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Ist unsere Identität abhandengekommen oder kann uns Sat 3 dazu einen Hinweis geben?

In der Sendung „Kulturzeit“ bei 3 Sat am 9.11.2020 versuchte die Moderatorin Vivian Parkovice eine Analyse zur Frage der Identität zu entwickeln und hatte in ihrer Sendung den Anspruch darzulegen, was Identität sei und warum dieses Thema ihrer Meinung nach eine besondere Bedeutung in unserer heutige Gesellschaft haben muß.

Als Gesprächspartner, die die doch sehr fragwürdigen Thesen von Frau Parkovice begründen sollten, waren die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Peggy Piesche sowie der Literaturkritiker Ioma Mangold eingeladen.

Grundlinie des agitatorischen Beitrags – als objektive wissenschaftliche Hintergrundinformation konnte man diesen Beitrag auch nicht ansatzweise ansehen – war die Botschaft „wir wissen nicht wer wir sind – wir wissen nicht wer uns mag – wir wissen nicht welche Hautfarbe wir haben – wir wissen nicht welches Geschlecht wir haben – wir müssen uns fragen, ob wir uns selbst wegen unserer Identität schämen!

Die Moderatorin versuchte krampfhaft die kruden Auffassungen von Frau Piesche in das Bewußtsein der Hörer einzutrichtern und war sichtlich irritiert, als der Literaturkritiker Mangold deutlich machte, was hier für ein Blödsinn verbreitet wird.

Wenn man den Einlassungen der – wie sie sich selbst beschrieb – „queeren, schwarzen Frau, Aktivistin und Akademikerin“, die in einer weißen Umgebung in Deutschland aufgewachsen ist, ernst nehmen würde, dann sollte man schnell dafür sorgen, daß auch in Deutschland die weißen alten Männer möglichst schnell verschwinden.

Diese sind es ja, die darauf hinweisen, daß schwarze Menschen in Deutschland in der Minderheit sind! Zurecht wies Mangold darauf hin, daß es ja nicht ungewöhnlich sei, daß in Deutschland bisher mehr weiße Menschen als schwarze Menschen gelebt haben. Die von Frau Pieschen zum Ausdruck gebrachte Auffassung würde zu einer Fragmentierung der Gesellschaft führen und die einzelnen Gruppen unabhängig von ihrer jeweiligen Größe zum gegenseitigen Kampf auffordern. Wenn jemand queer, was auch immer damit gemeint ist, sein will, so kann er dies doch sein. Wer hindert jemanden in Deutschland seine eigenen sexuellen und sonstigen Vorlieben auszuleben, solange er damit nicht andere gegen ihren Willen einbezieht?

Was aber langsam unerträglich wird, ist wenn Minderheiten für sich den Anspruch nehmen, den Mehrheiten vorzuschreiben, was diese als Norm anzusehen haben! Dazu gehört auch der Mißbrauch der Sprache, wenn durch die Sprache die angeblich benachteiligten Gruppen besonders benannt werden müssen und dadurch eine Verballhornung der deutschen Sprache verursacht wird.

Geradezu grotesk muteten die Ausführungen von Frau Piesche an, im Bundestag eine Quoteneinteilung nach entsprechenden Befindlichkeiten, sexuellen Orientierungen und sonstigen Vorstellungen vorzusehen. Wahrscheinlich muß zukünftig jeder potentielle Abgeordnete seine eigene sexuelle Einstellung der Öffentlichkeit mitteilen, damit er in die jeweilige Gruppe quotenmäßig eingeordnet werden kann. Man könnte solche Auffassungen lächerlich finden, wenn es nicht so ernst wäre, weil hier Idiologen ihre Strategie an der Mehrheit der Bürger vorbei durchsetzen! Hier wünschte ich mir, daß alle Bürger in unserem Land langsam merken, was ihnen hier vorgeschrieben werden soll. Es wird Zeit, sich dagegen massiv mit allen demokratischen Mitteln zur Wehr zu setzen.

Man könnte sich über die Vorstellungen von Frau Piesche belustigt hinwegsetzen, wenn man nicht davon ausgehen müßte, daß solche Auffassungen den Kindern und Jugendlichen mittlerweile als Wahrheit vermittelt werden. Auch das ein Sender wie SAT 3 einen solchen Blödsinn verbreitet, kann jeden denkenden Bürger nur noch sehr nachdenklich werden lassen.

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Mauerfall in Berlin 1989

Für mich hatte die sogenannte Wende eine besondere Bedeutung. Dies hängt mit meiner eigenen Herkunft und meinem persönlichen Lebensweg zusammen. Als Kind in der damaligen DDR aufgewachsen, 1954 nach Westberlin gekommen und heut wieder in meiner Heimat in Dresden lebend, war die Wiedervereinigung für mich mehr als ein abstraktes Ereignis.

Das durch meine – ursprünglich dienstlich begründete Begegnung mit der damaligen Leiterin des Suchdienstes des DRK der DDR, Edith Schulenburg, auch eine bis dahin nicht mögliche Klärung meiner eigenen Familiengeschichte verbunden war, lässt mich die Wiedervereinigung beider Rotkreuzgesellschaften in einem besonderen persönlichen Licht erscheinen.

Die politischen Ereignisse überstürzten sich in Berlin. Die Informationen aus dem Fernsehen schien der Unwirklichkeit näher als der Wirklichkeit zu sein. Jeder ahnte, dass sich etwas nicht Vorstellbares ereignen würde.

Beim Landesverband des DRK in der Bundesallee in Berlin wurde die Einsatzleitgruppe zusammengerufen, um auf mögliche Hilfeleistungen eingerichtet zu sein. An der Sektorengrenze strömten die Menschen aus Ost – Berlin in Richtung Westen und wurden teilweise mit Jubel von den Westberlinern begrüßt. Viele verstanden noch nicht, was geschehen war.

Zusammen mit dem damaligen Landesarzt, Dr. Sigurd Peters, und dem landesweit Geschäftsführer Vollmer, erörterte ich – ich war seinerzeit Hauptabteilungsleiter beim DRK-Landesverband Berlin – die Frage, ob es sinnvoll und notwendig sei, möglichst kurzfristig Kontakt mit dem DRK in Ostberlin aufzunehmen. Dabei gingen wir davon aus, dass sehr schnell überlegt werden musste, wie eine Abstimmung zwischen den beiden Rotkreuz – Verbänden über Hilfeleistungen im Grenzbereich erfolgen könnte. Dies wurde noch dadurch verstärkt, als uns der Bezirksverband des DRK der DDR in Berlin fernmündlich ersuchte, mit ihm in Kontakt zu treten.

Aufgrund der bestehenden Kontakte im Rahmen des grenzüberschreitenden Verkehrs verfügten wir über Fernschreibverbindungen zum Präsidium der DRK der DDR in Dresden, aber auch über direkte Fernschreibanschlüsse zum DRK in Ost-Berlin. Es war uns aufgrund der damaligen sogenannten zwei Staatentheorie der damaligen DDR strikt untersagt, direkten Kontakt mit dem DRK in Ostberlin aufzunehmen. Eine Kontaktaufnahme war offiziell nur über das DRK Präsidium in Bonn an das DRK Präsidium in Dresden möglich.

Es war uns im November 1989 sehr weit klar, dass dieser Verfahrensweg wohl endgültig der Vergangenheit angehörte. Wir baten fernmündlich bei unserem Bundesverband in Bonn um Genehmigung mit dem DRK in Ostberlin direkt Kontakt aufnehmen zu können. Erst nach mehrfacher Intervention wurde uns gegen Mitternacht die Genehmigung erteilt, unmittelbar mit den Rotkreuzvertretern in Ost-Berlin Kontakt aufnehmen zu dürfen.

Zusammen mit dem Landesarzt Dr. Sigurd Peters fuhren wir am 9. November 1989 gegen 2:00 Uhr zum Grenzübergang Invalidenstraße, um uns in der Sanitätsstelle des DRK der DDR auf Ostberliner Gebiet zu treffen.

Auf Ostberliner Seite war der stellvertretende Bezirkssekretär des DRK in Ostberlin, Bernd Münzner, sowie eine weitere Mitarbeiterin, die sich namentlich nicht vorstellte, anwesend.

Erstaunlich war die fast freundschaftliche Atmosphäre des Gesprächs, obwohl sich die Gesprächsteilnehmer vorher nicht kannten. Aus meiner heutigen Erinnerung kann ich fast sagen, dass, unabhängig von den ideologischen Barrieren, eine Gemeinsamkeit zwischen allen Gesprächsteilnehmer bestanden hatte: das Gefühl zu haben, dass man zu einer großen Rotkreuz – Familie gehörte.

In dem Gespräch ging es im Wesentlichen um ein erstes Kennenlernen. Es wurde erörtert, welche Möglichkeiten einer direkten Zusammenarbeit bei der sanitätsmäßigen Versorgung der Bevölkerung, insbesondere im Bereich der damaligen Sektoren von Berlin, bestehe.

In den darauffolgenden Wochen entwickelte sich eine praktische Zusammenarbeit zwischen den beiden Rotkreuz – Verbänden, als wenn selbige schon immer bestanden hätte.

Leider habe ich dann in den nächsten Jahren feststellen müssen, dass die Gegensätze zwischen Ost und West auch von Politikern nicht in dem Maße abgebaut wurden, wie man es hätte seinerzeit vermuten und erwarten können. Mit Sicherheit hat auch die Tätigkeit der Treuhand wesentlich dazu beigetragen, dass bei der Bevölkerung Ostdeutschlands das Vertrauen gegenüber dem Westen nicht gestärkt wurde.

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Meine Motivation

Bei den Leitmedien in unserem Land – Rundfunk, Fernsehen und Tageszeitungen – hat man den Eindruck, als wenn sie alle von einer Stelle gesteuert werden und sich in ihrer Berichtserstattung, bis hin in ihrem Sprachduktus nicht mehr voneinander unterscheiden. Es werden die gleichen Bilder veröffentlicht, die gleichen Kommentare abgegeben. Es wird zumindest beim ARD, beim ZDF und beim Deutschlandfunk eine Sprachkultur praktiziert, die die Genderidiologinnen in höchstem Maße erfreuen wird, die Mehrzahl der Bürger aber zu Unverständnis und teilweise Wut ermuntert, weil man ihnen mit Gewalt etwas aufoktroyiert, was sie nur noch mit Unverständnis zur Kenntnis nehmen können.

Wie schnell eine Einheitssprechweise zentral erfolgt, kann man an dem über Nacht erfolgten Austausch von Weißrußland in Belarussien erkennen. Wer hat eigentlich aus welchem Grunde diese Wortveränderung vorgenommen? Warum wurde sie von einem Tag zum nächsten von allen Medien übernommen? Was soll damit bezweckt werden?

Wichtige Themen werden zur Zeit nicht mehr angemessen kommuniziert. Es wird nur noch von Corona erzählt, wie es aber um den Euro steht, wie die massiven Geldausschüttungen der Bundesregierung jemals wieder bezahlt werden, wird verschwiegen. Wann kommt denn die nächste massive Steuererhöhung? Mit Sicherheit nicht vor der Bundestagswahl, sondern erst dann, wenn die Bürger ohne es zu bemerken genau die gewählt haben, die ihnen dann massiv in die Geldbörse greifen werden!

Es wird so getan, als wenn die EU ein eigener Staat sei, so daß über eine eigene Steuerquelle nachgedacht wird. Es wird viel von Demokratie geredet, aber die demokratischen Defizite der EU werden kaum erörtert.

Aus diesem Grunde erscheint es wichtig, durch eigene Kommentare und Berichte den Versuch zu unternehmen, die Mitbürger auch auf Fragestellungen aufmerksam zu machen, die nicht in den öffentlichen Medien erscheinen oder vielleicht auch nicht erscheinen dürfen.

So ist mein Blog zu verstehen. Die neuen Techniken haben neben vielen Gefahren einen Vorteil: Sie durchbrechen die Meinungshoheit der öffentlich rechtlichen Medien – und das ist gut so!

Über Reaktionen würde ich mich sehr freuen. Auch über Kritik und Anregungen und Hinweise, was besser gemacht werden kann.

Jörg-Michael Bornemann