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Ampel-Koalitionsvertrag: Spirit beim Klimaschutz stimmt – Umsetzung bei Gebäuden noch unklar

Berlin (ots) Dresden (Bor)

Die Verbände und Unternehmen der Repräsentanz Transparente Gebäudehülle (RTG) beglückwünschen die Ampel-Parteien zum Abschluss der Koalitionsverhandlungen. Thomas Drinkuth, Leiter der RTG, kommentiert: „Der Koalitionsvertrag zeigt: SPD, Grüne und FDP nehmen den Klimaschutz ernst. Das verdient Respekt. Dass der Vertrag die Politik der kommenden vier Jahre noch nicht ausbuchstabieren kann, ist klar. Bei einer der schwierigsten und drängendsten Aufgaben, der Dekarbonisierung des Gebäudesektors, ist jedoch noch eine zentrale Frage offen: Woher soll neuer Schub für die energetische Sanierung kommen?“

Von der Erreichung der selbst gesetzten Klimaschutzziele für 2030 und 2045 ist Deutschland vor allem im Gebäudesektor noch weit entfernt. Allein in den kommenden acht Jahren sollen die CO2-Emissionen im Gebäudesektor um knapp 45 Prozent sinken. Zahlreiche aktuelle Studien, unter anderem des Ariadne-Projekts, der Deutschen Energie-Agentur und des Bundesverbands der Deutschen Industrie, zeigen klar: Ohne einen sofortigen und deutlichen Anstieg der Sanierungsrate wird der Gebäudesektor die Ziele nicht erreichen. „Zur Frage, wie eine Sanierungswelle angeschoben werden soll, liefert die Ampel noch kein klares Bild“, so Drinkuth weiter. „Die Förderung und die CO2-Bepreisung sollen weiterentwickelt werden und ein neues Klimaschutzprogramm soll im Jahr 2022 kommen. Auf diesem Programm lastet dann der Druck, sehr schnell sowohl Sanierungen der Gebäudehülle als auch den Wechsel zu Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien auslösen zu müssen. „Efficiency first“ bleibt dafür eine zentrale Strategie – auch wenn sie nicht explizit im Koalitionsvertrag steht.“

Ein positives Signal sieht die RTG in der Unterstützung der Ampel für das EU-Klimapaket „Fit for 55“. Darin angekündigt sind auch Mindeststandards für die Energieeffizienz von Bestandsgebäuden. „Die Gebäude mit den höchsten Energieverbräuchen müssten dann binnen einiger Jahre saniert werden. Genau dadurch sind hohe Energieeinsparungen zu erwarten – daher ist dieses Instrument besonders wichtig“, erläutert Drinkuth.

Die RTG begrüßt zudem die im Koalitionsvertrag angekündigte Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Der deutsche Gebäudebestand ist auf immer mehr und stärkere Hitzeperioden noch nicht gut vorbereitet – vielfach fehlt ein effektiver, am besten automatisierter Sonnenschutz. Drinkuth abschließend: „Der Koalitionsvertrag hat den Grundstein für effektiven Klimaschutz gelegt – die eigentliche Arbeit für den Gebäudesektor fängt jetzt erst an. Gut, dass es dafür ein neues Bauministerium geben wird.“

Wir möchte aus unserer Sicht anfügen: Es ist schon sehr erstaunlich, wenn man die Ausführungen von Verbänden und Lobby-Institutionen liest. Natürlich können Bauunternehmen nur hoffen, daß vieles von dem, was die politischen Akteure ihren Mitbürgern meinen zumuten zu können, umgesetzt wird. Es ist ja für einen Politiker keine große Leistung zu fordern, was alles für den Umweltschutz unternommen werden muß. Geld spielt dabei keine Rolle, weil diejenigen, die ständig neue Forderungen erheben, ihre Auswirkungen auch nicht selbst bezahlen müssen. Woher die Bürger die Maßnahmen zur Energieeffizienz der Häuser finanzieren, scheint bei diesen Weltbeglückern kein Thema zu sein. Aber selbst die vielen „hart arbeitenden Menschen“ in den Mietwohnungen werden sich bald die Augen reiben, wenn sie die Rechnung in Form von Mieterhöhungen und Erhöhungen der Nebenkosten, die mittlerweile schon den Umfang der Miete erreicht haben, präsentiert bekommen. Aber auch die vielen Eigentümer von Einfamilienhäuser haben keinesfalls Einkommen wie ein Abgeordneter der sogenannten Grünen. Aber selbst, wenn die gesamten Energiemaßnahmen sofort umgesetzt werden könnten, gibt es gar keine Handwerker, die in der Lage wären, die umfangreichen baulichen Maßnahmen durchzuführen. Zu glauben, daß durch eine gezieltes Öffnen des Landes für Migranten aus der ganzen Welt, das Handwerkerproblem zu lösen, kann allenfalls als ein schlechter Scherz angesehen werden. Insofern ist es auch sehr kühn davon zu reden, dass die Koalition ein besonders ambitioniertes Programm vorgelegt hätte. Wünsche in ein Papier zu schreiben, bedeutet noch lange nicht, dass diese Wünsche auch realisiert werden. Da nützen auch keine schönen Fantasieprojekte der EU, wie das Programm „Fit for 55“. Mit schönen Fantasiebezeichnungen von Projekten sind die Politiker sehr schnell, allerdings handelt es sich oft um einen klassischen Vertrag zulasten Dritter, da die tollen Beglückungsprogramme in der Regel von denen bezahlt werden müssen, die angeblich davon profitieren.

Insofern sollte man jetzt erst einmal abwarten, was diese neue Koalition, so sie tatsächlich eine Regierung bilden sollte, praktisch umsetzt. Je größer die Worte, um so kleiner ist das Ergebnis.

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Bürgermeister von Augustusburg Dirk Neubauer: Vierte Welle ist „epochales Kollektivversagen“

Bonn (ots)

Der parteilose Bürgermeister der besonders von der Pandemie betroffenen Stadt Augustusburg, Dirk Neubauer, sieht in der aktuellen Corona-Welle ein „epochales Kollektivversagen“. Im Fernsehsender phoenix kritisierte er vor allem die Entscheidungen der Bundesregierung: „Von der Politik, muss ich ganz ehrlich sagen, ist das der schlimmste anzunehmende Unfall, der jetzt passiert gerade. Wir haben ja wirklich zu jedem Zeitpunkt alles falsch gemacht.“ Die Schließung der Impfzentren sowie die Abschaffung der kostenlosen Schnelltests Ende September seien in den ländlichen Regionen besonders durchgeschlagen. Obwohl es abzusehen gewesen sei, dass sich die pandemische Lage im Herbst zuspitze, seien die Prioritäten anders gesetzt worden. „Ich teile die Meinung nicht, dass Politik nicht hätte wissen können, was da passiert. Ich glaube tatsächlich, und soweit würde ich hier auch gehen, hier hat man versucht, eine Bundestagswahl zu retten“, sagte Neubauer.

Der Kommunalpolitik falle es grundsätzlich schwer, sich in den Ländern und beim Bund Gehör zu verschaffen. „Es gibt keine Kommunikation mehr bottom-up, es geht nur noch von oben nach unten. Es wird irgendwas beschlossen, und das wird durchdekliniert, und ich finde, das muss aufhören.“ Bereits im April habe er versucht, sich für längerfristige Maßnahmen zum Schutz vor der Pandemie einzusetzen: „Ich bin ausgelacht worden und das Ende vom Lied ist das jetzt. Und das kann man auch nicht dem Bürger alleine zuweisen, hier ist auch wirklich Politik in der Verantwortung.“

Die Stadt Augustusburg liegt im Landkreis Mittelsachsen und weist derzeit eine Inzidenz von mehr als 1.000 Infektionen pro 100.000 Einwohner auf. Mit Inzidenzen von bis zu 1.688 ist Sachsen derzeit Hochrisikogebiet innerhalb Deutschlands.

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AfD legt Einspruch ein gegen undemokratische Kandidatenliste der Grünen für die Bundestagswahl

Berlin (ots)

Der Bundesverband der Alternative für Deutschland hat am 26. November 2021 den für solche Fälle vorgesehenen Einspruch eingelegt, weil bei der Bundestagswahl vom 26. September 2021 Kandidatenlisten zugelassen waren, die dem Bundeswahlgesetz und dem Verfassungsrecht widersprechen. Die Landeslisten von Bündnis 90/Die Grünen sind nicht demokratisch zustande gekommen, denn das sogenannte Frauenstatut der Grünen schreibt vor, dass auf den ersten Listenplatz und ab dann auf jeden zweiten Platz nur eine Frau gewählt werden darf. Das ist mit dem Gleichheitsprinzip unvereinbar. Die Satzung der Grünen schreibt dem Wähler vor, wen er zu wählen hat. Eine derart handverlesene Kandidatenliste hätte niemals zur Wahl zugelassen werden dürfen. Bekanntlich muss der Wähler, wenn er über die Zusammensetzung des Bundestages mitbestimmen will, einer der zugelassenen Kandidatenlisten seine Zweitstimme geben. Deshalb ist es entscheidend für die Rechtmäßigkeit der Wahl, dass nur demokratisch zustande gekommene Listen zugelassen werden. Betroffen sind 102 über die Liste der Grünen in den Bundestag eingezogene Abgeordnete. Ohne sie verliert die soeben gebildete Koalition ihre Mehrheit.

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Unzufriedenheitsstudie bestätigt Reformierungsansatz des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks der AfD

Laut einer repräsentativen Umfrage meiden rund ein Drittel der Befragten den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Siebenunddreißig Prozent sprachen sich sogar dafür aus, ARD, ZDF und Co. gänzlich abschaffen zu wollen. Joachim Paul, Mitglied des Bundesvorstandes der Alternative für Deutschland, kommentiert das für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk desaströse Meinungsbild wie folgt:

„Die Ergebnisse der repräsentativen Studie überraschen nicht. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk kommt seinem Auftrag schon seit Langem nicht mehr nach, den er vom Gesetzgeber erhalten hat, unparteilich und objektiv zu berichten. Ob die nur aus dem linken Spektrum stammenden Protagonisten in den Talkrunden, ob die linken Reporter, die ausschließlich linke Vereine und einseitig forschende Wissenschaftler in ihren Reportagen überproportional zu Wort kommen lassen, oder ob erzieherisch und links-moralisierend auftretende Moderatoren wie Gundula Gause oder Claus Kleber – 32 Prozent der Befragten bemängeln zurecht eine fehlende politische beziehungsweise einseitige Berichterstattung. Es ist also auch aus Sicht der Zuseher und Zuhörer höchste Zeit für eine nachhaltige Strukturreform der Öffentlich-Rechtlichen. Das Rundfunksystem ist jedoch so überholt, es lässt sich nicht von innen heraus reformieren. Die Rundfunkstaatsverträge sind in jedem Bundesland zu kündigen, um eine grundlegende Reform zu ermöglichen. Am Ende soll ein stark reduzierter Anbieter stehen, der circa ein Zehntel des bisherigen Umfangs haben soll. Dieser ‚Grundfunk‘ hat nur die Aufgabe, die Bürger flächendeckend mit neutralen Inhalten aus den Sparten Information, Kultur und Bildung zu versorgen. Wichtig bleiben regionale Inhalte – ein schlanker ‚Heimatfunk‘ als Schaufenster der Regionen.“

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Koalitionsvereinbarung 2021 der SPD-Bündnis 90/Die Grünen-FDP

Genauso pompös und damit auch an der Grenze der Lächerlichkeit, wie der Einzug der links-gelben Laienspielgruppe die Verkündigung ihrer Spielvereinbarung, sprich Koalitionsvereinbarung, der staunenden Öffentlichkeit präsentierten, ist auch die inhaltliche Aufmachung dieser Koalitionsvereinbarung selbst. Allerdings besteht dabei das große Problem, daß dieses Papier – sollte man davon ausgehen müssen, daß auch nur Teile davon tatsächlich realisiert werden könnten – eine verheerende Auswirkung für große Teile der Bevölkerung in Deutschland haben wird.

Bereits die Überschrift dieses Papiers läßt eine Überheblichkeit dieser Leute, die wahrscheinlich von sich annehmen, daß sie die Elite Deutschlands seien, erkennen, die ihresgleichen sucht. Was bedeutet die Phrase „Mehr Fortschritt wagen“, die ihren geistigen Ursprung hatte, als es noch große Politiker und Staatsleute gab, wie zum Beispiel Willy Brand, Kurt Schumacher, Erich Ollenhauer, Franz Müntefering um nur einige SPD-Politiker zu nennen, aber auch Walter Scheel, Marie-Elisabeth Lüders, Hans-Dietrich Genscher, Otto Graf Lambsdorff von der FDP und von der CDU Heiner Geißler, Norbert Lammer, Kurt Biedenkopf, Konrad Adenauer und Friedrich Weizäcker und Bernhard Vogel, um nur einige zu nennen. Natürlich hatten diese Politiker klare Vorstellungen und vertraten unterschiedliche gesellschaftspolitische Auffassungen. Aber in einem unterschieden sie sich wesentlich von den heutigen Mainstream-Politikern, zu der auch Frau Merkel einzuordnen ist: Sie waren gebildete Leute – damit ist nicht ein reines Fachwissen gemeint – und setzten sich ausschließlich für das Wohl der gesamten Gesellschaft ihres Landes ein. Wir können uns kaum vorstellen, daß sich diese Persönlichkeiten an einem solchen Possentheater, wie es die Links-Gelbe Koalition zelebrierte, beteiligt hätten. Solche Persönlichkeiten hätten auch niemals ein Papier geschrieben und erst recht nicht veröffentlicht, daß nur von Phrasen, Allgemeinplätzen und dabei aber mit einer primitiven Ideologie, die eine Interpretation in alle Richtungen zuläßt, durchsetzt gewesen wäre, wie es der jetzige Koalitionsvertrag ist. Es wird sehr spannend werden, wenn die ersten Streitereien unter den Koalitionären auftauchen und auf was man sich bei dieser vorliegenden Vereinbarung dann berufen will.

Ein Beispiel einer sehr diffusen Zielsetzung, bei der sich jeder – je nach seiner eigenen politischen Vorstellung – etwas denken könnte, ohne sich dann exakt auf die Koalitionsvereinbarung berufen zu können, findet sich im Abschnitt „Verwaltungsmodernisierung“. Es wird formuliert: „Die Verwaltung soll agiler und digitaler werden. Sie muß auf interdisziplinäre und kreative Problemlösungen setzen. Wir werden sie konsequent aus der Nutzungsperspektive heraus denken. Wir wollen das Silodenken überwinden und werden feste Ressort – und behördenübergreifende agile Projektteams und Innovationseinheiten mit konkreten Kompetenzen ausstatten. Wir werden proaktives Verwaltungshandeln durch antragslose und automatisierte Verfahren gesetzlich verankern.“ Dieser Text klingt auf den ersten Blick vielleicht gut, ein näheres Betrachten macht aber die vielen Unzulänglichkeiten deutlich. Was heißt es, eine Verwaltung „agiler“ zu machen. Bedeutet dies, daß sie bisher geschlafen hat? Was sind „kreative Problemlösungen“? Auf welcher rechtlichen Grundlage und mit welcher Legitimation und Aufgabenstellung sollen „agile Projektteams und Innovationseinheiten“ von wem ausgestattet werden? Völlig unverständlich – das ist noch sehr zurückhaltend formuliert – ist die Feststellung im Vertrag, daß man bei der Arbeit der Verwaltung konsequent aus einer Nutzungsperspektive denken will. Geht es um einen Nutzen, ohne zu wissen was eigentlich die Verwaltung erreichen soll?
Genauso suspekt wie viele andere Vorschläge ist der Vorschlag, Beschleunigungs-Agenturen aufzubauen, die auch auf Länder und Kommunen einfach zugreifen können. Was man sich darunter wirklich vorstellt, werden wahrscheinlich nur diejenigen wissen, die diese kryptischen Formulierungen in den vorliegenden Vertrag eingebaut haben.
Bereits bei diesem einfachen Sachverhalt kann man zwei Schlüsse ziehen: Entweder ist der vorgenannte Text nur eine große Sprechblase oder man nimmt sie ernst, dann könnte man aus dieser Formulierung annehmen, daß das bestehende Verwaltungsrecht grundsätzlich nicht mehr gilt und neue Gremien geschaffen werden sollen, für die es überhaupt keine gesetzliche Legitimation gibt. Wir haben jedoch die Befürchtung, daß die links-gelbe Koalition eigenes Parteirecht schaffen will und an geltendem Recht vorbei, neue und rechtwidrige Strukturen zur Durchsetzung von Parteiinteressen schaffen will.
Auch in dem Abschnitt „lebendige Demokratie“ zeigt sich, die phrasenhafte Diktion der Vereinbarung. Es ist Aufgabe der Regierung, staatliche Institutionen zu stärken, wobei dann allerdings auch gesagt werden muss, um welche staatliche Institution es sich handelt, es ist aber keinesfalls Aufgabe der Regierung, die Verfassungsorgane zu stärken oder sonst wie zu beeinflussen. Dies ist allein Angelegenheit dieser Verfassungsorgane selbst. Auch in diesem Beispiel zeigt sich, wie unpräzise und dadurch teilweise auch nicht korrekt, in dieser Vereinbarung formuliert wurde. Wirklich lustig dagegen ist das Vorhaben dieser progressiven Zukunftsentwickler, ein Zentrum für Legistik einzurichten. Bei der Legistik handelt es sich um ein Nischenfach an der Universität, das sich mit einer möglichst guten und verständlichen Sprache bei der Formulierung von Gesetzestexten befasst. Hier kann man eigentlich nur noch das Ganze als Kabarett ansehen. Dass Gesetze und Verordnungen heute teilweise unleserlich und unverständlich sind, haben gerade diese politischen Akteure angerichtet, die gegen den Willen der Bevölkerung die deutsche Sprache mit ihrem Genderwahn völlig verhunzt haben. Sehr viel preiswerter für die Bürger wäre es, nicht eine neue Einrichtung zu schaffen, sondern schlicht und einfach wieder Deutsch so zu sprechen, wie die Sprache immer gesprochen wurde, bevor einige linke Ideologen meinten, die Sprache aus ideologischen Gründen kaputtmachen zu müssen, damit sie gendergerecht sei.

Zur Frage der so genannten Demokratieförderung bringen die linksorientierten Akteure zum Ausdruck, dass die politische Bildung und eine so genannte Demokratieförderung besonders im Fokus stehen. Aus der Formulierung, wonach eine pluralistische, freiheitliche Demokratie unter Druck stehen würde und Akteurinnen und Akteure der nachhaltigen Demokratieförderung, die auf Basis von Respekt, Toleranz, Würde und Menschenrechten arbeite in Zukunft besonders aus öffentlichen Mitteln gefördert werden soll, lässt sich erahnen, welche Projekte zukünftig aus Steuermitteln schwerpunktmäßig gefordert werden. Ohne Übertreibung kann mit Sicherheit gesagt werden, dass dies keine Projekte von politischen Vereinigungen, die einer bürgerlichen Gruppierung angehören, sein werden. Was Würde und Respekt sind, kann ohnehin nur eine fortschrittliche politische Partei entscheiden – jedenfalls meint dies offensichtlich das linksgelbe politische Bündnis.

Natürlich taucht auch wieder ein Lieblingsprojekt der Linken in dieser Vereinbarung auf, nämlich das bereits Sechzehnjährige an der Bundestagswahl teilnehmen können. Ein solches Vorhaben kann man unter zwei Aspekten betrachten. Zum einen könnte man meinen, dass die Bundestagswahl für die Linken keine große Bedeutung hat, wenn bereits Personen, die noch nicht volljährig sind, Wahlentscheidungen treffen können. Wenn einerseits zum Abschluss eines normalen zivilrechtlichen Vertrages die Volljährigkeit erforderlich ist, aber andererseits bereits mit 16 Politiker gewählt werden können, dann geht man wahrscheinlich nicht ganz zu Unrecht davon aus, dass die von den 16jährigen gewählten Politiker ohnehin keine direkte Entscheidungsbefugnis haben. Damit wird allerdings die Qualität einer Bundestagswahl zur Qualität eines Schülerparlaments degradiert. Oder man unterstellt diesen linken „Demokraten“, daß sie hoffen, mehr Stimmen zu bekommen, wenn sie das Wahlalter senken.
Auch was zum Bereich Innovation, Wissenschaftshochschule und Forschung geschrieben wurde, klingt sehr blumenreich, aber im Grunde genommen nichtssagend. Man will die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 3,5 % des BIP bis 2025 erhöhen, woher die Mittel kommen sollen, wird aber nicht gesagt. Immerhin ist es doch sehr schön, wenn die Leute, die Mut zum Fortschritt haben, schreiben: „Wir haben Lust auf Zukunft und den Mut zu Veränderungen, sind offen für Neues und werde neue technologische digitale, soziale und nachhaltige Innovationskraft entfachen. Das reißt einen förmlich vom Stuhl, weil man jetzt merkt – oder ist das nur die Hoffnung der Initiatoren der Vereinbarung – dass jetzt endlich Leute gekommen sind, die alles besser, schöner und effektiver machen.
Immerhin ist es sehr interessant, dass im Abschnitt Forschung jetzt zum Ausdruck gebracht wird, Ein vorgezogenes, krisenfestes und modernes Gesundheitssystem vorsieht, dass die Chancen biotechnologischer und medizinischer Verfahren nutzen. Bedeutet das das die Summen an den Grünen jetzt auch die Gentechnologie als Zaubermittel entdeckt haben?

Der Abschnitt zur zukünftigen Forschung enthält viele Absichtserklärungen und schöne Formulierungen. Natürlich ist es keine Überraschung, dass man das Professorinnen Programm stärken will und die Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt künftig in allen Förderprogrammen und Institutionen verankern und durchsetzen will. Das wird auch mit Sicherheit der zentralste Punkt bei der Innovation für Deutschland sein. Wir befürchten, dass dies ein frommer Wunsch der Initiatoren der Koalitionsvereinbarung, nicht aber die Anforderungen an eine internationale Wissenschaft sind.
Natürlich darf der Klimaschutz in einer sozial ökologischen Marktwirtschaft, was auch immer darunter zu verstehen ist, nicht fehlen. Die übrigen Fantasievorstellungen des Umweltschutzes werden wolkig beschrieben, ohne dass konkret gesagt wird, wie man deren Ziele ohne einen Zusammenbruch der Wirtschaft in Deutschland erreichen will.

Im Kapitel, das sich mit Industrie beschäftigt wird, deutlich, dass die Industrie das umzusetzen hat, was sich die Politikstrategen ausgedacht haben. Es stellt sich nur die Frage, ob die Industrie bereit sein wird, hier den Beitrag zu leisten, der von ihr erwartet wird. Wahrscheinlich wird seitens der Industrie dann verlangt, dass die Politiker konkret sagen sollen, was sie eigentlich von der Industrie erwarten. Abgesehen von Allgemeinplätzen kann man aus der Koalitionsvereinbarung konkreter Aufgabenstellungen nicht erkennen. Insbesondere ist völlig unklar, wer für die Kosten aufkommen soll.
Das große Problem dieses Vertrages ist die Intransparenz und die Technik des Verschleierns. In einem Wust von Allgemeinplätzen finden sich dann wesentliche Formulierungen, die unsere Gesellschaft dramatisch in eine völlig andere gesellschaftspolitische Entwicklung bringen. Der Abschnitt „Gleichstellung“ ist hier ein besonderes Beispiel. Mit der Formulierung „Wir werden die ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie des Bundes weiterentwickeln, unter anderem mit einem Gleichstellung–Check künftiger Gesetze und Maßnahmen“ und dann weiter: „dazu gehört auch eine gleichstellungsorientierte Jungen-und Männerpolitik“. Was welche dieser Absichtserklärung konkret gemeint ist, bleibt im Unklaren wie so vieles in dieser Vereinbarung.

Das völlig geänderte Menschenbild dieser linken Politikstrategen wird auch in dem Abschnitt „Reproduktive Selbstbestimmung“ erkennbar. Hier werden viele Dinge bewusst in einem Einheitsbrei verarbeitet, so dass der eigentliche Kern, der im Wesentlichen darin besteht, dass Frauen allein darüber entscheiden können, ob sie ein Kind austragen oder nicht, absolut vernebelt wird. Wer hat schon etwas gegen eine Stärkung des Selbstbestimmungsrechtes von Frauen? Wer kümmert sich aber um das werdende Leben – offensichtlich ist dafür keiner mehr zuständig! Andererseits werden erhebliche Kosten dafür eingesetzt, wenn aus medizinisch bedingten Gründen eine Schwangerschaft nicht möglich ist. Mit der Aussage, dass Embryonen Spenden im Vorkernstadium legal sein und der „Elektive Single Embryo Transfer“ zulässig sein soll, lässt ein Weltbild eines Frankenstein befürchten.

Der zweite Satz von insgesamt zwei Sätzen im Abschnitt „Vielfalt“ „wir fördern die vielfältige, tolerante und demokratische Zivilgesellschaft“, klingt auf den ersten Blick logisch. Es fragt sich jedoch, was die Intention dieses Satzes tatsächlich bedeuten soll.
Der Abschnitt Zivilgesellschaft und Demokratie lässt erkennen, welche zukünftig gesellschaftspolitisch ausgerichteten Organisationen eine besondere staatliche Förderung erhalten werden. Mit Sicherheit werden dies nicht die Organisation sein, die die bürgerliche Mitte im Fokus ihrer Arbeit haben.

Im Kapitel „Migration, Teilhabe und Staatsangehörigkeitsrecht“ kommt die besondere Intention dieser neuen politischen Gruppierung zum Ausdruck. Begriffe wie „Einheit in Vielfalt“ und die „Partizipation der Einwanderungsgesellschaft“ lassen erkennen, dass diese Koalition ein anderes Land im Auge hat, dass vielleicht noch Deutschland heißt, aber mit Deutschland immer weniger zu tun haben wird. Dazu gehört auch der Eingriff in das Staatsangehörigkeitsrecht, wo man die rechtlichen Voraussetzungen schaffen wird, zukünftig grundsätzlich nicht mehr nur von deutschen Staatsbürgern reden zu können. Dabei ist auch der Satz „das Einigungserfordernis der Einordnung in die deutschen Lebensverhältnisse werden wir durch klare Kriterien ersetzen, sehr aufschlussreich. Den Begriff einer deutschen Nation findet man in dieser Vereinbarung vergeblich.

Muslimisches Leben, jüdisches Leben und queeres Leben sind für die neuen Koalitionäre offensichtlich auf eine Ebene zu stellen. Sie werden hintereinander als eigenständige Abschnitte behandelt. Eine solchen Weltanschauung kann man nur noch erstaunt zur Kenntnis nehmen und sich fragen, wie unsere Gesellschaft zwei drei Generation später aussehen soll. Wenn zukünftig jeder Mensch frei darüber entscheiden kann, ob er sich als Mann Frau oder sonstiges Wesen betrachtet, dann sind das unseres Erachtens keine guten Voraussetzungen für eine zukünftige Gemeinschaft innerhalb eines Volkes.

Aber auch die Ausführungen zur Außenpolitik zeigen, dass die neuen Koalitionäre nur noch ihre eigene Öko- und ich Gender Ideologie im Kopf haben, denn diese scheinen die einzigen Kriterien zu sein, unter denen zukünftig deutsche Außenpolitik stattfinden wird.

Es ist konsequent und folgerichtig, wenn die neuen Koalitionäre anstreben, einen erneuten Anlauf zu machen, einen Zentralstaat Europa zu gründen. Nichts anderes kann gemeint sein, wenn man einen erneuten verfassunggebenden Konvent anstrebt, der die Grundlagen für einen föderalen europäischen Bundesstaat schaffen soll. Nach wie vor ist offensichtlich auch nicht daran gedacht, die fast kriminell erscheinenden Finanzmanipulationen der Europäischen Zentralbank wieder zu beenden, um einen Zusammenbruch der europäischen Währung zu verhindern.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass die vor einem Jahr erfolgte Aussage des Bundesgeschäftsführers der Partei Bündnis 90/die Grünen Kellner jetzt offensichtlich umgesetzt werden sollen. Kellner sprach davon, dass seine Partei im kommenden Jahr (der Ausspruch von Kellner liegt ein Jahr zurück) so verändern wird, dass ein anderes Deutschland entsteht. Wir können jedem denkenden Bürger dringend empfehlen, diese Koalitionsvereinbarung sorgfältig zu lesen, damit nicht später gesagt werden kann, wir wussten ja nicht was diese linksliberale Koalition mit Deutschland vorhatte.
Im Übrigen können sich alle Bürger, die eine solche Republik nicht haben wollten, bei Herrn Söder bedanken. Wenn dieser Politiker, von dem man gar nicht mehr weiß welche politische Richtung er verfolgt, nicht in den Wahlkampf gegen seine eigene Parteienfamilie Sabotage geübt hätte, wäre es durchaus denkbar gewesen, dass die CDU 2 % mehr Stimmen erhalten hätte. Damit hätte man ein linkes Bündnis verhindern können, wenn man es damals gewollt hätte. Umso erstaunlicher war es, dass Armin Laschet den neuen Koalitionären seinen Lob aussprach und darauf hinwies, dass durch die Art und Weise des Zustande-Kommens des Koalitionsvertrages ein besonderes Vertrauen bei den Bürgern entstanden sei. Entweder hat Herr Laschet auch eine linke Regierung in Deutschland gewünscht oder er hat seinen eigenen politischen Kompass verloren. Aber dies ist bei der CDU ja keine Überraschung mehr.

 

 

 

 

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Karin Göring-Eckardt und ihre Weltsicht

Ein Interview im Deutschlandfunk in der letzten Woche mit der Politikerin der Partei Bündnis 90/Die Grünen, Frau (oder muß man jetzt Divers oder Mensch als Anrede benutzen?) Karin Göring-Eckardt, löste bei mir zwei Dinge aus:

Zum einen fühlte ich mich von dieser Frau regelrecht veralbert, weil sie in einem Interview viele Wort verwendete, ohne etwas zu sagen. Der Hörer dieser Sendung konnte aus dem dümmlichen Wortschwall dieser Frau nur entnehmen, daß sie offensichtlich die Auffassung vertritt, daß die Bürger warten sollen, bis man ihnen sagt, was die Laienspielgruppe der politischen links-gelben Pseudoelite gutes für „die Menschen“ beschlossen hat. Sie, die dummen Bürger, sollten doch froh sein, daß solche qualifizierten Frauen, wie Frau Göring-Eckardt die Geschicke des Landes im Blick haben und schon das Richtige entscheiden werden. Insofern schlage ich vor, daß solche Interviews gar nicht mehr geführt werden, wenn die Politiker etwas glauben sagen zu müssen ohne etwas zu sagen. Der Frau Göring-Eckardt würde ich zurufen: Nehmen Sie sich nicht so wichtig, Ihren Blödsinn will sowieso keiner mehr hören.

Zum anderen wurde ich zornig, weil diese Frau es einfach nicht unterlassen kann, eine Partei, die auf demokratischem Wege von einer großen Anzahl der Bürger in Deutschland, nämlich die AfD, als nicht demokratische Partei zu diskreditieren. Es ist ungeheuerlich, mit welcher Frechheit diese Frau Göring-Eckardt Millionen Bürger, die sehr bewußt eine politische Alternative gewählt haben, weil sie es u. a. auch leid sind, sich von den sogenannten Grünen, die Gesellschaft kaputtmachen zu lassen, ihre Mitbürger beschimpft. Nichts anderes ist es, wenn sie frech behauptet, die AfD sei keine demokratische Partei. Dann meint sie, daß die Bürger, die diese Partei gewählt haben entweder dumm oder Antidemokraten seien. Frau Göring-Eckardt zeigt eindrucksvoll, daß in Deutschland eine offene Diskussionskultur mittlerweile der Durchsetzung eines Genderwahns und einer wirtschaftlichen Zerstörung der Gesellschaft durch die sogenannten Grünen Platz machen mußte. Insofern ist sie konsequent: Diktatur des Denkens und freiheitlich orientierte Parteien passen nicht zusammen. Nur sie hat noch nicht bemerkt, daß die sogenannten Grünen das Problem sind. Man kann sich nur wünschen, daß dies die Bürger bei den Wahlen entsprechend würdigen.

Wenn man dann das Ergebnis der Show-Veranstaltung dieser politischen Laienspieler als sie ihre Koalitionsvereinbarung der staunenden Öffentlichkeit vorstellte, sich angesehen hat, kann man im Nachhinein erst recht wütend werden. Richtig spaßig ist es jetzt feststellen zu können, daß die angebliche Harmonie der sogenannten Grünen nur eine Theaterveranstaltung gewesen ist. Jetzt wo es um die Posten geht, stellen alle plötzlich und unerwartet fest, daß es bei dieser linken Partei eben doch die verschiedenen Flügel gibt und das Problem der Ämterverteilung durch die Frauenquote noch schwieriger geworden ist. Jetzt zeigt sich, daß Frau sein allein ein Kriterium für ein Amt ist und Fachlichkeit keine Bedeutung hat. Frau Göring-Eckardt ist bei dieser Betrachtungsweise keinesfalls eine Ausnahme, ebenso die Völkerrechtlerin Baerbock, die mit ihrer „hohen Qualifikation und ihrer gediegenen Bildung“ die besten Voraussetzungen mitbringt, um Deutschland im Ausland zu vertreten. Jedenfalls glaubt man dies bei dieser linken Kaderpartei. Wir werden sehen, wie dies im Ausland ankommen wird.

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Die Linke in Berl­in will nicht noch mehr Flüchtlinge, wäh­rend die Ampel gar nicht genug Migranten bekommen kann

  1. November 2021

    Beatrix von Storch: „Die Linke in Berl­in will nicht noch mehr Flüchtlinge, wäh­rend die Ampel gar nicht genug Migranten bekommen kann“

    Laut Medienberichten haben mehrere Berli­ner Bezirke erklärt, dass sie keine weit­eren Flüchtlinge mehr vom Senat übernehm­en wollen, darunter auch der Lichtenberg­er Bürgermeister Gru­nst (Die Linke). Gru­nst kritisierte, dass die „Bezirke kei­ne eigenen Wohnungen mehr anbieten könne­n“. Ferner verwies der Linken-Bürgermeis­ter auch auf die Aus­lastung der für Obda­chlose vorgesehenen Notunterkünfte, deren Grenzen auch errei­cht seien.

​Beatrix von Storch, stellvertretende Bun­dessprecherin der Al­ternative für Deutsc­hland, erklärt:

​„Während die Ampel in ihrer Blase die Ma­sseneinwanderung noch stärker aktiv förd­ern will, sollte sie lieber einmal aus dem Fenster schauen. Es fehlt in der Ha­uptstadt, aber nicht nur dort, Wohnraum, mittlerweile sogar für vom Establishment begünstigte Migran­ten. Wenn jetzt sogar ein Berliner Bezir­ksbürgermeister der Linken gezwungen ist, sich der Realität zu stellen und in ei­nem offenen Brief an seine Parteifreun­din und ‚Integration­ssenatorin‘ Breitenb­ach die Kapitulation bei der Wohnungsver­gabe erklärt, dann ist das der Offenbaru­ngseid aller Massene­inwanderungsfreunde. Aber Rot-Grün-Gelb kann laut Koalitions­vereinbarung weiterh­in nicht genug Migra­nten bekommen: Wäh­rend die Wohnungsnot dramatische Züge an­nimmt, ist das für die Ampel der richtige Zeitpunkt, noch ‚m­ehr Fortschritt = me­hr Migration‘ zu wag­en. Als AfD sagen wir ‚nein‘ zu dieser Koalition auf Kosten vor allem einkommens­schwächerer Menschen, die durch die Ma­sseneinwanderung aus dem Wohnungsmarkt gedrängt werden.“

 

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Die Antwort des Olaf Scholz auf die Frage eines niederländischen Journalisten

Die Vorstellung der neuen möglichen Regierung in einer Halle des Westhafens in Berlin war ein Glanzstück einer Theater-Inszenierung, wie sie auch die Amerikaner nicht besser hätten inszenieren können.
Sie erinnerte aber auch eher stark an einen französischen Politiker, der zu Beginn seiner „Regentschaft“ einzog, als wenn Napoleon sich persönlich in ihm reinkarniert hätte, gemeint ist der Präsident Macron.
Nach einer angemessenen Zeit, in der die Erwartungshaltung des bereits platzgenommenen Volkes, unter dem sich auch zwei leibhaftige Ministerpräsidentinnen der SPD befanden, den Höhepunkt deer Spannung erreichte, schritten die Teilnehmer der Koalitionsverhandlung in gemessenem Schritt in den Saal, die beiden Ministerpräsidentinnen händchenhaltend. Man hätte sich fast an einem Hochamt einer katholischen Kathedrale erinnern können, wenn nicht einige der Hineinschreitenden wenigstens in Anbracht der doch herausgestellten besonderen Bedeutung auch entsprechend gekleidet gewesen wären. Jedenfalls wäre man nicht mit Händen in der Hosentasche und ohne Krawatte mit offenem Hemd in den Kölner Dom eingezogen, wenn man sich als Würdenträger hätte darstellen wollen. Nachdem der Einzug der offensichtlich sehr gewichtigen Persönlichkeiten, die jetzt die Weichenstellung für Deutschland vorgenommen haben, erfolgt war, erschienen die Obergurus, allen voran der Oberspielführer der gesamten Truppe, Olaf Scholz.
Der weitere Verlauf dieser Inszenierung verlief dann nicht mehr in diesem von der Wichtigkeit des Amtes und der Bürde getragenen Rahmen, sondern erinnerte zeitweise an einen schlechten organisatorischen Ablauf postkommunistischer Zeiten. Die agierenden Personen, denen man es anmerken sollte, wie sie aufgebrochen sind, um jetzt die Welt im allgemeinen und Deutschland im Besonderen zu retten, versuchten mit vielen Worten, ohne wenig zu sagen, dem Publikum zu erklären, welche großartigen Ergebnisse sie produziert haben. Olaf Scholz als der designierte Bundeskanzler zelebrierte bereits den zukünftigen Bundeskanzler und wies auf den Ernst der Lage im Zusammenhang mit Corona hin. Als Ergebnis seiner Ausführungen konnte ein unbedarfter Teilnehmer dieser Veranstaltung entnehmen, daß jetzt der Fortschritt in Deutschland beginnt. Die neue Regierung wird alle Probleme, die bisher nicht gelöst wurden, endlich zu einem guten Ende bringen. Keiner der anwesenden Darsteller erklärten, daß sie in den letzten 16 Jahren zeitweise selbst an der Regierung mitwirkten, so daß sich die Frage stellte, warum gibt es denn jetzt auf einmal nur noch Probleme? Aus den Einlassungen des Herrn Scholz war zusammenfassend wahrzunehmen, daß diese Regierung viel Geld investieren wird, es war aber nicht erkennbar, woher dieses Geld kommt und vor allen Dingen, wer es denn bezahlt?

Es folgte dann eine gegenseitige Beweihräucherung, wie sie zu Zeiten des ZK der SED in der früheren DDR nicht hätte besser erfolgen können. Der freiheitlich demokratische Christian Lindner verstieg sich in einer Eloge charakterlicher Standfestigkeit des Olaf Scholz, so daß man nur mit einem Anflug einer besonderen Peinlichkeit sich fragte, warum macht Lindner das und wann hört er endlich auf? Aber auch Habeck und seine Genossin, die Völkerrechtlerin Baerbock, waren voll des Lobes, ob der Eigenschaften ihres neuen Spielführers in der neuen Bundesregierung. Immerhin bemühte sich Walter-Borjans darauf hinzuweisen, daß man ja nicht fusionieren, sondern nur koalieren wolle. Aber manchmal gelingt es sogar Politikern unbewußt oder unüberlegt auf Dinge hinzuweisen, die jeder Bürger sofort merkt, aber eigentlich nicht merken sollte. Was die Herrschaften – oder sollte man lieber politisch korrekt sagen – was die Menschen auf dem Podium darboten, könnte auch als Fusion von drei Parteien zu einer Partei, mindestens aber zu einer neuen linken Volksfront mit gelben Farbtupfern wahrgenommen werden.

Eigentlich hätte man die CDU/CSU auch mit einbinden können, aber da sich die zurzeit lieber als Spielverderber aufführen, wird es wahrscheinlich – wenn es überhaupt zu einer Regierungsbildung kommen sollte – zu einer etwas kleineren, gleichwohl wirkungsvollen, linken Volksfront mit gelben Tupfern bleiben. Es ist wieder sehr typisch: Linke Regierungen beherrschen grandios die Propaganda, um den Bürgern das Gefühl zu geben, sie werden ernst genommen und man kümmert sich um ihre Probleme. Was dann kommt, wird auch bei dieser Parteienkonstellation erfolgen. Die Bürger werden plötzlich merken, daß es gar nicht um sie geht. Es wird behauptet, man investiert, um die Infrastruktur, das Schulsystem und andere gesellschaftliche Bereiche zu verbessern. Natürlich bleibt es beim Versprechen, die Steuern nicht zu erhöhen. Dann stellen die Bürger fest daß nichts besser wird, aber die Preise steigen, die kommunalen Gebühren werden dramatisch erhöht. Eine steuerliche Absetzbarkeit für den Aufwand, den man zur Erwerbstätigkeit benötigt, wird reduziert oder abgeschafft. Die Freizügigkeit der Bürger wird dadurch eingeschränkt, indem man die Kosten der Mobilität so erhöht, daß viele gar nicht mehr mobil sein können.

Ein schönes Beispiel, wie linke Politiker agieren, hat der doch so bürgerlich erscheinende Olaf Scholz in der Pressekonferenz gegeben. Ein Journalist des „Telegraf“ aus Amsterdam stellte an Scholz die Frage, wie es sein könne, daß er (Scholz) doch so viel von Respekt und Aufrichtigkeit spreche, aber in dem Skandal der Warburg-Bank in Hamburg offensichtlich gelogen habe und im Wirecard-Skandal offensichtlich in seiner Eigenschaft als Finanzminister nichts unternahm, um einen solchen Betrug zu verhindern. Jetzt meine er, daß er als Bundeskanzler geeignet sei? Scholz antwortete in seiner bekannten Art respektvoll, indem er die Frage beantwortete und dabei nicht ein Wort zum Sachverhalt äußerte. Mit anderen Worten, in einer Art einer absoluten Respektlosigkeit wurde die Frage des Journalisten gar nicht zur Kenntnis genommen, sondern mit Quatsch beantwortet. Das ist dann der respektvolle Umgang von linken Genossen mit den Bürgern.

Wir werden das Koalitionspapier ausführlich analysieren und an dieser Stelle kommentieren. Vorerst können wir nur befürchten, daß es in der deutschen Politik offensichtlich keine Grenze für eine Steigerung eines Desasters nach unten gibt.

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Die CDU sucht einen neuen Vorsitzenden – wer wird es?

Die CDU scheint zurzeit wie ein großer Tanker auf dem Weltmeer ohne Kapitän zu schwimmen. Ein böses Crewmitglied, es besteht sogar der Verdacht, daß dies der frühere Kapitän selbst gewesen sein könnte, hat zudem auch noch den Autopiloten abgestellt, so daß der Tanker führungslos und ziellos aber mit voller Kraft der Maschinen ins Unglück fährt. Es wird zwar von dem restlichen Führungspersonal gejammert und geklagt, man müsse doch wieder alles jünger und weiblicher machen, damit die Zukunft wieder im hellen Licht erstrahlt, man scheint aber gar nicht bemerkt zu haben, daß es eben Frauen waren, die diese Partei in ein inhaltliches und organisatorisches Chaos gestürzt haben.

Jetzt haben sich drei Kandidaten beworben, die den Anspruch erheben, diese Partei wieder in ein geordnetes Fahrwasser zu führen und für die Wähler, die zum großen Teil an dieser Partei bereits verzweifeln, wählbar zu machen.

Wie groß der Niedergang der CDU bereits vorangeschritten ist, kann jeder interessierte Bürger daran erkennen, daß die Gremien der Partei selbst nicht mehr in der Lage sind, ihrer originären Aufgabe, nämlich rechtzeitig dafür zu sorgen, daß eine solche desaströse Personalsituation überhaupt nicht erst entstehen kann, nachzukommen. Sie sehen die Rettung jetzt in einer plebiszitären Abstimmung durch ihre Mitglieder, den geeigneten zukünftigen Parteiführer zu finden. Nun möchte man an die Praxis der Geheimnummern beim Telefon hinweisen. Bei einer dreimaligen falschen Eingabe hat man in der Regel große Schwierigkeiten wieder den gesperrten Anschluß freizubekommen. So könnte es auch bei der Wahl des neuen Vorsitzenden der CDU kommen, bei dem nun der dritte Anlauf gemacht wird. Aber auch einer der jetzt zur Wahl des Vorsitzenden angetretenen Kandidaten, nämlich Friedrich Merz, hat seinen dritten Anlauf zur Wahl als Vorsitzender der Partei. Insofern steht für den Kandidaten Merz wahrscheinlich das größte persönliche Risiko eines Scheiterns.

Sehen wir uns doch einmal die drei Kandidaten an, die auf den ersten Blick sehr unterschiedliche Standpunkte vermitteln, aber auf den zweiten Blick doch erkennbar werden lassen, daß es letztlich nur zwei unterschiedliche Angebote sind.

Da ist der sich jugendlich und agil gebende Norbert Röttgen, der genau so, wie sein jetziger Mitbewerber, Friedrich Merz, seine Erfahrungen mit einer Parteivorsitzenden gemacht hat, die die virtuose Gabe beherrschte, jeden aus ihrem Dunstkreis zu entfernen, der ihr persönlich gefährlich werden konnte oder der nicht akzeptierte, daß es neben dieser Parteivorsitzenden andere Meinungen nicht geben durfte. Es ist deshalb auch keine Überraschung, daß eine Kandidatur von Norbert Röttgen erst nach dem parteipolitischen Niedergang dieser Parteivorsitzenden erfolgen konnte. Es ist auch in keiner Weise erstaunlich, daß eine Unterstützung dieser Kandidatur bei Frau Merkel keine Jubelstürme ausgelöst hat. Norbert Röttgen, der lange Zeit als außenpolitischer Sprecher seiner Partei eine sehr starke Affinität zur USA zum Ausdruck gebracht hatte und vielen als ein Politiker erschien, der eine besondere Gegnerschaft zu Rußland erkennen ließ, scheint mittlerweile sehr viel moderater aufzutreten. Allerdings konnte man von ihm auch bisher nicht erkennen, welche spezifischen Eigenschaften die CDU seiner Meinung nach zukünftig haben soll und in welcher Weise sie sich von den anderen Parteien – wir lassen hier die AfD einmal außen vor – politisch unterscheidet. Es besteht zudem der Eindruck, daß Norbert Röttgen glaubt, sich der vermeintlichen allgemeinen Volksmeinung anschließen zu müssen, nach der alles jünger, weiblicher und diverser werden muß, um eine Zukunft zu haben. Und natürlich sei die CDU eine Partei der Mitte und dürfe sich nicht in die rechte Ecke bewegen. Leider hat er dabei bisher noch nicht definiert, was er unter diesen Platituden eigentlich verstanden wissen will. Was ist die Mitte, die mittlerweile von den linksradialen der Partei „Die Linke“ genauso reklamiert wird, wie es die sogenannten Grünen, die dem linken politischen Spektrum angehören, ebenfalls für sich in Anspruch nehmen? Und was ist Fortschritt? Natürlich glaubt auch Röttgen mit einer Berufung einer Frau in seinem engeren Kreis zusätzliche Pluspunkte gewinnen zu können. Immerhin handelt es sich bei der Hamburger Bundestagsabgeordnete Franziska Hoppermann um eine seriöse Politikerin. Trotzdem wirkt alles etwas lächerlich, wenn ein Kandidat heute meint glauben zu müssen, er habe nur eine Chance gewählt zu werden, wenn er wenigstens eine Frau zusätzlich in seinen Kreis mit einbezieht, egal, ob dies sinnvoll ist oder nicht. Wahrscheinlich wäre der Erfolg noch größer, wenn man seinen männlichen Hintergrund verschweigen könnte und sich einfach selbst als Frau ausgeben würde. Aber irgendwie scheint die Biologie hier doch natürliche Grenzen zu setzen, auch wenn bestimmte Damen dies negieren möchten.

Friedrich Merz dagegen hat das Problem, daß es die links-grünen Meinungsmacher in Deutschland geschafft haben, alles zu diffamieren, was nicht der linkslastigen Ideologie einer angeblichen weltoffenen, progressiven und diversen Auffassung angepaßt ist. Der CDU-Politiker Bosbach hat in einer Frage im Sender Phönix, ob er nicht bei Merz ein Problem darin sehe, daß dieser zu sehr eine konservative Richtung verfolgt, die Gegenfrage gestellt, ob man gesellschaftspolitisch eine soziale Leistungsfähigkeit anders bewerten würde, als eine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Ist das eine links und das andere rechts? Ist das Eintreten einer Verhinderung eines rechtswidrigen Überschreitens einer Landesgrenze ein rechtsradikales Verhalten?
Es wird so viel von Diskriminierung gesprochen, aber offensichtlich haben die dynamischen linken und diversen Frauen kein Problem damit, von einem 66jährigen anzunehmen, daß er keine Zukunft mehr gestalten kann. Merz hat zwar auch sein öffentliches Auftreten insoweit modifiziert, als er jetzt in seinem Team neben dem früheren Berliner Sozialsenator Mario Czaja die bisherige baden-württembergische Kommunalpolitikerin Christina Stumpp mit einbezogen hat, so daß damit der Faktor Frau auch wenigstens ansatzweise berücksichtigt wurde. Im Übrigen besteht bei Merz die Chance, daß er in der Lage ist, die CDU wieder als Partei wiederzubeleben. Es ist auch kein Wunder, daß Frau Merkel bisher mit allen Mitteln, die nicht immer von einer Frau erwartet werden, versucht hat und dies auch weiter tut, eine Wahl von Merz zu verhindern. Der Grund ist ganz einfach: Friedrich Merz würde, die für die CDU so zerstörerische Politik und damit die Ära Merkel unverzüglich beenden. Man kann nur hoffen, daß es noch genügend weitsichtige Parteimitglieder gibt, die nicht nur von weltoffen und divers reden, sondern tatsächlich weltoffen und divers – nicht im Sinne der abgedrehten Genderfiguren – sind. Sie sollten noch in der Lage sein, um zu erkennen, daß die Politik der beiden Damen, die die CDU weiblich geführt hatten, diese Partei dem Abgrund näher, aber einer positiven Zukunft nicht vorangebracht haben.

Und da sind wir auch bei dem letzten Kandidaten, Helge Braun, der wie eine Sphinx aus der Asche hervorgezaubert wurde und der nur einen Auftrag hat, nämlich eine Wahl von Friedrich Merz zu verhindern. Inhaltlich braucht man sich mit diesem Mann nicht weiter zu befassen, da dessen Politik seit 16 Jahren von Frau Merkel bereits praktiziert wurde. Mit der Wahl seiner beiden Damen, die ihn unterstützen, sind auch keine weiteren Aspekte bedeutungsvoll, so daß nicht viel hinzuzufügen ist. Es sei nur darauf hingewiesen, daß Frau Güler sich bereits eindrucksvoll im Zusammenhang mit der Kandidatur von Hans-Georg Maaßen als multikulti Politikerin dargestellt hat. Auch Braun, der offensichtlich die gedankliche Nachfolge seiner bisherigen Vorgesetzten Merkel fortführen will, könnte seiner politischen Auffassung nach genauso bei den sogenannten Grünen oder bei der FDP Mitglied sein. Bei einer Wahl Brauns als Vorsitzender der CDU würde eines allerdings erfolgen und hier zitieren wir wieder den CDU-Politiker Bosbach: „In der CDU würde Ruhe einkehren“. Es fragt sich nur, ob dann jemand etwas von dieser Partei noch wissen will.

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ZDF-Journalistin Hayalis unangemessene Festrede geriet zur Drohgebärde des „Woke Mobs“

Berlin (ots)

Der rheinland-pfälzische Landtagspräsident Hering hatte gestern in das Koblenzer Stadttheater geladen, um die Konstituierung der Beratenden Landesversammlung am 22. November 1946 und damit dem Landtag würdig zu begehen. Als Festredner sprachen Landtagspräsident Hering und die bundesweit bekannte ZDF-Journalistin Dunja Hayali. Ihre Festrede geriet jedoch bereits nach wenigen Sätzen zu einer unwürdigen Abrechnung mit Bürgern, die den Etablierten kritisch gegenüberstehen. Sie war nicht nur dem Festakt unangemessen, sondern offenbarte auch ein zutiefst fragwürdiges und beklemmendes Demokratieverständnis, das die Öffentlichkeit beschäftigen sollte, zumal ja Dunja Hayali für das ZDF tätig ist.

Joachim Paul, Mitglied im Bundesvorstand der Alternative für Deutschland, kommentiert wie folgt:

„Der fragwürdige Umstand, dass eine Spitzenjournalistin des angeblich ’staats- und parteifernen‘ ZDF von den Regierenden als Festrednerin engagiert wird, war beileibe nicht der einzige Stein des Anstoßes des gestrigen Abends. Vielmehr waren Ton und Inhalt der Festrede, die mehr einer Tirade glich, völlig unangemessen und vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Polarisierung geradezu skandalös und unverantwortlich. Im Kommandoton eines Truppführers teilte Hayali gegen Abweichler und Kritiker der Etablierten aus. Sie – die Unvernünftigen, die Dummen, die Extremisten, die Impfgegner, die Renitenten usw. – erschienen in Hayalis Wortschwall als übermächtige, aber klar zu umreißende Gruppe von de facto gewaltbereiten Staatsfeinden.

Nachdem sich Hayali auf diese Weise an einem großen Teil der bundesdeutschen Staatsbürger und Steuerzahler abgearbeitet hatte, rief sie wortwörtlich die ‚Mächtigen‘ zum Handeln – jeder konnte in Gedanken denklogisch ergänzen – gegen Kritiker und Abweichler auf. Hayalis schriller und dystopischer Appell kam nur noch wenige Meter von einem beinharten Gewaltaufruf gegen einen Teil der Opposition zum Stehen. Die Rede der Moderatorin verwandelte den Festakt, der den Parlamentarismus – also auch die Opposition, den Wettstreit der Ideen und den Diskurs – würdigen sollte, in eine Drohgebärde des ‚Woke Mobs‘, den die ZDF-Journalistin wohl nunmehr anführen will. Wer die gesellschaftliche Spaltung beklagt, sollte seine Worte genau wägen. Das hat Frau Hayali gerade nicht getan. Angesichts dieses Auftritts muss sie sich fragen lassen, ob sie noch einem journalistischen Ethos folgt. Als Festrednerin für Staatsakte hat sie sich seit gestern völlig disqualifiziert.“