mitglieder auf keinen Fall mit der bürgerlichen AfD gemeinsam abstimmen dürfen. Dem sauberen Demokraten Merz wäre es offensichtlich lieber gewesen, wenn die Linksfaschisten in Thüringen allen Bürgern hätte vorschreiben können, wie sie sich sprachlich „politisch korrekt“ auszudrücken haben. Gegen ein solches Vorhaben hat Herr Merz keine „Firewall“ vorgesehen. Einen solchen brutalen Eingriff in die Sprache des deutschen Volkes hat noch nicht einmal die DDR fertiggebracht, weil sie wahrscheinlich erkannt hatte, dass damit der Zorn der Bevölkerung so angewachsen wäre, dass die DDR bereits früher als Staat nicht mehr hätte existieren können.Es ist allerdings eine Verniedlichung des Problems, wenn nur von einer Sprachverhunzung und einer Unkultur gesprochen wird, wenn eine Partei glaubt, bereits so sicher sein zu können, dass sie den Bürgern jetzt glaubte vorschreiben zu können, wie diese zu sprechen und zu denken haben. Nein, das Problem, das dieser Demokrat Ramelow, der längst Neuwahlen in Thüringen hätte durchführen müssen, weil er und seine Partei nur durch das diktatorische und antidemokratische Eingreifen der damaligen Bundeskanzlerin Merkel an die Macht gekommen sind, weil eine demokratisch vollzogene Abstimmung eines gewählten Ministerpräsidenten einfach aufgehoben wurde, hat mit seinem Versuch politischen Einfluss auf die Sprechweise der Bürger nehmen zu wollen, ein ausgesprochenes faschistisches Denken zum Ausdruck gebracht. Mit dem Beschluss sollte nämlich die Denkweise der Bürger in Richtung einer linken Identitätsdiktatur gelenkt werden. Man hätte dann das Narrativ gehabt, dass doch eine demokratische Entscheidung gefallen sei, die das „Gendern“ verbindlich gemacht habe. Das ist jedoch nichts anderes, als eine Politik unumkehrbar zu machen, in der Hoffnung, dass die Bürger eines Tages gar nicht merken, dass sie wie Idioten nur noch einer angeblichen Mehrheitsmeinung nacheifern.

Wenn die Sächsische Zeitung heute in ihrem Bericht über diesen Skandal im Thüringer Landtag berichtet und anmerkt, dass die Sprache sich ja ständig verändere, was wohl bedeuten sollte, dass man gar nicht erkannt hat, was sich im Thüringer Landtag wirklich ereignet hatte, dann muss darauf hingewiesen werden, dass hier von Herrn Ramelow und seinen Genossen eindrucksvoll nachgewiesen wurde, dass es sich bei der Genderdiktatur eben nicht um eine reguläre Sprachveränderung handelt. Eine Sprachveränderung erfolgt durch die Sprechweise eines Volkes und nicht aufgrund eines politischen Beschlusses eines Parlaments. Auch die Feststellung der Sächsischen Zeitung im letzten Absatz ihres Artikels, wonach es sich beim „Gendern“ um einen Sprachgebrauch ginge, der die Gleichbehandlung aller Geschlechter und Identitäten ausdrücken soll, ist erschreckend. Der Verfasser scheint sich in keiner Weise mit dem eigentlichen Hintergrund des sogenannten Genders befasst zu haben. Wenn er dies getan hätte, hätte er feststellen müssen, dass es sich nicht nur um eine oberflächliche Sprachvariation handelt, um eine angebliche Gleichberechtigung aller Personen zu gewährleisten.

Das Gendern ist ein Teil der aus Amerika auf uns zu geschwappte Identitätspolitik, die von Judith Butler und anderen entwickelt wurde und eine tiefgreifende Umwälzung der Gesellschaft vorsieht. Dabei wird die personale Identität einer einzelnen Person so relativiert, dass man auch anstelle des Namens alle Menschen nur noch mit einer Nummer benennen könnte. Nicht umsonst wird mit allen Mitteln versucht, diese Denkweise allen Menschen aufzudrängen. Aufgrund der gegenwärtigen parteipolitischen Konstellation glauben einige dieser Genossen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen sei, um diese Gesellschaftsform, die nichts mehr mit Demokratie zu tun hat, umzusetzen.

Die linken Ideologen sollten zur Kenntnis nehmen, dass ihnen die Sprache nicht gehört und sie kein Recht haben, hier einzugreifen. Die Muttersprache in allen Ländern gehört den jeweiligen Staatsbürgern selbst.

Herr Merz sollte sich überlegen, ob er weiter bei seiner antidemokratischen und unsinnigen Forderung bleiben kann, seinen Parlamentskollegen, die nicht den Weisungen eines Herrn Merz, sondern ihrem eigenen Gewissen zu folgen haben. Vielleicht sollte er einmal darüber nachdenken, was er mit solchen verheerenden Forderungen für unsere Demokratie anrichtet und wie er damit auch der Bundesrepublik schaden kann. Auf jeden Fall trägt er mit solchen Forderungen zu einer Spaltung unserer Gesellschaft bei. Herr Merz ist mit seiner Forderung, jegliche Zusammenarbeit mit der bürgerlichen AfD zu untersagen, Steigbügelhalter einer linksextremistischen Partei, die im Gegensatz zur AfD durchaus eine Gefahr für den Bestand des Grundgesetzes in unserem Lande sein kann.

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Dahiner steckt derselbe Geist – welcher?

Bereits die Überschrift eines Beitrages von Pjotr Kogyba, der heute in der Sächsischen Zeitung veröffentlicht wurde und als kontroverser Text zur Diskussion anregen soll, ist bereits eine Aussage des Verfassers, die seine wesentliche Meinung wiedergibt.
Der Verfasser beginnt seine Ausführungen mit dem Hinweis auf Pegida, wobei bereits polemisch von „selbsternannten Patriotischen Europäern“ geschrieben wird, die ihre Kritik gegen die Islamisierung des Abendlandes durch die Gründung des Vereins Pegida vor ca. Jahren zum Ausdruck bringen wollten. Die Bewegung, die zwischenzeitlich mehr als zehntausend Demonstranten aktivieren konnte, existiert zum Leidwesen insbesondere linker Gruppierungen noch immer. Die Frage, warum sich eine solche Vereinigung gründete und vor allen Dingen, warum sie nach zehn Jahren noch immer besteht, wurde in dem kritischen Beitrag nicht hinreichend beschrieben. Es bleibt bei einer Situationsbeschreibung, wobei insbesondere auf die seinerzeit – nach Auffassung des Verfassers des Artikels in der SZ – die teilweise wüst vorgetragenen fremden- und politikfeindlichen Inhalte und die Aggressivität der damaligen Protestierer gegenüber den Journalisten hervorgehoben wird. Es wird zum Ausdruck gebracht, daß dies zu einem großen medialen Interesse geführt habe. Aber auch Sozialwissenschaftler haben großes Interesse, die Hintergründe für diesen Erfolg der Vereinigung zu untersuchen. Anfragen an Demonstranten, sich an einer solchen wissenschaftlichen Untersuchung zu beteiligen, seien bisher erfolglos geblieben. Die Absagen seien teilweise sehr aggressiv gewesen.

Was verwundert ist, daß man auch ohne besondere wissenschaftliche Untersuchung feststellen könnte, daß zum Zeitpunkt der Gründung von Pegida ein erheblicher Mißmut gegenüber den Politikern und gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Teilen der Print-Medien in der Bürgerschaft entstanden war. In zunehmenden Maßen konnte wahrnehmen, daß eine sehr einseitige Berichterstattung erfolgte und insbesondere durch eine gezielte Selektion von Themen, über die schlicht und einfach nicht mehr berichtet wurden, der Vorwurf der sogenannten „Lügenpresse“ entstand. Die Kumulation dieser Entwicklung brach sich bei der Berichterstattung über Ereignisse in der Silvester-Nacht 2015/16 durch, in der hunderte Frauen von jugendlichen Ausländern überwiegend nordafrikanischer Herkunft sexuell belästigt wurden und darüber nicht berichtet wurde. Die Medien zogen seinerzeit Konsequenzen, da ihnen damals vorgeworfen wurde, zu zögerlich über die ausländische Staatsbürgerschaft der Tatverdächtigen informiert zu haben.

Diese Fakten werden jetzt von dem Verfasser des Artikels in der SZ in keiner Weise berücksichtigt. Vielmehr wird eine sehr kühne Verbindung in der Einschätzung der Anhänger der Pegida-Bewegung und den rechtsradikalen Kreisen gezogen, was doch ein wissenschaftliches Vorgehen erheblich infrage stellt. Es wird darauf hingewiesen, daß es bei den Corona-Protesten und bei den Teilnehmern an den Pegida-Demonstrationen überwiegend um Bürger handelt, die der politischen Mitte (was auch immer darunter zu verstehen ist) zugerechnet werden können. Teilweise beteiligen sich auch Bürger an diesen Demonstrationen, die dem linken Spektrum zuzurechnen sind.

Allerdings – und jetzt wird es absolut unwissenschaftlich – bedarf diese „Selbstwahrnehmung eine Korrektur. Denn: Diese scheinbar politische gemäßigte Personengruppe wollte zu 90 Prozent die Alternative für Deutschland wählen und lehnte zu beinahe 100 Prozent sichtbare Zeichen des Islam wie Minarette oder Lehrerinnen mit Kopftuch ab“. So ganz in einem Atemzug wird auch eine demokratische alternative Partei, die zugegebenermaßen den etablierten Parteien ein Dorn im Auge ist, weil sie eine Bedrohung ihrer Macht durch diese Partei zurecht befürchten, zu einer rechtsradikalen Partei abgestempelt. Nun kann man in Deutschland jeden politischen Diskurs schnell beenden, wenn man dem anderen unterstellt, er sei ein Nazi oder ein Befürworter von Gewalt gegen Frauen oder Islamophob.

Wenn Bürger Bedenken gegen eine Islamisierung in Deutschland haben, so muß dies als Meinungsäußerung zur Kenntnis genommen werden. Diese Entwicklung ist im Übrigen nicht nur in Deutschland zu beobachten. Genau darin liegt aber das Problem, warum der Protest in Deutschland immer aggressivere Formen annimmt. Wenn sich die Bürger von den agierenden Politikern nicht mehr ernst genommen fühlen und die Politiker immer davon reden, sie müssen die Bürger mitnehmen, dann wird völlig verkannt, daß die Bürger die Richtung zu bestimmen haben und nicht die Politiker, die auf Zeit die Interessen ihrer Mitbürger zu vertreten haben. Und wenn die Bürger immer mehr beobachten müssen, daß die Medien – allen voran der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht mehr über Sachverhalte objektiv berichtet, sondern sich selbst als Schulmeister sieht, der den Bürgern vorschreibt, was sie zu tun haben, dann braucht sich keiner mehr zu wundern, wenn das gesellschaftliche Klima in Deutschland immer rauer wird.
Was fremdenfeindlich ist, hat nicht nur eine kleine pseudointellektuelle Minderheit zu bestimmen, sondern hier ist es erforderlich, besonders auf die Befindlichkeit der eigenen Einwohner eines Landes zu achten.

Die große Mehrzahl der Bürger hat nichts gegen Ausländer und auch nichts gegen Ausländer, die sich in Deutschland niederlassen wollen, um hier ihre neue Heimat zu begründen. Die Bürger haben aber etwas dagegen, wenn eine Minderheit ihnen vorschreiben will, daß sie sich entschuldigen müssen, wenn sie darauf hinweisen, daß in Deutschland auch die eigene Kultur ihre Berechtigung hat. Hier ist in der letzten Zeit eine erhebliche Schieflage entstanden, die ganz andere Kräfte freisetzen könnte, als dies die Pegida-Bewegung jemals gemacht hätte, noch machen wollte.

Man sollte deshalb auch mit seinen Feststellungen vorsichtiger umgehen und Überschriften nicht mit ideologischerer Zielrichtung verbinden, weil man dadurch nur eine weitere Zerstörung der Gesellschaft betreibt.

Der Geist, der hinter einer Sache steht, kann sinnstiftend, er kann aber auch zerstörend sein. Er kann zu einer Befriedung der Gesellschaft, aber er kann auch zur Revolution führen, von der dann keiner weiß, welche Folgen das für ein Land haben wird. Lassen wir es also, solche Orakel in die Welt zu setzen. Diese Orakel sollten lieber in einer verschlossenen Flasche bleiben, die auf dem Meeresboden versenkt wird.

 

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Eine neue Zukunft mit den drei Parteien SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP oder die Auflösung der bürgerlichen Gesellschaft in Deutschland?

Mit einem großen medialen Aufwand wurde den Bürgern mitgeteilt, daß die Sondierungen zwischen SPD, Bündnis 90/die Grünen und der FDP inzwischen beendet wurden. Aufgrund des Ergebnisses dieser Sondierungen haben mittlerweile alle Parteien dem Beginn von Koalitionsverhandlungen zugestimmt. Es könnte auf den ersten Anschein so aussehen, als wenn diese drei Parteien, von denen zwei, nämlich die SPD und Bündnis 90/Die Grünen inhaltlich als ein geschlossener Block angesehen werden können, während die FDP von ihrer bisherigen gesellschaftspolitischen Ausrichtung kaum mit den beiden Linksparteien (SPD und Bündnis 90/die Grünen) kompatibel sein dürfte. Insofern wird es spannend sein, wie die FDP mit zwei Parteien, die eine völlig andere politische Richtung vertreten, zusammenarbeiten wird.

Ein näheres Studium des jetzt vorliegenden Ergebnispapier der Sondierungsgespräche zeigt, daß der größte Teil dieses Papiers so allgemein formuliert ist, daß aus dem Inhalt dieser Zusammenfassung der Gespräche, so dies eine Zusammenfassung sein soll, was dann aber sehr unvollkommen wäre, kaum ein Einvernehmen der drei Parteien abgeleitet werden kann.
Konkret wird das Papier nur an drei Stellen: Es wird klar formuliert, daß es keine Beseitigung der privaten Krankenkasse geben wird und es wird festgehalten, daß Steuererhöhungen ausgeschlossen sind, wobei auch die Substanzbesteuerung in diesem Zusammenhang erwähnt wird. Es wird weiter festgelegt, daß es keine Rentenkürzungen geben und das Eintrittsalter für den Beginn der Rente nicht erhöht wird.
Auch wenn diese Festlegungen auf den ersten Anschein für viele Bürger positiv klingen dürften und offensichtlich die Handschrift der FDP zum Ausdruck bringt, stellt sich natürlich die Frage, inwieweit doch in Gestalt anderer Abgaben, die nicht vorgesehene Steuererhöhung doch stattfindet. Auch die Erhöhung von Krankenkassenbeiträgen, Rentenbeiträgen, Arbeitslosengeldversicherung und sonstiger kommunaler Abgaben, wie z. B. Grundsteuer, Gebühren für kommunale Dienstleitungen etc. haben für die Bürger in ihrer Auswirkung die gleiche Wirkung wie eine Erhöhung der Steuern.
Bereits am Anfang des Sonderungspapiers werden große Worte in den Raum gestellt, die erst einmal sehr schön klingen, dann aber doch mehr Fragen als Antworten aufwerfen. Was bedeutet eine „neue Kultur der Zusammenarbeit, die auch der Kraft der Zivilgesellschaft heraus gespeist wird“? Wer ist hier gemeint und wer ist hier mit der Zivilgesellschaft gemeint? Sollen die Behörden mit den Bürgern anders kommunizieren oder meinen die Parteien, daß sich jetzt die Bürger mit den Parteien auf eine andere Kultur verständigen? Es werden viele Ziele beschrieben, von denen man fragen müßte, warum diese nicht längst in Angriff genommen worden sind? Alle jetzt miteinander im Gespräch befindlichen Parteien waren in den letzten 16 Jahren der Regierungszeit der Frau Merkel zeitweise beteiligt, wobei die SPD sogar heute noch zusammen mit der CDU/CSU die amtierende Regierung mitträgt. Warum sollen diese Parteien jetzt plötzlich eine neue Eingebung haben, um ihre eigenen Versäumnisse jetzt als Zukunftsaufgabe zu verstehen? Wie man das Desaster der mangelnden Digitalisierung, der maroden Infrastruktur, das marode Bildungswesen und die schwerfälligen Genehmigungsverfahren ändern will, wird in dem Sondierungspapier nicht dargelegt.
Es wird sehr kühn festgelegt, daß man die Kohleförderung noch schneller beenden will. Allerdings wird mit keinem Wort dargelegt, wie man einen Mangel an elektrischer Energie zukünftig verhindern will, bzw. von wem dann der Strom zu welchen Bedingungen bezogen wird? Es wird in diesem Papier auch mit keinem Wort erwähnt, wie man der bereits von Autokonzernen angekündigten massiven Streichung von Arbeitsplätzen begegnen will. Die dann entlassenen Arbeitnehmer werden sich bedanken, wenn ihnen alternativ gesagt wird, jetzt können sie ja mit einer neuen Kultur der Zusammenarbeit rechnen. Diesen Arbeitnehmern, die dann arbeitslos sind, nützen auch keine Erklärungen einer Mindestlohnzahlung von 12.– €.

In dem Papier der drei Parteien findet sich auch kein Hinweis, daß die doppelte Krankenkassenbeitragszahlung und Besteuerung der Rentner, die neben der gesetzlichen Rentenversicherung eine betriebliche Zusatzrente beziehen, endlich aufgehoben wird. Wahrscheinlich geht der Respekt des Herrn Scholz nicht so weit, daß darüber  nachgedacht wird, was es für eine Frechheit ist, wenn man Bürger einfach mehrfach für die gleiche Sache in die Tasche greift. Aber wie pflegt Herr Scholz immer zu sagen: „Bei meinem Einkommen ist es doch gerechtfertigt, wenn ich mehr zahle!“ Das Problem ist nur, daß die Mehrzahl der Bürger eben nicht das Einkommen des Herrn Scholz haben.

Der Abschnitt „Freiheit und Sicherheit, Gleichstellung und Vielfalt in der modernen Demokratie“ sollte besonders aufmerksam betrachtet werden. Im Gegensatz zu allen anderen recht unverbindlichen Formulierungen des Papiers, scheint hier der Vorsatz dieser drei Parteien zu bestehen, diese Republik so zu verändern, daß sich im wahrsten Sinne des Wortes kein Bürger mehr zurechtfinden wird. Was sehr harmlos erscheint, ist in Wahrheit eine Umwälzung der Gesellschaft, deren Folgen kaum absehbar sind. Der Absatz „Wir wollen unsere Rechtsordnung der gesellschaftlichen Realität anpassen“, deutet darauf hin, daß Deutschland zukünftig nicht mehr Deutschland sein wird. Es geht um die Auflösung der persönlichen Identität der Bürger und unseres Landes, wobei hier offensichtlich auch die FDP wesentlich mit die Weichen stellen will.

Es ist höchste Zeit, sich diesen Absatz besonders zu betrachten, da eine Umsetzung dieser Gedanken das Ende unserer bürgerlichen Gesellschaft darstellen würde. Es wäre die Krönung dessen, was Frau Merkel mit ihrer Politik eingeleitet hat, so daß Frau Merkel dann sagen kann: Auftrag erfüllt! Hier kann man nur sagen: Wehret den Anfängen!