Kategorien
Aktuell

Das Herumschrauben an Gesetzen ist keine Lösung

In der Sendung von Anne Will wurde das Thema „Razzia bei den „Reichsbürgern“ – Wie groß ist die Gefahr durch Staatsfeinde?“, konnte der interessierte Zuschauer keine neuen Erkenntnisse zum tatsächlichen Umfang einer Bedrohung unserer Gesellschaft erfahren. Er erfuhr aber sehr nachdrücklich, in welcher Weise die Innenministerin denkt und wie sehr hier die Gefahr besteht, dass, die Grenzen zu einer freiheitlichen Gesellschaft demontiert werden könnten.

Die Teilnehmer der Runde, die sich offensichtlich alle einige waren, wie sie die gesellschaftliche Situation unseres Landes einzuschätzen haben, diskutierten auf der Basis von Vermutungen und eigener Vorstellungen, wie man glaubt, gegen den Feind des Staates vorgehen zu können. In der letzten Zeit scheint es keine Diskussionsrunden mehr im Fernsehen zu geben, an der auch Gesprächsteilnehmer eingeladen werden, die nicht die Mainstream-Meinung vertreten.

Die Innenministerin malte ein schwarzes Bild von den jetzt festgenommenen Personen, die offensichtlich einen Umsturz in Deutschland geplant hatten. Mit Waffengewalt wollte man sich den Abgeordneten im Deutschen Bundestag entgegenstellen. Der Innenminister Reul aus Nordrhein-Westfalen erklärte, dass bereits eine weitestgehende Planung für einen Umsturz vorgelegen habe.
Der in der Runde als Sicherheitsexperte vorgestellte Florian Flade wies allerdings darauf hin, dass man zum gegenwärtigen Zeitpunkt den genauen Umfang der möglichen Gefahr für unseren Staat noch gar nicht abschätzen könne. „Zurzeit sei alles offen“, erklärte er und verwies auf die jetzt erfolgenden Untersuchungen von Polizei und Staatsanwaltschaft.

Der ehemalige Innenminister Baum, zeichnete ein bedrohliches Bild und brachte zum Ausdruck, dass die Feinde des Staates deshalb so gefährlich seien, weil sie unsere staatliche Struktur zerstören wollen. Die Gefahr komme aus der Mitte der Gesellschaft. Die Akzeptanz dieser Entwicklung sei in der Bevölkerung größer als es seinerzeit bei der RAF gewesen sei. Die Frage, warum dies so sei, konnte nicht beantwortet werden. Dass vielleicht auch Politiker an dieser Entwicklung mit beteiligt sein könnten, hört man von diesen Politikern nicht.

Ein zentraler Punkt der Diskussionsrunde war die Frage, wie es möglich gewesen ist, dass die Presse sehr umfassend über die geplanten Hausdurchsuchungen informiert gewesen sei. In der Bevölkerung könnte dies zu dem Schluss führen, dass die gesamte Aktion öffentlichkeitswirksam zelebriert werden sollte. Der Journalist für Sicherheitsfragen, Flade, versuchte darzulegen, dass es sich nicht um eine gezielte Information durch Sicherheitsorgane gehandelt habe. Vielmehr sei es ein Ergebnis umfangreicher Recherchen von Journalisten gewesen, die sich aus ihren Quellen ein Bild über bevorstehende Ereignisse machen konnten.

Etwas befremdlich konnte man bei der gesamten Diskussion wahrnehmen, dass viel über Vermutungen geredet wurde und die Vorwürfe gegen die jetzt verhaftete Gruppe sehr unspezifisch waren. Es wurde immer von einem Umsturz geredet, der hier vorbereitet werden sollte. Der Öffentlichkeit ist aber bisher als Grund für die Untersuchungshaft kein Umsturz, sondern die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung genannt worden. Bemerkenswert ist auch, dass das Disziplinar-Dienstgericht in Berlin erst vor vierzehn Tagen die Richterin Dr. Birgit Malsack-Winkemann nicht aus dem Richteramt entfernte, weil es dafür keine Gründe gegeben habe. Man hätte annehmen müssen, dass das Gericht über die seit Monaten laufenden Ermittlungen gegen diese Richterin hätte informiert werden müssen.

Nun muss man uneingeschränkt darauf hinweisen, dass die Vorwürfe gegen die Betroffenen, die letztlich zu der Untersuchungshaft geführt haben, erheblich sind und auch durchaus ernst zu nehmen sind. Was aber mittlerweile unerträglich ist, ist das Verhalten der Innenministerin, die offensichtlich glaubt, in eigener Machtvollkommenheit auf dem Verwaltungswege alle die Mitarbeiter und Beamte der öffentlichen Verwaltung entfernen zu können, die ihrer Meinung nach gedanklich den sogenannten Reichsbürgern angehören. Dazu will sie die Verwaltungsgerichte aus dem Verfahren ausschalten, damit die Entscheidungen für das Entfernen eines Mitarbeiters in der öffentlichen Verwaltung schneller durchgesetzt werden kann. Es ist darauf hinzuweisen und man darf auch annehmen, dass dies der Innenministerin bekannt sein dürfte, dass es bereits jetzt nach dem Disziplinarrecht alle Möglichkeiten gibt, Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes aus dem Dienst zu entfernen, wenn justiziable Sachverhalte vorliegen, die ein solches Vorgehen rechtfertigen. Das Herumschrauben an den Gesetzen und das Ausschalten von sehr gut durchdachten Rechtszügen ist für eine demokratische Gesellschaft höchst gefährlich. Nicht eine Ministerin hat die Gesinnung von Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes zu beurteilen, sondern allenfalls Gerichte. Es ist Sache der Ministerin und den von ihr beauftragten Mitarbeitern entsprechende Verfahren einzuleiten und ggf. das zuständige Verwaltungsgericht einzuschalten.
Auch die ständigen Beschuldigungen gegen die AfD sollte diese Ministerin unterlassen. Wenn sie konkrete Hinweise zur Verfassungsfeindlichkeit einer Partei haben sollte, muss sie nach den durch unserer Grundgesetz und den daraus abgeleiteten Gesetzen und Vorschriften vorgesehenem Verfahren vorgehen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Bürger immer mehr das Vertrauen in die staatliche Verwaltung und auch in das Handeln von Ministern verlieren und die Gefahr einer „Brunnenvergiftung“ in der Gesellschaft besteht.
Wenn die Ministerin Faeser meint, sich für Rechtstaatlichkeit einzusetzen, dann sollte sie dafür sorgen, dass Wahldesaster wie sie in Berlin stattfanden, nicht mehr möglich sind. Das, was in Berlin geschehen ist, ist eine massive Bedrohung unsrer demokratischen Ordnung und genauso gefährlich, als wenn fehlgeleitete Personen glauben, einen Staatsstreich vornehmen zu können. Zu den Vorkommnissen in Berlin konnte man aber von Frau Faeser nicht sehr viel hören.

Ein interessanter Aspekt wurde dann doch noch in der Gesprächsrunde bei Anne Will diskutiert. Es wurde die sehr wichtige Frage gestellt, warum in Deutschland mittlerweile ein so hohes Misstrauen gegenüber den Politikern besteht und wie es möglich ist, auch die Bürger der Mittelschicht wieder dafür gewinnen, sich für diesen Staat einzusetzen. Erwartungsgemäß gab es dafür keine Antwort. Aber diese ist zwingend notwendig, wenn nicht doch eines Tages aus politischen Spinnereien bitterer Ernst werden soll. Dies kann sich keiner wünschen, der sich mit Deutschland verbunden fühlt und sich für sein Land einsetzt. Leider sind von den gegenwärtig amtierenden Politikern solche Impulse nicht zu erkennen. Man kann nur hoffen, dass hier bald wirklich eine Zeitenwende eintritt.

Kategorien
Aktuell

Die alternativen Fakten bestimmen die Politik

Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag Alexander Dobrindt kann sich eine bundesweite Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz vorstellen. Ich kann mir ebenfalls eine bundesweite Beobachtung der CSU durch den Verfassungsschutz vorstellen. Das Problem, das dabei allerdings entsteht liegt darin, dass beides verfassungswidrig und auch zivilrechtlich nicht zulässig ist und einen eklatanten Rechtsbruch darstellen würde.

Das Vorstellen eines Sachverhalts und die Beurteilung und die daraus abzuleitenden Konsequenzen sind eine andere Sache und bedürfen – solange man sich an rechtsstaatliche Prinzipien hält – einer seriösen Aufklärung und dann ggf. einen entsprechenden Gerichtsbeschluss.

Nun ist das Schwadronieren eines Gedankens, den man so hat und der mit einer seriösen Beurteilung eines Sachverhalts nichts zu tun hat, nicht verboten, so lange diese geäußerten Gedanken nicht Bereiche betreffen, die inzwischen gesetzlich als nicht zulässige Grenzüberschreitung angesehen werden. In diesem Bereich kann der eine oder andere Bürger beklagen, dass die Äußerung bestimmter Auffassungen unter Strafe gesetzt wurden, es gibt aber eine klare Rechtsgrundlage, so dass an dieser Festlegung auch nicht weiter zu diskutieren ist.

Problematisch, weil grundsätzlich nicht justiziabel, aber wo auch emotionale und politische Grenzen tangiert werden, die bei Bürgern, die nicht den Gesamtblick für politische Zusammenhänge haben, zu Meinungen führen können, die auf den sogenannten alternativen Fakten gegründet sind. Man glaubt eine Auffassung vertreten zu sollen, die objektiv begründet ist, obwohl eine solche objektive Begründung gar nicht vorliegt. Wenn Dobrindt, der ja kein Hinterbänkler und politischer Anfänger ist, bei dem man es verstehen würde, dass er nur das nachplappert, was seine Fraktionsführung von ihm will, und somit oft gar nicht seine eigene Meinung äußert, hat dies natürlich ein erhebliches Gewicht auf die Meinungsbildung der Bürger. Wenn Dobrindt also in der Öffentlichkeit feststellt – und dies im Zusammenhang mit der Verhaftung einer ehemaligen AfD-Bundestagsabgeordneten in einen Zusammenhang stellt – dass er „es sich vorstellen könnte, dass die AfD durch den Verfassungsschutz bundesweit beobachtet wird“, dann werden viele Bürger glauben meinen zu müssen, dass es doch logisch und konsequent sei, wenn unverzüglich die Partei, deren Mitglied die Verhaftete ist, durch den Verfassungsschutz zu beobachten sei. Was dieser Politiker dabei unberücksichtigt lässt, sind für ihn wahrscheinlich Kleinigkeiten, die aber darauf hinweisen könnten, dass hier etwas Nachhilfeunterricht, der in Deutschland noch geltenden Rechtsauffassungen notwendig ist. Wenn eine Politikerin einer Partei verhaftet wird, weil ihr die Vorbereitung zu einem Umsturz vorgeworfen wird, dann ist dies noch keine Verurteilung und muss erst durch ein Gericht bewiesen werden. Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand in Untersuchungshaft genommen wird, bei dem sich im Nachhinein herausstellt, dass die Verhaftung unbegründet gewesen ist. Man denke in diesem Zusammenhang an Jörg Kachelmann, der auf eine solche Weise einen erheblichen Schaden erlitten hat. Im vorliegenden Fall könnte man sich auch fragen, warum das Richterdisziplinargericht, das gerade entscheiden hatte, dass die ehemalige AfD-Politikerin wieder ihre Richtertätigkeit aufnehmen kann, nicht bemerkt haben sollte, dass durchaus Gründe bestanden haben, diese Richterin aus dem Amt zu entfernen. Natürlich muss man auch hier feststellen, dass der Umsturzvorsatz vielleicht geschickt verdeckt wurde, so dass das Gericht dies nicht erkennen konnte. Wenn allerdings, wie es jetzt der Öffentlichkeit gegenüber dargestellt wird, gegen die vermeintliche Verschwörergruppe, zu der ja diese Richterin gehört haben soll, bereits seit Anfang des Jahres ermittelt worden sei, dann darf man doch die Frage stellen, warum dem Richterdisziplinargericht kein Hinweis gegeben wurde. Sofern die ehemalige AfD Abgeordnete tatsächlich strafrechtlich in Erscheinung getreten sein sollte und dies auch unstrittig zu beweisen sein sollte, dann ist dies noch immer kein Grund von einer einzelnen Person auf eine ganze Partei zu schließen.

Herr Dobrindt wird aber – das ist jetzt eine Unterstellung des Verfassers dieser Zeilen – gezielt den Eindruck vermittelt haben, dass das mögliche Verhalten dieser ehemaligen Bundestagsabgeordneten bezeichnend für das Verhalten ihrer ganzen Partei sei. Genau das nennt man zurecht alternative Fakten, die scheinbar plausibel sind, gleichwohl aber eine Unwahrheit verbreiten, ohne dass diese Unwahrheit konkret ausgesprochen wurde.

Hier reiht sich auch das merkwürdige Rechtsverständnis der Innenministerin Faeser ein, die einen Pfeiler des Rechtsstaates aushebeln will, der das Fundament unserer Rechtsordnung darstellt. Bisher gilt, dass es einem Angeklagten bewiesen werden muss, dass er sich strafbar gemacht hat und nicht, dass der Angeklagte beweisen muss, dass er unschuldig ist. Dass eine Innenministerin, die Juristin ist, einen solchen Vorschlag unterbreitet, kann nur noch mit einer Fassungslosigkeit zur Kenntnis genommen werden. Bei einem solchen Denken muss man sich auch nicht wundern, wenn es erhebliche Widerstände in der Bevölkerung gibt, weil sie kein Vertrauen mehr zu der Rechtsstaatlichkeit solcher Politiker haben können.

Hier liegen erhebliche Gefahren für das Auseinanderfallen unserer demokratischen Gesellschaft, so dass es dringend notwendig ist, dass endlich wieder Sachverstand in die Politik einkehrt und eine populistische Verhaltensweise, die letztlich nur eine gewisse Unfähigkeit zum Ausdruck bringt, der Politiker beendet wird.

Kategorien
Aktuell

Wie in Dresden die Demokratie ausgehebelt wird

Wahrscheinlich von den Bürgern gar nicht mehr weiterverfolgt, weil es den Grad einer Schmierenkomödie längst überschritten hat, wird immer wieder darüber berichtet, dass noch immer nicht die Wahl der Bürgermeister für die Dresdner Stadtverwaltung ordnungsgemäß erfolgt ist.

Wenn man der Berichterstattung der Zeitung glauben darf, dann versucht der Oberbürgermeister ihm nicht genehme Kandidaten nicht als Bürgermeister zuzulassen. Nach der Gemeindeordnung, die in Dresden gilt, hat der Oberbürgermeister das Recht, Kandidaten abzulehnen, auch wenn diese vom Stadtrat gewählt worden sind. In den Fällen, in denen der Oberbürgermeister sein Einvernehmen nicht erteilt, muss der Stadtrat mit einer Zweidrittelmehrheit das Votum des Oberbürgermeisters aufheben.

Nun besteht der Stadtrat in Dresden gegenwärtig aus 7 Parteien, wobei die Partei des Oberbürgermeisters mit 7,5% die zweitkleinste Fraktion mit 7,5% stellt. Stärkste Fraktion sind die Grünen mit 20,5% gefolgt von der CDU mit 18,3% und der AfD mit 17,1%.

Jetzt könnte sich der erstaunte Bürger in Dresden fragen, wie es nun dazu kommt, dass es nicht möglich ist, einen Kandidaten mit einer Zweidrittelmehrheit als Bürgermeister zu wählen. Insgesamt müssen nach gegenwärtiger Rechtslage 7 Bürgermeister gewählt werden, die die Funktion von Dezernenten, also die einzelnen Ressorts der Stadtverwaltung zu vertreten haben.

Vordergründig geht es um eine Auseinandersetzung des Oberbürgermeisters mit den im Stadtrat vertretenen Fraktionen. Obwohl die AfD drittstärkste Kraft im Stadtrat ist, haben die übrigen Parteien in einer Art Gegenvolkfront beschlossen, die AfD nicht bei der Besetzung der Bürgermeisterpositionen zu berücksichtigen. Der Begriff Gegenvolksfront wurde deshalb gewählt, weil hier das Votum von 17,1 % der Bürger in Dresden, die ihre Stimme der AfD gegeben haben, von den übrigen Parteien missachtet wird. Die Parteien haben sich trotz erheblicher unterschiedlicher Ausrichtung zu einem politischen Kartell zusammengeschlossen, um hier den Wählerwillen zu missachten. Bisher hat dies gut funktioniert. Als der Oberbürgermeister, der eine Partei hinter sich hat, die von 7,5 % der Dresdner Bürger gewählt wurde, eine andere Geschäftsverteilung der Dezernate durchsetzen wollte, wobei einige Parteienvertreter ihre Positionen dabei verloren hätten, war sich das politische Kartell, bestehend aus CDU, Grüne, SPD, FDP und Freie Wähler nicht mehr einig. Natürlich wäre es möglich, schnell wieder zu einem Ergebnis zu gelangen, so dass die Stadtverwaltung in Dresden wieder handlungsfähig geworden wäre. Aber dann wäre mit Sicherheit die drittstärkste Kraft im Stadtrat bei der Besetzung der Bürgermeisterstellen mit dabei gewesen.

Die sauberen Demokraten, die immer davon reden, dass sie die demokratischen Werte aufrechterhalten und gegen die AfD verteidigen müssen, stört es nicht, wenn die Stadtverwaltung nicht handlungsfähig ist, weil man eigene politische Spiele für wichtiger hält, als die Interessen der Bürger zu vertreten.

Jetzt kam es erneut wieder einmal zu einer Krisensitzung des Oberbürgermeisters mit den Fraktionsvertretern im Stadtrat. Der Oberbürgermeister schämte sich nicht, die drittgrößte Partei an dieser Sitzung nicht mit teilnehmen zu lassen, sondern verwies den Vertreter der AfD des Saales.. Die Sächsische Zeitung erwähnte diese ungeheuerliche antidemokratische Verhaltensweise, hätte aber auf die besondere Brisanz eines solchen Verhaltens des Oberbürgermeisters aufmerksam machen müssen. Das ist also das neue Demokratieverständnis. Parteien mit einem Stimmanteil von 7,5 % (FDP), 8,8 % SPD und 5,3 % Freie Wähler sind in der Lage, Demokratie auszuhebeln.

Der Wähler sollte dieses Schauspiel bei der nächsten Wahl entsprechend würdigen und durch die Abgabe seiner Stimme ein deutliches Zeichen setzen. Er sollte zeigen, ob er gewillt ist, die Demokratie in dieser Weise von Parteien, denen es nur noch um ihre eigene Macht geht, aufs Spiel setzen zu lassen.

Kategorien
Aktuell

Rechtsstaat – quo vadis?

Im Zusammenhang mit der Razzia der Bundesstaatsanwaltschaft gegen Personen, denen eine Angehörigkeit zu einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen wird, stellen sich mehrere Fragen. Die NZZ schreibt in ihrer heutigen Online-Ausgabe: „Die Razzia bei den <<Reichsbürgern>> war auch eine Inszenierung für die Medien“. Es mutet schon etwas merkwürdig an, dass bei einer Aktion, die angeblich – so die Innenministerin Faeser – ausgesprochen gefährlich gewesen sei, weil man bei den Beschuldigten davon ausgehen musste, dass diese sich mit Waffengewalt wehren könnten, ein Großangebot der Presse an den jeweiligen Einsatzorten anwesend war. Wer dafür gesorgt habe, dass die Presse „rechtzeitig“ eingeschaltet wurde, will natürlich keiner wissen und erst recht nicht sagen.

In einem Interview des Deutschlandfunks mit dem Innenminister Georg Maier in Thüringen verwies dieser auf die Bundesstaatsanwaltschaft, die federführend verantwortlich war.

Jetzt kann man als Bürger dieses Staates sehr nachdenklich werden, weil die derzeitige Informationslage für die Bürger doch sehr zwiespältig und verworren ist, so dass es, jedenfalls dem Verfasser dieser Zeilen, schwerfällt, sich ein möglichst objektives Bild von dem Gesehen zu machen. Zu widersprüchlich sind die Informationen und die Erklärungen der Politiker. Wenn die jetzt verhafteten Personen, wobei noch nicht alle Haftbefehle ausgestellt wurden, so gefährlich sein sollen, wie es jetzt der Öffentlichkeit gegenüber dargestellt wird, dann wäre die Lage in Deutschland bereits so angespannt, dass jeder Bürger auch akzeptieren müsste, wenn die Staatsorgane weitere massive Schritte unternehmen, um den Staat vor einem Umsturz zu bewahren.

Anderseits sind die Vorwürfe, die zurzeit in den Raum gestellt werden, so undifferenziert, dass auch berechtigte Zweifel bestehen, ob man jetzt wirklich eine staatsgefährdende Gruppe, die einen Umsturz in Deutschland beabsichtigte, ausgehoben hat. Bedenklich ist allerdings, dass unter den Verhafteten ehemalige Angehörige der Bundeswehr und der Polizei sowie eine ehemalige Abgeordnete der AfD waren.

Warum auch Zweifel bestehen können, ob hier wirklich eine gefährliche Gruppe von Verfassungsfeinden betroffen ist, wurde in einem Interview des Innenministers aus Thüringen, Georg Maier (SPD) erkennbar, der offensichtlich sehr schnell mit der Zuweisung der Hintergründe zu den verfassungsfeindlichen Entwicklungen argumentierte. Aus der Tatsache, dass unter den Beschuldigten – was im Ergebnis bei den Vorwürfen tatsächlich Bestand haben wird, sollten ausschließlich Gerichte bewerten – eine ehemalige AfD – Abgeordnete des Bundestages betroffen ist, kann in keiner Weise der voreilige Schluss gezogen werden, dass damit bewiesen sei, dass hier die AfD in verfassungsfeindlichen Aktivitäten involviert sei. Noch ungeheuerlicher ist es, wenn ein Innenminister, der qua Amt auf die Einhaltung verfassungsrechtlicher Grundlagen zu achten hat, einfach feststellt, dass es sich bei der AfD um eine verfassungsfeindliche Organisation handelt. Hier sollte der Innenminister etwas zurückhaltender sein, weil diese Feststellung von ihm nur dann getroffen werden kann, wenn ein Gericht die Verfassungsfeindlichkeit der AFD durch Urteil festgestellt hat. Bisher ist dies nicht geschehen. Alle angestrengten Verfahren befinden sich noch immer in der Klärung und wurden noch nicht entschieden.

Der Innenminister von Thüringen vermengte die verschiedenen Gründe des Missbehagens vieler Bürger gegen das Handeln der staatlichen Verwaltung und würfelte die unterschiedlichen Protestgruppen in einen Topf mit verfassungsfeindlichen Gruppierungen zusammen. Das ist schlicht und einfach unanständig, weil damit auch die berechtigten kritischen Bedenken von Bürgern, die diesem Staat verbunden sind, aber erhebliche Kritik an den agierenden Parteien haben, die derzeitig die Regierung bilden, desavouiert werden.

Es sollte überhaupt viel stärker darauf geachtet werden, dass die Begrifflichkeiten nicht ständig durcheinander gewürfelt werden. Wenn von Staatsfeinden gesprochen wird, was in den letzten Monaten einigen Politikern locker flockig über die Lippen geht, dann muss man sorgfältig definieren, was unter „Staat“ gemeint ist. Richtiger wäre es, von Verfassungsfeinden zu sprechen, weil die Verfassung die allgemeine Grundlage unseres Gemeinwesens ist und grundsätzlich nichts mit Parteien und staatlichen Verwaltungen zu tun hat. Diese haben sich nämlich ausschließlich an der Verfassung, wobei es in Deutschland gar keine Verfassung, sondern ein Grundgesetz gibt, das als Verfassung angesehen wird, zu orientieren.

Die Verfassung, die vom Grundgesetz nach erfolgter Wiedervereinigung der beiden Teile Deutschlands vorgeschrieben ist und über die es eine Volksabstimmung hätte geben müssen, ist nicht verabschiedet worden.

Gleichgültig, ob wir eine Verfassung oder ein Grundgesetz haben, diese Frage wird wahrscheinlich spätere Historiker noch intensiv beschäftigen, kann es nicht akzeptiert werden, dass mit Gewalt ohne demokratische Legitimation, die nur durch den Bundestag erfolgen kann, ein Umsturz von wem auch immer in Deutschland angestrebt oder gar umgesetzt werden darf.

Dass die Proteste gegen bestimmte Coronamaßnahmen der Verwaltung begründet waren, zeigen jetzt einige höchstrichterliche Entscheidungen, die leider erst dann erlassen wurden, als sie für die praktische Politik keine Relevanz mehr hatten. Auch Querdenker können nicht grundsätzlich als Terroristen bezeichnet werden. Auch eine Demokratie muss es ertragen, dass Bürger andere Meinungen als die regierungstragenden Parteien haben. Und wie sehr auf Minderheitenschutz Wert gelegt wird, sieht man bei der Diskussion über Schwule, Lesben und Queere, die prozentual eine kleine Minderheit in Bezug auf die Gesamtbevölkerung darstellen, gleichwohl eine Bedeutung haben, als ob hier die Mehrheit von 85 Millionen Bürger gegen Anfeindungen geschützt werden müsse.

Wenn ein Innenminister so leichtfertig mit Anschuldigungen gegen eine Partei, die ihn wahrscheinlich sehr ärgern wird, vorgeht, dann besteht die Gefahr, dass viele Bürger die Worte dieses Innenministers auch nicht mehr ernst nehmen und als einseitige Parteinahme einstufen. An dieser Stelle soll im Übrigen darauf hingewiesen werden, dass ein Minister, auch wenn er natürlich einer Partei angehört und sich nach deren Zielen orientiert, eine Verpflichtung aufgrund seines Amtes hat, ausschließlich nach Recht und Gesetz zu handeln und für alle Bürger zuständig ist, auch wenn diese ihn nicht gewählt haben.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass es jetzt notwendig ist, dass die im Raum stehenden Vorwürfe gegen die Personen, die vermeintlich einen Umsturz angestrebt haben, objektiv aufzuklären. Es ist dann Sache der Gerichte, eine möglicherweise strafrechtliche Bewertung vorzunehmen und ggf. entsprechende Urteile zu sprechen. Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung, so dass auch ein Innenminister mehr Zurückhaltung üben sollte.

Kategorien
Aktuell

Ein Jahr Grüne in der Regierung – ein Jahr zuviel!

Die Partei Bündnis 90/Die Grünen, eine Partei, die sich korrekter als Partei Bündnis 90/Die Linksextremen nennen sollten, sind jetzt ein Jahr Mitglied der Regierung. Vorab kann man feststellen, dass diese extreme Partei gemessen an dem Anteil der Bevölkerung in Deutschland, die diese Partei gewählt hat, eine hohe Effizienz in ihrer Wirkung entfaltet hat. Das, was ihr früherer Bundesgeschäftsführer und jetzige Staatssekretär Kellner vor zwei Jahren angekündigt hat, wurde erreicht. Allerdings haben es die Parteistrategen geschafft, Deutschland weiter so in den Niedergang zu führen, dass es wahrscheinlich mehrere Jahre dauern wird, bis der bereits von dieser Partei angerichtete Flurschaden wieder einigermaßen beseitigt wird. Dabei ist noch nicht einmal sicher, ob bereits solche irreversiblen Schäden verursacht wurden, dass sich Deutschland von dieser Partei vorerst überhaupt nicht mehr erholen wird.

Was ist dieser Partei gelungen? Sie hat es geschafft, die Spaltung der Gesellschaft in Deutschland weiter zu vertiefen und neue Gräben zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen aufzubauen. Dabei bedient sich diese Partei, die im Wesentlichen von linksradikalen Ideologen der Mittel- und Oberschicht, aber auch andererseits von einer Anzahl von Politikern, die in ihrem Leben noch nicht einmal ihren eigenen Berufsabschluss geschafft haben gesteuert wird, einfacher, aber sehr wirkungsvoller Methoden der gezielten Meinungsmanipulation von Bevölkerungsgruppen. Diese Methoden hatte bereits die ehemalige Kanzlerin Merkel virtuos beherrscht. Einer dieser Techniken ist das sogenannte „Framing“, mit dem man neutrale Begriffe inhaltlich so besetzt, dass sie gedankliche Assoziationen bei der Zielgruppe auslösen, die man gezielt vermitteln wollte. Der Begriff „Demokrat“ ist dann nicht mehr eine Person, die sich nach den Prinzipien der Demokratie verhält, sondern ein Demokrat kann nur links orientiert sein, weil er sonst rechtsradikal oder anderweitig negativ handelt. Damit wird ein großer Teil von Demokraten ausgegrenzt, die nicht dem Weltbild einer Baerbock, Lang oder eines Habeck entsprechen.

Natürlich muss man die Politik, die sehr starke faschistoide Merkmale enthält, so verpacken, dass die Bürger den Eindruck haben, hier werde eine umweltfreundliche, dem Menschen zugewandte und empathische Politik für die Menschen gemacht. Dabei soll keiner bemerken, wie eine immer stärkere Reglementierung der Bürger bis in die intimsten Lebensumstände erfolgt und wie dabei eine neue Welt kreiert wird, die mit Freiheit, Freizügigkeit, zumindest für die Masse der Bürger, nichts zu tun hat. Das Zauberwort für eine solche Politik ist die Umwelt, die als Begründung für alles herhalten muss, was man nicht begründen kann, weil es keine Begründung gibt, aber durchsetzen will, weil man glaubt die Macht dazu zu haben.

In einem Interview des Deutschlandfunks mit der Co-Vorsitzenden der Partei Bündnis 90/Die Grünen, Ricarda Lang wurde in erschreckender Weise deutlich, mit welchem dilettantischen Vorgehen diese Partei Politik betreibt. Auf die Frage, wie es möglich sei, dass eine Partei, die angeblich gegen Waffengewalt sei, die sich für die Umwelt stark mache und die Atomkraft ablehne, jetzt sich dafür einsetzt, dass Waffen in die Ukraine geliefert werden, Kohle weiter verfeuert wird, obwohl diese ausgesprochen umweltschädlich ist und zugestimmt habe, dass die Atomkraftwerke vorerst weiter laufen, meinte die Vorsitzende, dass man die Entwicklung mit der Ukraine nicht voraussehen konnte, so dass man jetzt entsprechend aus pragmatischen Gründen reagieren müsse.  Einer Ricarda Lang, kann man es abnehmen, dass sie nicht in der Lage war, eine politische Entwicklung, die vom Westen aktiv mit gesteuert wurde, nicht erkennen konnte. Dazu fehlt ihr offensichtlich die fachliche und intellektuelle Grundlage. Es ist falsch zu behaupten, Putin habe die Energiekriese ausgelöst. Der Auslöser dieser Krise hat nichts mit dem Ukrainekrieg zu tun, sondern ist die Folge einer Sanktionspolitik der USA und seiner sogenannten Verbündeten, die glaubten, Putin mit wirtschaftlichen Sanktionen zu zwingen, den Forderungen des Westens nachzukommen. Und Frau Lang sollte auch nicht verschweigen, dass es ihre Partei war und noch ist, die gezielt eine Verknappung der Energie vorgesehen hat und den Bürgern einredet, man könne alles mit Windmühlen kompensieren. Frau Lang muss man auch daran erinnern, dass es die deutsche Regierung war, die Russland gegenüber zum Ausdruck brachte, auf Gaslieferungen zum Ende dieses Jahres zu verzichten. Das Desaster, das diese linke Partei zusammen mit der SPD und der FDP angerichtet hat, ist ausschließlich selbstgemacht und verantwortungslos.

Besonders scheinheilig ist die Argumentation der Co-Vorsitzenden im Zusammenhang mit ihrer Begründung für Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine. Frau Lang tut so, als wenn die Partei Bündnis 90/Die Grünen erstmalig aus einer tiefen Not gegenüber den Bürgern in der Ukraine für den Krieg eingetreten sei, weil dies im Interesse der dortigen Bewohner geboten sei. Auch hier wird verschwiegen, dass die es die Grünen waren, die unter der Regierung Schröder/Fischer im November 2001 zustimmten, dass sich die Bundeswehr an einem Krieg im Ausland (Afghanistan) beteiligen konnte. Nur vier Mitglieder der Fraktion der Grünen lehnten damals eine Kriegsbeteiligung der Bundeswehr in Afghanistan ab.

Etwas ist inzwischen deutlich geworden. Die Partei der sogenannten Grünen orientiert sich ausschließlich an der Durchsetzung ihrer eigenen gesellschaftspolitischen Vorstellungen und setzt diese mit allen Mitteln möglichst unumkehrbar durch.

Die sogenannte wertegeleitete Außenpolitik der feministischen Außenministerin, die bisher nicht darlegte, was sie eigentlich unter feministischer Außenpolitik meint, hat es in einem Jahr geschafft, Deutschland in der Welt nur noch lächerlich zu machen.

So kann man nach einem Jahr sogenannter grüner Politik feststellen, dass man jetzt bereits erkennen kann, wohin eine solche Politik führt. Sie führt zu einem weiteren Niedergang Deutschlands und setzt nur fort, was Frau Merkel in ihrer Regierungszeit eingeleitet hat. Das Synonym war die sogenannte schwarze Null, die man besser als geistige Leere und Verblödung der Bevölkerung hätte bezeichnen sollen. Aber diese Politik passt auch gut zu den Grünen – nur für Deutschland ist es eine weitere Katastrophe.

Es wird Zeit, dass die Bürger, die durchaus in der Lage sind, auch ohne politische Vormünder selbst zu wissen, was richtig und falsch ist, aufstehen und sich darum bemühen, wieder zu einer Politik zu gelangen, die Deutschland hilft, aus dem derzeitigen Chaos wieder herauszufinden. Es wird Zeit, dass Deutschland wieder seine eigenen Potentiale entdeckt und nicht mehr, wie ein Sklave auf jede Regung der USA reagiert. Es wird Zeit, dass wieder eine Ethik eines Kants nicht als Unfug und überholt angesehen wird. Es wird Zeit, dass die Mitmenschen ernst genommen werden und nicht nur mit Phrasen verdummt werden.

Kategorien
Aktuell

Was will Polen?

Immer wieder kamen Hinweise aus Polen, wonach Polen Reparationsansprüche an Deutschland stellt. Nun ging man bisher immer davon aus, dass die Folgen des Krieges nach 76 Jahren endlich abschließend geregelt worden sind. Das Verhältnis zwischen Polen und Deutschland soll – so wurde es den Bürgern immer wieder vermittelt – wieder von Freundschaft und guter Zusammenarbeit geprägt sein. Bei vielen Staatsbesuchen deutscher Politiker in Polen wurde darauf hingewiesen, dass Einvernehmen zwischen Deutschland und Polen insbesondere im Hinblick auf die Entscheidungen zu den deutschen Gebietsabtretungen besteht. Deutschland hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es die derzeitige Grenzsetzung zwischen Deutschland und Polen als endgültig ansieht. So hat der damalige polnische Parteichef Wladislaw bei einem Besuch des damaligen deutschen Bundeskanzlers Willy Brandt bestätigt, dass die polnische Erklärung von 1953, wonach Polen keine Reparationszahlungen von Deutschland verlangt, Gültigkeit habe. Individuelle Entschädigungen von Opfern des Nazi-Regimes wurden nicht erwähnt. Allerdings hat Deutschland bis 1991 umgerechnet 225 Millionen Euro an politische Opfer, Eine Milliarde Euro an ehemalige polnische Zwangsarbeiter und 500 Millionen Euro an polnische Opfer medinischer Versuche durch die SS gezahlt (Quelle: Wikipedia 2022).

Bei den 2 + 4 Verträgen wurde angeblich endgültig für Deutschland ein Schlussstrich über die Folgen des 2. Weltkrieges gezogen. Damit verbunden waren auch alle Gebietsabtretungen Deutschlands an Polen. Die Grenzfragen wurden im deutsch-polnischen Grenzvertrag geregelt und völkerrechtlich verbindlich am 14.11.1090 unterzeichnet.

Jetzt stellt sich erneut die Frage, welche Qualität der sogenannte 2 + 4 Vertrag hat. Bisher wurde der deutschen Bevölkerung gegenüber vermittelt, dass dieser Vertrag ein Friedensvertrag sein soll, so dass mit Inkrafttreten dieses Vertrages ein endgültiger Abschluss der Folgen des 2. Weltkrieges verbunden wurde. Polen wollte an den Verhandlungen über diesen Vertrag teilnehmen. Dies wurde von Russland und den USA abgelehnt und von Polen akzeptiert. Polen hat jedoch im Rahmen der Verhandlungen des 2 + 4 Vertrages keine Forderungen gegenüber Deutschland angemeldet. Es besteht die Vermutung, dass dies von Polen deshalb nicht erfolgte, weil man befürchtete, dass dann auch die Oder-Neiße-Grenze erneut infrage gestellt worden wäre.

Die Ansprüche Polens aus den Schäden des 2. Weltkrieges sind seinerzeit im Potsdamer Abkommen 1945 festgelegt worden. Polen sollte durch die Sowjetunion für die Kriegsschäden des 2. Weltkrieges aus den deutschen Gebieten entschädigt werden. Dies ist auch geschehen. Im Klartext, die Entschädigung erfolgte im Wesentlichen durch erhebliche Gebietsabtretungen Deutschlands an Polen. Der Ehrlichkeit halber muss aber auch erwähnt werden, dass sich die Sowjetunion Teile des polnischen Gebietes selbst einverleibt hatte.

Polen scheint – so muss man jetzt feststellen – nach wie vor der Auffassung zu sein, dass es Ansprüche gegen Deutschland hat. In einem Gutachten im Jahr 2017, dass die polnische Regierung in Auftrag gegeben hatte, wird festgestellt, dass die Zusage der polnischen Regierung keine Reparationszahlungen mehr an Deutschland zu stellen, rechtswidrig war. Sie sei – so das Ergebnis dieses polnischen Gutachtens – unter dem Druck der damaligen Sowjetunion erteilt wurden, so dass sie nichtig ist. Noch schlimmer wird es, wenn Polen jetzt meint, seine Zusagen – die es Politikern der Bundesrepublik Deutschland – gegenüber abgegeben hat, betrafen nur die Ansprüche gegenüber der DDR.

Man kann sich allerdings schon die Frage stellen, warum Polen erst jetzt mit diesen schwerwiegenden Vorwürfen und Forderungen in die Öffentlichkeit getreten ist. Beobachter meinen, dass die derzeitige polnische Regierung aufgrund innenpolitischer Probleme ein Feindbild benötigt. Da eignet sich Deutschland hervorragend. Dass damit allerdings auch ein erheblicher politischer Flurschaden angerichtet wird, scheint die Regierung von Polen nicht weiter zu stören. Die Haltung Polens könnte auch mit der gegenwärtigen Situation in der EU zusammenhängen, da die EU Polen Zuwendungsmittel der EU nicht auszahlen will. Die EU wirft Polen vor, ihr Justizsystem nicht nach den Vorstellungen der EU organisiert zu haben und nennt dies einen Bruch gegen die Rechtsstaatlichkeit, was auch immer die EU-Bürokraten darunter verstehen.

Jetzt erklärte der Vizeaußenminister und Reparationsbeauftragte Polens, Arkadiusz Mularczyk gegenüber der deutschen Presseagentur: „Jetzt hat Deutschland die Wahl: Entweder setzt es sich mit Polen an den Verhandlungstisch oder wir werden die Sache in sämtlichen internationalen Foren thematisieren – in den UN, im Europarat und in der Europäischen Union“. Das sind sehr starke und gefährliche Worte, die einen erheblichen Sprengsatz enthalten und die Grundlage für zukünftige erhebliche Auseinandersetzungen zwischen zwei Völkern werden könnten. Die Gefahr besteht, dass eines Tages diese Fragen nicht mehr nur am Verhandlungstisch ausgefochten werden könnten.

Die gegenwärtige Entwicklung ist dramatisch und scheint immer gefährlicher zu werden. Wenn Polen allen Ernstes jetzt wieder mit Reparationsforderungen gegenüber Deutschland  kommt, dann stellen sich folgende Fragen:

  • Wie gestaltet sich die weitere Zukunft der ohnehin mehr als fragwürdigen EU-Organisation, wenn zwei ihrer Mitglieder sich feindlich gegenüberstehen. Denn nichts anders wäre es, wenn eine Seite feststellt, dass für sie der 2. Weltkrieg in seinen Folgen noch nicht abgeschlossen ist.
  • Welchen Wert hat der 2 + 4 Vertrag, wobei insbesondere geklärt werden muss, ob es sich bei diesem Vertrag um einen echten Friedensvertrag handelt?
  • Könnte unter den jetzt von Polen aufgestellten Forderungen auch Russland als Rechtsnachfolger der Sowjetunion feststellen, dass über das Kriegsende in Europa neu, bzw. weiterverhandelt werden muss. Damit verbunden könnte Russland wieder Anspruch erheben, neben den Amerikanern auch mit russischen Truppen in Deutschland vertreten sein.
  • Welche Auswirkungen hat die Haltung Polens auf die Einstellung der deutschen Bevölkerung und können nicht politische Kräfte mobilisiert werden, vor denen mit Recht gewarnt werden muss. Diese würden aber in ihren Forderungen bestärkt und werden eine neue Grenzregelung fordern.

Es ist zu befürchten, dass die gegenwärtige deutsche Regierung die Sprengwirkung der polnischen Erklärung nicht erfasst hat oder gegenüber der Öffentlichkeit in Deutschland verschweigt. Aufgrund der Unfähigkeit einiger Regierungsmitglieder besteht die Gefahr, dass das Aufwachen erst erfolgt, wenn nicht mehr die Politiker die Entscheidungen treffen. Es ist nur zu hoffen, dass die Politiker rechtzeitig zur Besinnung kommen und nicht eine zweite Ukraine, die dann Deutschland heißt, zulassen.

Kategorien
Aktuell

Der Ölpreisdeckel wird geschlossen, der Deckel der Pandora wird geöffnet

Heute ist der große Tag der EU. Russland darf kein Öl mehr mit Schiffen nach Europa liefern. Und besonders wirksam wird nach Meinung der Strategen in Brüssel unter Federführung der Oberstrategin von der Leyen der Preisdeckel für das Öls sein. Haben wir nicht oft gehört, dass Eingriffe in den Markt schädlich für die Wirtschaft sind und bisher noch nie ein positives Ergebnis, jedenfalls für die Bürger, gehabt haben?

Jetzt wird Russland natürlich unverzüglich jegliche kriegerischen Handlungen in der Ukraine einstellen. Und, was noch wichtiger ist, Russland wird natürlich so zittern, dass es der USA mit allen Forderungen nachkommen wird.

Wer so naiv ist zu glauben, man könne eine Weltmacht wie eine afrikanische Kolonie behandeln, der übersieht völlig, welche Folgen unüberlegte Aktivitäten haben können.  Sie schaden in den meisten Fällen mehr und richten nur zusätzliches Unheil und zusätzlichen Schaden an. Sie lösen in den seltensten Fällen Probleme und schaffen nur neue. Eigentlich sollte die EU dies bereits bei ihren vielen missglückten Aktivitäten gegen Russland bemerkt haben.

Wie Russland wirklich auf diese abenteuerliche Politik des Westens reagieren wird, wissen wir noch nicht. Man darf aber getrost davon ausgehen, dass die Reaktionen keinesfalls Jubel auslösen wird, insbesondere bei den vielen geschädigten Bürgern, die bald nicht mehr wissen, wie sie die horrenden Energiekosten bezahlen können. Im Gegensatz zu unseren Finanzexperten der Regierung sind aufgenommene Kredite, so man sie überhaupt bekommt, kein Sondervermögen, sondern zusätzliche Schulden. Aber die Desinformation durch die Regierung kennt keine Grenzen. Sie baut darauf, dass die letzten Jahrzehnte der Bildungspolitik so erfolgreich gewesen waren, dass die Bürger in der Mehrzahl bereits so verdummt worden sind, dass sie zwischen Schulden und Sondervermögen nicht mehr unterscheiden können. Notfalls hilft man mit einem Wumms und wenn dieser nicht ausreichend sein sollte mit einem Doppel-Wumms.

Etwas haben die Oberstrategen, die glaubten, Russland von der Landkarte verschwinden zu lassen, bereits erreicht. Die Kreativität der Russen kennt keine Grenzen mehr. Die eigene Wirtschaft im Land wurde mittlerweile so gestärkt, dass man viele Produkte, die man bisher vom Westen kaufen musste, selbst im eigenen Land herstellt. Aber auch bezüglich des Öldeckels war man sehr kreativ. Durch den Aufbau einer eigenen großen Tankerflotte ist man nicht mehr auf den Transport seines Öls von westlichen Reedereien angewiesen, sondern befördert das Öl selbst. Auch das Versicherungsproblem der Schiffe wird gelöst, indem diese eben gar nicht mehr bei ausländischen Versicherungen versichert werden. Man darf sehr gespannt sein, was passiert, wenn der erste größer Schaden eingetroffen ist und die Geschädigten bedauerlicherweise keine Entschädigung bekommen, weil sich Russland dann nicht mehr zuständig fühlen wird.

Die Natur kann ebenfalls jubeln. Die vielen alten Tanker, die eigentlich ausgemustert werden sollten, werden weiter die Umwelt mit ihren alten Maschinen vergiften, denn die neuen umweltfreundlichen Tanker der westlichen Reeder können wegen fehlender Aufträge nicht mehr fahren.

So haben die Strategen in Brüssel erreicht, dass das Öl teurer wird, die Umwelt weiter vergiftet wird und was noch viel schlimmer ist, auch das politische Klima ist dann so vergiftet, dass es dabei keinen Frieden geben wird. Dies bezieht sich dann nicht mehr nur auf die Ukraine, sondern auf ganz Europa. Wir gehen schönen Zeiten entgegen!

Kategorien
Aktuell

Ein neuer Beitrag der FDP zur Spaltung der Gesellschaft

Die FDP hat offensichtlich zwei Themen. die für diese ehemalige liberale Partei wichtig sind: Da ist das Thema Migration, das federführend von dem Generalsekretär der FDP,  Bijan Djir-Sarai hoch und runter gebetet wird und da ist das zweite Thema der FDP-Waffenfrau mit dem Anschein eines Generals von der Operettenbühne, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, das den Titel trägt: „Waffen, Waffen und nochmals Waffen, weil man damit den Frieden schafft“.

Jetzt hat wieder einmal der Herr Generalsekretär in Form eines Gastbeitrages für „die Welt“ den deutschen Indigenen vermitteln wollen, warum sie doch endlich zur Kenntnis zu nehmen haben, dass nicht sie es sind, die das Recht haben, von einer Nation Deutschland auszugehen, sondern dass sie zur Kenntnis zu nehmen haben, dass Deutschland ein Einwanderland ist, das eines Tages nicht mehr überwiegend von ehemaligen Deutschen bewohnt wird, sondern ein neues, modernes, nicht mehr widerzuerkennendes Land sein wird, das jedoch mit dem bisherigen Deutschland nichts mehr zu tun haben wird.

Wenn erst einmal die Mehrheit der Bewohner im ehemaligen Deutschland feststellen werden, dass sich die indigene Restbevölkerung allenfalls in Reservaten südlich der Mainlinie aufhalten könnten, dann ist es allerdings zu spät, um gegen eine solche Entwicklung noch etwas unternehmen zu können. Dann wird die Mehrheit – wer auch immer das sein wird – der Minderheit sagen, dass sie sich dem demokratischen Willen der Mehrheit unterordnen zu hat. Es steht der Minderheit ja frei, als Immigranten ihr Glück in anderen Ländern zu suchen.

Aber lassen wir diese lächerlich erscheinenden, aber doch aus einer Sorge um den Forstbestand unseres Vaterlandes heraus kritischen Bemerkungen beiseite. Worum geht es? Da wird uns permanent eingeredet, dass nur durch Einwanderung die Probleme der deutschen Gesellschaft zu lösen seien. Es wird verschwiegen, warum überhaupt die Probleme in Deutschland entstanden sind und welche Möglichkeiten es geben würde, diese mit eigenen Mitteln zu lösen.

Da ist die Familienpolitik, die man als solche gar nicht mehr nennen kann, weil sie alles unternimmt, die Familien, bestehende aus Vater, Mutter und Kindern zu diffamieren und so tut, als wenn es möglich wäre, Familie und Beruf hundertprozentig in Übereinstimmung bringen zu können. Genau dies geht eben nicht, weil man dann die Kinder außer Acht lässt und die Familien nur noch die Aufgabe haben, Kinder zu zeugen und diese dann in staatliche Obhut zu geben. Man hat völlig außer Acht gelassen, dass es für viele Frauen erfüllender im Leben sein kann, sich um die eigenen Kinder kümmern zu können, wenn sie nicht gleichzeitig Sorge haben müssten, ihre Familien nicht finanziell druch den Monat bringen zu können. Mit viel Propagandaaufwand brachte es dieser Staat, der von Parteien gelenkt wird, die als Vorbild nur noch Randgruppen fördern und alles verteufeln und diffamieren, was sich gegen dieses neue geschlechtslose Gesellschaftstheorie entgegenstellt. Vorbilder sind nicht mehr die intakten Familien, sondern Schwule, Lesben und Queere, also Menschen, die der Randgruppe von Außenseitern angehören, deren Antgeil an der Gesamtgesellschaft bei maximal 5 5 der Bevölkerung liegen dürfte. Damit nicht gleich das Geschrei wegen einer angeblichen Diskriminierung losgeht, die Mehrzahl der Bürger in Deutschland haben gar nichts gegen Menschen, die anderen sexuellen Vorlieben nachgehen und erst recht nichts gegen Menschen, die als sogenannte Twitter geboren wurden und damit für sich selbst keine Zuordnung zu einem Geschlecht finden können. Wogegen die Mehrzahl der Bürger aber etwas hat ist, wenn die Befindlichkeiten einer Minderheit zum Maßstab für die Mehrheit gemacht werden. Und wenn dann auch noch die Mehrheitsgesellschaft von der Minderheit diskriminiert wird, weil sie die Belange der Minderheit zum eigenen Maßstab machen müssen, dann führt dies eben zu einer Verabschiedung aus der Gesellschaft, so dass auch kein Engagement mehr für dieses Land besteht. Die Leistung der Gastarbeiter in Deutschland wird von keinem vernünftigen Bürger infrage gestellt. Die Probleme und insbesondere Auseinandersetzungen mit den sogenannten Gastarbeitern sind auch erst dann in Deutschland entstanden, als bestimmte Volksgruppen meinten, ihre religiöse und politische Identität müsse von den deutschen Bürgern übernommen werden. Verstärkt wurde dieses Problem durch die Politiker, die ihren eigenen Bürgern einredeten, dass sie gar nicht mehr auf ihre eigene Kultur und Tradition stolz sein dürfen, um nicht die Menschen, die aus dem Ausland nach Deutschland kamen, zu beleidigen. Merkwürdigerweise betrifft dies überwiegend Menschen, die dem islamischen Kulturkreis angehören.

Dass eine solche Politik eine verheerende Auswirkung auf das Zusammenleben einer Staatsgemeinschaft hat, braucht man nicht erst wissenschaftlich zu „evaluieren“.

Der Personalmangel, der jetzt von dem Generalsekretär der FDP so vehement beklagt wird, hat eine Geschichte, die bereits unabhängig von der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland eingetreten ist. Durch eine Demontage des Sozialsystems der Bundesrepublik Deutschland durch die Regierung Schröder/Josef Fischer wurde der Niedriglohnsektor sowie der prekäre Beschäftigungsbereich so stark ausgeweitet, dass es billiger war, billige Arbeitskräfte aus dem Ausland zu holen. Die Zahl der Ausbildungsbetriebe sank, so dass ein Großteil der Arbeitskraftsituation selbst produziert wurde. Auch die Abschaffung der Meisterpflicht für viele Berufe führten dazu, dass keine neuen Fachkräfte in großen Teilen der Wirtschaft mehr ausgebildet wurden. Teilweise wurde die Meisterpflicht wieder für einige Berufe eingeführt, der bereits eingetretene Flurschaden ist jedoch noch erkennbar.

Die Einko0mmenssituation wurde mittlerweile durch die Regierungen – eigentlich sind daran sowohl die SPD und alle Linken, aber auch die CDU mit der FDP daran beteiligt, soweit abgesenkt, dass ein Familienmitglied allein keine Familie mehr ernähren kann. Damit werden – bestimmte Kreise der Oberschicht kann man hier getrost unberücksichtigt lassen – die Eltern von Kindern gezwungen, ihre Kinder durch staatliche Einrichtungen betreuen zu lassen. Viele Menschen, insbesondere Frauen fragen sich immer mehr, warum sie unter solchen Umständen noch Kinder in die Welt setzen sollen, nachdem sie von diesen Politikern nur noch zu Gebärmaschinen degradiert worden sind. Die Erziehung der eigenen Kinder wurde der Mehrzahl der Familien aus der Hand genommen.

Über solche Probleme spricht der Herr Generalsekretär der FDP nicht. Er schwadroniert nur von einer „langen Migrationsgeschichte der Bundesrepublik sogar unfassbar lange –, bis es keinen seriösen politischen Widerspruch mehr gab gegen den unumstößlichen Fakt: Deutschland ist ein Einwanderungsland“. Merkt dieser Politiker gar nicht, was er für eine Unverschämtheit gegenüber den deutschen Bürgern zum Ausdruck bringt? Wie kommt dieser Herr dazu, sich als Oberschullehrer der Deutschen aufzuspielen und in einem vorwurfsvollen Ton Bewertungen abzulassen, die er in keiner Weise selbst einschätzen kann.

Die Aufgabe der deutschen Politiker, ich hoffe, dass sich der Generalsekretär als einen solchen versteht, wäre es alles zu unternehmen, dass dieses Land wieder mit eigener Kraft und ohne Zerstörung seiner nationalen Identität wieder in die Lage versetzt wird, die durch die Politiker entstandenen Probleme wieder zu beseitigen.

Der Beitrag des Generalsekretärs der FDP ist kein Beitrag zur Stärkung unseres Landes, sondern ein Beitrag zur weiteren Spaltung und zur Auflösung unsrer Gesellschaft. Den Bürgern kann man nur raten das zu tun, was ihnen verbleibt, nämlich bei der nächsten Wahl das Kreuz auf dem Stimmzettel nicht mehr bei der FDP zu machen.

 

Kategorien
Aktuell

Der politische Islam hat Europa fest im Griff

Die Sondersendung von Maybrit Illner am 1.12.2022 zum Thema Heuchler oder Helfer – kuscht der Westen vor dem Iran – war wieder einmal eine der wenigen Gesprächsrunden, die nicht nur Sprechblasen abließ, sondern interessante Erkenntnisse lieferte, die mehr als nachdenklich machen konnten.

Dabei war der Kreis der Gesprächsteilnehmer, die Maybrit Illner in diese Runde eingeladen hatte, durchaus kompetent, nicht nur mit den üblichen Allgemeinplätzen über die Entwicklungen im Iran aufzuwarten. Vielmehr wurden insbesondere von der ZDF-Korrespondentin Gdineh Atai und von Alice Schwarzer sehr bedenkenswerte Gedanken in diese Runde eingebracht.

In einem Kommentar auf meiner Internetseite unter der Überschrift „Deutsche Sicherheitsbehörden sehen iranische Revolutionsgarden hinter Anschlägen auf Synagogen – Erhöhte Bedrohungslage für den Präsidenten des Zentralrats der Juden“ beschäftigte ich mich mit dem Thema, über das jetzt auch Maybrit Illner mit ihren Gästen diskutierte.
Aufhänger der Diskussion war u.a. das Verhalten der deutschen Fußballmannschaft in Katar, die dort mit vollmundigen und anmaßenden Gesten meinte, eine moralische Bewertung über das Gastland abgeben zu müssen, sportlich aber Leistungen zeigte, die keinesfalls „Weltniveau“ aufwies. Genau so sind die großen Worte und Gesten der deutschen feministischen Politikerinnen, in Katar angekommen. Die Innenministerin meinte sich und Deutschland lächerlich machen zu müssen, indem sie die Politbinde anlegte und damit einen negativen Volltreffer in Bezug auf die Beziehungen zwischen Deutschland und Katar landete.

In der Gesprächsrunde bei Illner wurde von den Gesprächsteilnehmerinnen – die Einlassungen von Herrn Merz und Herrn Nuripour gingen nicht über die üblichen Allgemeinplätze hinaus – deutlich gemacht, wie verlogen die sogenannte wertegeleitete Politik sei, wenn man Gas und Öl genau von denen bezieht, mit denen man keine Geschäfte machen dürfte. Die Worte dieser Politiker, wie Frau Baerbock und andere scheinen nur hohles Gequatsche zu sein, die nur ein bestimmtes Wählerpotential ansprechen sollen, damit diese ihren Stimmzettel bei den Wahlen im Sinne der sogenannten Feministinnen ausfüllen.

Besonders Alice Schwarzer, aber auch Golineh Atai wiesen auf die massiv unterdrückten Menschen im Iran hin, wobei bei den jetzt offenkundig gewordenen Demonstranten junge Frauen in einem heldenhaften Mut ohne Waffen nur mit der eigenen Präsenz dem iranischen Mulla-Regime zeigen, dass sie nicht mehr gewillt sind, sich von diesen Mullas unterdrücken zu lassen. Sowohl Alice Schwarzer als auch Golineh Atai wiesen darauf hin, dass die Entwicklung im Iran eine lange Geschichte habe. Man habe den Eindruck, dass sich die westlichen Regierungen bisher in keiner Weise mit diesem Problem so beschäftigt haben, wie sie es aufgrund der Gefährlichkeit dieses Regimes nicht nur gegenüber dem eigenen Volk, sondern auch gegenüber Deutschland, hätten eigentlich machen müssen. Gegenüber Russland habe man massive Maßnahmen ergriffen, gegen den Iran, der mittlerweile eine Bedrohung für Europa geworden ist, scheinen die Geschäfte wichtiger zu sein als die möglichen Folgen für Deutschland und andere Länder in Europa.

Alice Schwarzer machte unmissverständlich klar, dass es die Grünen waren, die den politischen Islam immer heruntergespielt haben und den Bürgern in Deutschland gegenüber vermittelten, dass der Islam keine Gefahr darstellt. Die Grünen haben auch diese Islamisten salonfähig gemacht. In diesem Zusammenhang – so füge ich hinzu – müssen auch Bemerkungen des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff „der Islam gehört zu Deutschland“ gesehen werden. Wenn man sich umsieht, so stellt man fest, dass mittlerweile in allen Landesregierungen Politiker mit islamischem Hintergrund auf der Staatssekretärsebene etabliert sind. Es ist ausgesprochen naiv zu glauben, dass eine solche Entwicklung keine Einflussmöglichkeit islamischer Staaten auf die Bundesrepublik Deutschland hat.
Düzon Tekkad, die Vorsitzende und Gründerin der Menschenrechtsorganisation HAWAR.help e.V., brachte es auf den Punkt, als sie sagte, dass wir auf die Iran-Politik hereingefallen seien. Die menschenverachtende Politik der Mullas in Iran wurde relativiert. Es müsse gegenüber dem Iran eine politische Wende erfolgen, auch zum eigenen Schutz in Europa.

Besonders interessant war die Bemerkung der Journalistin Gdineh Atai, die auf zahlreiche Anschläge von Islamisten hinwies, die in Nordrhein-Westfalen und in Frankreich vorgenommen wurden und die von den Sicherheitsorganen nicht verfolgt und aufgeklärt worden seien. Sie deutete auch an, dass im Außenministerium die Experten, die sich mit Islamismus auskannten, nicht mehr tätig sein sollen, sondern ausgewechselt worden sind.

Im Verlauf der Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass das Regime des Iran auch im Ausland seine Macht entfaltet und sogar nicht vor dem Töten von Menschen zurückschreckt. Die Gefahr des Islams ist noch nicht erkannt. In diesem Zusammenhang ist auch darauf hinzuweisen, dass vom politischen Islam ein aggressiver Antisemitismus ausgeht.
Der Iran benötigt nur noch 12 Monate, um selbst eine Atommacht zu sein. Es sei dringend erforderlich, dass aus der sogenannten wertegeleiteten Außenpolitik eine interessengeleitete Außenpolitik wird. Die Politik darf sich dabei aber auch nicht ausschließlich an Wirtschaftsinteressen orientieren. So sei es bezeichnend, dass man die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland beendet und gleichzeitig weiter mit China, der Türkei und anderen Staaten, die keinesfalls als lupenreine Demokratien bezeichnet werden können, Geschäfte macht.
Zusammenfassend kann man aus der Diskussion entnehmen, dass es dringend geboten ist, den politischen Traumtänzern und Ideologen in Deutschland die rote Karte zu zeigen. Sie sind es mittlerweile, die eine Gefahr für Deutschland sein könnten, wenn sie nicht endlich zu einer sachgerechten und die Interessen des eigenen Landes wahrenden Politik finden. Mit Worthülsen und Phrasen ist den Freiheitskämpfern im Iran und anderen Ländern in keiner Weise geholfen. Um mit dem Titel der Sendung von Maybrit Illner zu schließen, muss man feststellen, die gegenwärtige Politiker sind Heuchler und in keiner Weise Helfer der Unterdrückten.

Kategorien
Aktuell

Deutsche Sicherheitsbehörden sehen iranische Revolutionsgarden hinter Anschlägen auf Synagogen – Erhöhte Bedrohungslage für den Präsidenten des Zentralrats der Juden    

Berlin (ots)

Hinter den Angriffen auf Synagogen in Nordrhein-Westfalen Mitte November stehen nach Erkenntnissen deutscher Ermittler die iranischen Revolutionsgarden. Dies erfuhr das ARD-Politikmagazin Kontraste aus Sicherheitskreisen.

Mittlerweile prüft der Generalbundesanwalt die Übernahme der Ermittlungen. Man stehe in engem Austausch mit der Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf, so ein Sprecher gegenüber Kontraste. Im Fokus der Ermittler soll nach Kontraste-Informationen der Deutsch-Iraner Ramin Y. stehen, der sich offenbar im September 2021 in den Iran abgesetzt hat.

Die Ermittler sehen einen Zusammenhang zwischen den Schüssen auf die Alte Synagoge in Essen, dem missglückten Brandanschlag auf die Synagoge in Bochum und der Anstiftung zu einem Brandanschlag auf die Dortmunder Synagoge Mitte November. „Wir sprechen hier von Staatsterrorismus“, so ein Ermittler gegenüber Kontraste.

Auch für den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, gebe es laut den Ermittlungen derzeit offenbar eine erhöhte Bedrohungslage. Nach Kontraste-Informationen haben die Ermittler Anhaltspunkte dafür, dass die Gruppe um Y. Schuster ausspähen wollte. Die Behörden sollen daher von einer erhöhten Bedrohungslage gegen Schuster ausgehen.

Ramin Y. ist der Gründer des Mönchengladbacher Ablegers des Rocker-Clubs Hells Angels und wird mit internationalem Haftbefehl unter anderem wegen eines Mordes im Rocker-Milieu gesucht. Nach Kontraste-Informationen gehen die Sicherheitsbehörden davon aus, dass Y. für die iranischen Revolutionsgarden ein Operativkommando für Anschläge in Deutschland leitet.

In der Nacht auf den 18. November war ein 35-jähriger Deutsch-Iraner in Dortmund festgenommen worden. Nach Kontraste-Informationen soll er mit Ramin Y. in Kontakt gestanden haben. Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, einen Molotowcocktail auf eine Schule geworfen zu haben, die unmittelbar an die Bochumer Synagoge grenzt. Außerdem soll er versucht haben, einen weiteren Mann für einen Brandanschlag auf die Dortmunder Synagoge zu gewinnen – dabei soll er den Mann nach Kontraste-Informationen auch bedroht haben, für den Fall, dass dieser nicht kooperiere. Dieser Mann offenbarte sich aber als Zeuge der Polizei.

Wie immer wurde erst einmal festgetellt, dass in Deutschland der Rechtsradikalismus das Problem ist. Und wie so oft, wird wieder einmal festgestellt, dass die Ursachen ganz andere Ursachen haben. Vielleicht sollte man jetzt endlich die genauen Ursachen für das zunehmende Entstehen der Gewalt in Deutschland analysieren. Dies darf aber nicht von den Organisationen erfolgen, die ihre einzige Qualität ihrer Arbeit dadurch zeigen, dass sie an jeder Ecke sturkturellen Rechtsradikalismus glauben erkennen zu können.

Vielleicht ist die Weltoffenheit doch nicht das einzige Merkmal für die Beurteilung, wie befriedet eine Gesellschaft ist oder auch nicht. Und vielleicht sollte man so langsam auch wieder beginnen, die Befindlichkeiten der deutschen Staatsbürger ernst zu nehmen und nicht jeden Bürger, der sich für sein eigenes Land einsetzt, als Nationalisten, Rechtsradikalen und Antisemiten beschimpft.

Wie heute in der Sendung von Mybrit Illner so ganz nebenbei gesagt wurde, gab es bereits eine Vielzahl von Anschlägen des Iran, die aber in der Öffentlichkeit verschwiegen wurden. Es ist auch eine Tatsache, dass insbesondere die Grünen seit Jahren verhindert haben, dass kritische Bemerkungen über den politischen Islam überhaupt erfolgen konnten, wobei man sogar alles getan hat, dass sich der politische Iran in Deutschland und dem übrigen Europa etablieren konnte.

Jetzt kann man nur hoffen, dass die Anschläge gegen die jüdischen Gemeinden schnell aufklärt und dann auch die richtigen Konsequenzen zieht.